Alle Beiträge von Ylva

Walhalla, Tag 1

Der Tisch ist gedeckt, das Heim aufgeräumt, das Tee-Wasser kocht. Die Küche ist erfüllt von herrlich-frischen Aromen: Geschnittene Gurke riecht man da, den betörenden Power-Kick von Ingwer und Limette, einen Hauch von Meeresalgen und die angenehme Schärfe von Frühlingszwiebeln, welche sich im Kühlschrank als einwandfrei-funktionierendes Duftbäumchen entpuppt haben. Das Sous-vide-Gerät sitzt in der Box aus dem Baumarkt und blubbert glücklich vor sich hin, während im Wasserbad das Rinderfilet schwimmt… und da erschallt das erste Läuten an der Tür. Es geht los! Walhalla, Tag 1 weiterlesen

Urlaub für den Kopf: Eiskaffee

In Italien, so behaupte ich jetzt einfach einmal, gibt es das leckerste Eis der Welt! Für mich ist dies in Siena, in einem der vielen kleinen Seitengässchen. Der Tourismus wird durch die Nachbar“straße“ geschleust und doch ist es hier in der Eisdiele brechend voll. Die liebenswerten Italiener fuchteln laut umher, begrüßen sich lachend, erzählen einander vom Leben und Gott und der Welt. Es wird nach vorne gerufen, man möchte bitte Eis! Mit einer Inbrunst und Lebensfreude, die auf Anhieb ansteckt. Besagtes Eis wird dann schlicht mit Spateln aufgenommen und großzügig in die Waffeln geschmiert und es schmeckt so gut, dass man davon in die Knie geht und fast schon weint vor lauter Glück. Urlaub für den Kopf: Eiskaffee weiterlesen

Japanische Grundrezepte: Gari

20150406-20150406-DSC_0830

Es ist eine Freude für Gäste zu kochen! Viele Töpfe stehen endlich auf dem sonst so leeren Herd, die vier Wände summen von Gesprächen, Gelächter und von der schweigsamen Stille des Genusses, wenn aufgetischt wird. Man erweitert seinen Horizont, lernt wieder wie wichtig das Abschmecken ist, wie schön es ist mit Menschen zusammen zu kommen und erfährt durch die Unterhaltungen wieder Spannendes und Neues hinzu. Welch ein herrlicher Abend liegt also hinter uns, durften wir am Samstag unseren Supper Club starten. Sechs wunderbare Menschen saßen mit uns am Tisch, teils schon bekannte Gesichter, teils ganz neue, und wir möchten uns für jeden einzelnen bedanken, der dabei war. Es war so schön mit Euch! Japanische Grundrezepte: Gari weiterlesen

Das hast Du Dir verdient!

Manchmal brauchen wir einfach nur jemanden der uns umarmt und sagt: „Alles wird irgendwann wieder gut!“ Warum sind wir das so selten selbst? Sollten wir nicht selbst unser eigener, größter Fan sein? Zu uns stehen, mit all unseren Stärken und Macken?

Sag: „Was soll’s, was die anderen denken! Ich bin gut! So wie ich bin!“ Sei doch mal wieder etwas lieb zu Dir. Find Dich super. Lob Dich einfach einmal wieder ehrlich und gönn Dir etwas Schönes! Tu das, worin Du aufgehst und steh dazu! Schieb die Bescheidenheit beiseite, wenn es um Dich geht. Tanz durch das Leben. Und durch die Küche! Lache, so laut und so oft Du nur kannst. Koche mit viel Butter während Du „Deine Musik“ hörst. Und lebe mit Leidenschaft! Schau, dass Du immer Seifenblasen im Haus hast. Und sollte dann noch irgend einer an Dir zweifeln… backe diesen Kuchen. Das hast Du Dir verdient! weiterlesen

Frühlingsschrei-Nudelsuppe

Ich atme tief ein und sauge diese herrliche Frühjahrs-Luft in mir auf. Sie durchströmt mich, lockt mich hinaus in die Sonne, schenkt mir Energie, neue Lebensfreude und wie jedes Jahr im März einen schier unbändigen Optimismus. Ich könnte Bäume ausreißen, so viel Kraft scheine ich plötzlich zu haben. Still sitzen? Ruhe verströmen? Unmöglich! Zu viel Schönes gibt es im Frühling zu erleben, so vieles zu tun. Die Fenster sind endlich wieder weit aufgerissen und diese lebendige Atmosphäre verbreitet sich in unserem Heim. Zu lange haben wir in die graue, kahle und schlafende Natur geschaut, die Türen fest verschlossen und uns in unseren mollig-warmen Schneckenhäusern verkrochen… Wie herrlich, dass dies nun ein Ende hat! Frühlingsschrei-Nudelsuppe weiterlesen

Kochgeschichten. Weil manche Dinge einfach Unterstützung brauchen!

Gutes Essen. Gerade uns Genießern ist dies oft besonders wichtig. Doch was ist gutes Essen eigentlich? Für mich ist gutes Essen ehrlich: Am besten selbst gemacht. Möglichst ohne industrielle Lebensmittel-Chemie und im Idealfall mit saisonalen Lebensmitteln aus der Region. Und am besten setzt man sich dafür zusammen mit seinen Lieben an einen Tisch. Kochgeschichten. Weil manche Dinge einfach Unterstützung brauchen! weiterlesen

Give-Away: 3 Falksalt-Kochbücher mit Chilisalz zu gewinnen

Herbst… lang, lang ist’s schon wieder her und der Frühling steht endlich vor der Tür. Für mich war der Herbst beruflich eine sehr spannende Zeit; Falksalt und die storykitchen hatten mich dazu beauftragt die Layout-Arbeit an einem Kochbuch zu übernehmen und dafür auch die Food-Fotos zu schießen. Ein sehr schönes, spannendes Projekt und nun ist es endlich soweit: Das Kochbuch steht zum Verkauf bereit. Give-Away: 3 Falksalt-Kochbücher mit Chilisalz zu gewinnen weiterlesen

Ofenkino

In manchen Situationen mutiert man wieder zum Kleinkind. Auf langen Reisen („Sind wir schon daaa…?“), in Anbetracht von wunderhübschen großen Seifenblasen („Mach sie alle kaputt!“), beim Tauben erschrecken in der Innenstadt („Hab ich Euch!“), beim Erspähen eines scheuen Eichhörnchens („EICHHÖRNCHEN!“)… oder aber auch beim schier endlosen Warten darauf, dass das heiß ersehnte Abendessen doch bitte endlich fertig werden möge. Gerade dann, wenn einen der Hunger fast schon quälend im Griff hat und jede einzelne Minute bis zum Wecker läuten des Ofens länger zu dauern scheint. Man sitzt quengelnd vor dem Ofen und wartet, während man wie hypnotisiert durch das Glas auf sein Essen starrt. Ofenkino weiterlesen

Home is where your bread is

Heimat. Ein Wort, das derzeit viel Aufmerksamkeit bekommt. Allgegenwärtig empfiehlt man uns endlich diesen einen Platz zu finden und am besten sind wir auch schon dort: angekommen in unserer funkelnden, blitzenden und natürlich auch perfekten kleinen Welt, die wir für uns als makellosen Ort definiert haben. Doch warum sollte man Heimat an etwas Materiellem fest machen? Ist sie nicht eigentlich ein Gefühl? Kommt es nicht viel mehr auf das Innere an – das, was wir mit uns mitnehmen können, wo auch immer wir sind? Vielleicht ist Heimat eher ein „In-sich-ruhen“… auch schon schwierig genug. Doch eines weiß ich: Heimat ist für mich viel mehr als nur ein Ort. Sie besteht aus Erinnerungen. Aus den Menschen in meinem Leben und all dem, was ich bisher gelernt habe. Aus meinen Lieblingsbüchern, -filmen, -spielen und „meiner“ Musik, mit all ihren Helden, Texten, Abenteuern und Bildern in meinem Kopf, die inzwischen ein Teil von mir sind. Und mit jedem Tag wird diese Heimat etwas größer, wächst, gedeiht und wird immer mehr zu dem, was mich ausmacht. Ich kann sie überall hin mit nehmen, denn sie gehört zu mir. Und das Schönste: Sie ist nie ganz fertig. Und wird es auch nie sein. Home is where your bread is weiterlesen