Archiv der Kategorie: vegetarisch

Sommerglück

Draußen sein. Die Arme in die Luft werfen vor Freude. Weil man es kann.

Sonnenbaden. Dazu ein Buch?

Im warmen Regen tanzen. Und endlich wieder barfuß.

Sterne zählen, während man sich über die Abkühlung der Nacht freut.

Die Einfachheit zelebrieren. Kompliziert kann später wieder.

Noch mehr Sonne! Und Flammkuchen futtern.

Flammkuchen mit Ziegenkäse

Flammkuchen mit Ziegenkäse, Birne und Champignons

Zutaten für 2 Portionen

Für den Flammkuchenteig:

  • 185 g Weizenmehl
  • 90 ml kohlensäurehaltiges Wasser
  • 2 EL Erdnussöl
  • 1/2 TL Salz

Für den Belag:

  • 150 g Ziegenweichkäse
  • 2-3 EL Crème fraîche (bzw. Schmand, Mascarpone, Ricotta oder Joghurt… was im Haus ist)
  • 1/2 Williams Christ Birne
  • 2-3 Champignons
  • etwas frischer Thymian

Die Zutaten für den Teig zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Abdecken und für 1-2 Stunden ruhen lassen (muss nicht unbedingt sein, wenn es eilt, ist aber besser).

Den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Birne samt Schale in Würfel schneiden. Den Ziegenkäse und die Pilze in Scheiben schneiden. Den Teig halbieren und jede Hälfte hauchdünn ausrollen, bis man fast durchgucken kann. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Den ausgerollten Teig mit 1-2 EL der Crème fraîche bestreichen, jeweils die Hälfte der restlichen Zutaten darauf verteilen und den Flammkuchen in den Ofen schieben. Für 5 bis maximal 10 Minuten backen. Mit dem zweiten Flammkuchen ebenso verfahren. Heiß servieren.

Glücksgefühle für das Herz

Backen. Butter. Zucker. Eine Traumkombination im Dezember, jetzt, da uns das Kalt, das Nass und das Grau beherrschen. Die Welt vor der Tür ist inzwischen kahl gefegt und wird mit der uns immer mehr umschließenden Dunkelheit von Tag zu Tag trüber.

Zeit sich dem Herzen zu widmen und dem, was es in dieser Zeit am meisten braucht: Wärme. Licht. Etwas Ruhe, wo immer es geht. Und Endorphine, verursacht durch krümeliges Mürbeteigbebäck, aus alle dem, was gut ist: Kohlenhydrate, Fett, Vitamine (Mandeln!) und süß. Dazu dann noch ein paar feine Gewürze und die Seele lacht wieder ein bisschen, jetzt da sich das Jahr noch einmal zum Endspurt aufbäumt.

Umso schöner, wenn das Rezept dann leicht von der Hand geht – so ist es auch nicht allzu schlimm, wenn die köstlichen Kringel eigentlich wieder viel zu schnell aufgefuttert sind.

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Chaikipferl

nach einem Rezept von der lieben Lena

Zutaten für etwa 40 Stück

Für die Kipferl:

  • 150 g zimmerwarme Butter
  • 100 g Rohrzucker
  • 2 Eigelb
  • 200 g Weizenmehl Type 405
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1 Prise Salz

Für die Zuckermischung:

  • 80 g Rohrzucker
  • 1 TL frisch gemahlener Zimt
  • 1/2 TL frisch zerstoßener Kardamom
  • 1/4 TL frisch gemahlene Nelken
  • 1/4 TL gemahlener Ingwer
  • etwas frisch gemahlener Pfeffer

Die Butter mit dem Zucker cremig schlagen. Die Eigelbe hinzu geben und weiter schlagen. Das Mehl, die Mandeln und das Salz unterrühren, bis ein fester, homogener Teig entstanden ist.

Den Teig nun zu ein oder zwei Rollen ausrollen, etwa so dick wie eine 2-Euro-Münze. In Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Den Backofen auf 160°C Heißluft vorheizen. Zwei Bleche mit Backpapier auskleiden.

Von den Rollen nun 1-2 cm große Stücke abschneiden und zwischen den Händen rollen. Zu Halbmonden biegen und auf die Backbleche verteilen.

Die Bleche in den Ofen schieben und 12-15 Minuten backen, bis die Spitzen gerade so beginnen braun zu werden. Bei Heißluft können beide Bleche zugleich in den Ofen.

Derweil die Zutaten für die Zuckermischung verrühren.

Die fertig gebackenen Kipferl auf dem Blech für etwa 5 Minuten auskühlen lassen, damit sie nicht zu einfach zerbröseln, und dann aber in noch warmem Zustand ganz vorsichtig in der Zuckermischung wälzen. Auf einem Gitter komplett auskühlen lassen und am besten in Blechdosen lagern.

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Auf Schatzsuche im Wald

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Schluss mit der Herbstmelancholie! Schluss mit trüb-traurigen Blicken nach draußen. Schluss mit der Resignation in Anbetracht des sich zu Ende neigenden Jahres! Es ist November – der Monat der letzten goldenen Sonnenstrahlen im Jahr, des Endes der Pilz-Saison, des Beginns der lang ersehnten Wild-Saison. Der Monat des Sternenregens aus bunten Blättern, sonnendurchwärmten Nachmittagen und auch den ersten vernebelt-faulen – wohl verdienten – Abenden auf dem Sofa. Der Monat, in dem wir endlich wieder dem angewachsenen Bücherstapel zulächeln können, mit einem Glas Rotwein unter Schmusedecken verschwinden können; Knuddelkissen im Arm und den Lieblingsmenschen an der Seite. So viele Hobbies warten nach Monaten der Ruhe wieder auf Zuwendung, dass ich schon wieder gar nicht weiß, womit ich beginnen soll.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Aber heute scheint die Sonne so schön… also ganz laut Musik auf die Ohren und noch einmal raus in den Wald! Die duftende Herbstluft inhalieren, die Sommersprossen von den Lichtflecken zwischen dem Blätterwerk kitzeln und die träge Melancholie weg pusten lassen. Und vielleicht finden wir ja auch noch ein letztes Exemplar des mir liebsten Pilzes der Welt: Einen Schopftintling.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Schopftintlinge sind eine Delikatesse. Und leider sehr vergänglich, weshalb man sie nie auf dem Markt oder in den Läden finden wird. Kaum schauen sie aus dem Boden kann man sie schon aufsammeln und nach Hause tragen.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Lässt man sie statt dessen stehen kann man ihnen ab nun fast dabei zusehen, wie sie sich selbst kompostieren: Der Hut wölbt sich allmählich nach außen und beginnt am unteren Rand tintengleich schwarz zu werden und zu tropfen. Kein schöner Anblick und ab nun ist der Pilz auch schon nicht mehr genießbar. Die drei Bilder von ein und dem gleichen Pilz habe ich innerhalb von 3 Tagen im Abstand von je etwa 24 Stunden gemacht. Hat man das unbeschreibliche Glück einen frisch aus dem Boden geschossenen Schopftintling zu erwischen: Vorsichtig am Stiel zupacken und aus der Erde drehen. Am besten man trennt auch gleich mit einer vorsichtigen Drehbewegung den Stiel vom Hut; so übersteht der Pilz auch den Weg nach Hause. Und dort sollte man auch sofort die Pfanne hervor holen, denn er ist wirklich sehr vergänglich.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Wie eigentlich alle Pilze werden Schopftintlinge er am allerbesten in guter Butter und ordentlicher Hitze kurz gebraten. Etwas Salz obendrauf, vielleicht noch etwas Thymian… dazu ein Scheibchen Brot und man hat eine kleine Portion Luxus im Bauch.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

  • Schopftintlinge… so viele, wie man das Glück hatte zu finden
  • mindestens 1 EL gute Butter
  • 1 Prise Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • ein paar Blättchen Thymian

Die Schopftintlinge vorsichtig putzen. Dazu nicht waschen (das macht sie wässrig), sondern entweder mit den Fingern oder einem weichen Pinsel sanft die Erde oder sonstige Spuren vom Wald entfernen. Falls der Stiel noch dran ist diesen nun umsichtig mit einerDrehbewegung vom Hut lösen. Alles in mundgerechte Stücke schneiden.

Eine Pfanne auf den Herd stellen und gründlich erhitzen. Die Butter hinein geben und sobald sie zu schmurgeln und beinahe zu dampfen beginnt, die Pilze hinzu fügen. Achtet darauf, dass sie schön Platz in der Pfanne haben. Bratet nicht zu viele auf einmal! Die Pilze sollten innerhalb von einer Minute braun und knusprig werden. Sie nun vorsichtig wenden und auf der anderen Seite eine weitere knappe Minute braten. Mit Salz, Pfeffer und nach Belieben mit Thymian würzen und heiß – am besten mit einer golden gerösteten Scheibe Brot – servieren.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Liebe Jule. Das ist für Dich und Dein „Rezepte gegen den Herbstblues“ Blogevent!

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Schmecken tun Schopftinlinge übrigens nach einer spannenden Mischung aus Steinpilz und grünem Spargel. Der Geschmack ist sehr mild, bleibt aber noch lange im Mund erhalten. Schopftinlinge wachsen zwischen März und November, bevorzugt in Gruppen an Wegrändern und auf Wiesen und tauchen auch gerne auf gedüngten Rasenflächen im Wohngebiet auf. Man erkennt sie am hohen, schlanken Wuchs, einer hellen bis rötlich-bräunlichen und etwas abgesetzten Haube auf dem sonst fast weißen Hut und einem fächer-artigen Schuppen-Muster.

Aufpassen: Verwechselungsgefahr besteht zwar höchstens mit dem Falten-Tintling, der ebenfalls ess- und genießbar ist. Allerdings kann es hier in Verbindung mit Alkoholgenuss zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Sammelt niemals Pilze im Wald, wenn Ihr Euch nicht absolut sicher seid, dass sie auch tatsächlich essbar sind! Informiert Euch richtig, geht zur Pilzberatung, falls Ihr auch nur kleinste Zweifel habt und schaut auch immer zur Sicherheit nach, ob es sich nicht doch um einen bösen Zwilling handeln könnte. Das Leben ist zu kostbar und kurz um giftige Pilze zu essen.

Gegen den Sommerblues

Kokos-Schoko-Müsli

Wer Shawn of the Dead gesehen hat (habt ihr doch hoffentlich… oder?!), der weiß in etwa, wie Zombies allgemein aussehen: Die Haut ist bleich, der Mund weit aufgerissen, als würde man konstant gähnen. Die Arme sind ausgestreckt, die Hände hängen kraftlos nach unten. Die Augen sind offen, aber irgendwie auch nicht, der leere Blick starrt ohne Fokus in die Ferne. Die Beine bewegen einen mit hinterher schleifenden Füßen träge vorwärts und im Gegensatz zu einem Ghoul scheint dieses Exemplar hier noch nicht einmal mehr ein richtiges Bewusstsein zu haben. Gegen den Sommerblues weiterlesen

Nur für uns selbst!

Donuts

Hast Du heute schon an Dich selbst gedacht?

Hast Du heute schon etwas getan, nur für Dich ganz alleine? Hast Du heute schon einmal kurz gesagt: „Ist doch egal, was die anderen denken!“… und es auch so gemeint?

Hast Du Dir heute schon irgendetwas gegönnt: einen ruhigen Blick zum Himmel, ein freudiges Arme in die Luft werfen und Jubeln oder vielleicht doch ein nächtliches Heulen mit den Wölfen? Hast Du Dir heute schon ein kleines Geschenk gemacht? Einfach nur weil Freitag ist?

Hast Du heute schon einmal tief in Dein Innerstes geschaut um zu sehen, was Du Dir gerade am sehnlichsten wünschst? Hast Du heute schon irgendetwas gutes für Deinen Körper getan? Hast Du heute schon irgendjemanden mit Deinem Lachen angesteckt?

Hast Du heute schon einmal irgendjemanden über Deine wunderbar-einzigartigen Verrücktheiten zum Kopf schütteln gebracht? Hast Du heute eigentlich schon einmal wie ein Honigkuchenpferd vor Freude gestrahlt – mit lauter funkelnden Lichtern um Dich herum, so dass es schon fast Deine ganze Energie aufgebraucht hat?

Vielleicht wird es ja für all diese Dinge einmal dringend Zeit. Vielleicht findest Du damit wieder ein Stückchen zu Dir selbst, zu dem, wer Du wirklich bist. Zu dem, der Dich selbst ausmacht, ohne Maskerade – ohne Versteckspielen – Deinem echten Ich!

Vielleicht hilft Dir dabei ja so ein Donut. Ein frisch frittierter, fluffiger, mit Vanillecreme gefüllter, klebriger, zuckersüßer Donut! Der sorgt für pure innere Zufriedenheit und füllt mit seiner geheimen Zuckerschock-Superkraft sicher wieder die leer gefunkelten Kraftreserven auf, während die Augen schon wieder zu Strahlen beginnen. Wollen wir wetten?

Donuts

Donuts

Donuts mit und ohne Vanillecreme-Füllung und Zuckerguss

Zutaten für ca. 12-16 Stück

für die Donuts (tausend Dank an Jens für das Rezept) 

  • 21 g Frisch-Hefe (1/2 Würfel)
  • 175 ml lauwarme Milch
  • 65 g Zucker
  • 420 g Mehl
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 35 g zimmerwarme Butter
  • 500-750 ml (Pflanzen-)Öl zum Frittieren

für die Vanillecreme (reicht für 1 ganzes Donut-Rezept)

  • 75 g Zucker
  • 20 g Maismehl/-stärke
  • 1 Prise Salz
  • 250 ml Milch
  • 2 große Eigelb
  • 1 gute Msp Vanillepulver oder 1/2 TL Vanilleextrakt
  • 30 g Butter

für den Zuckerguss

  • 30 g Butter
  • 90-120 g Puderzucker
  • 1-3 EL Milch
  • Lebensmittelfarbe
  • Zuckerstreusel

Donuts

Die Hefe zerbröseln und in einer Rührschüssel mit der lauwarmen Milch und dem Zucker verrühren. 5 Minuten anspringen lassen.

Mehl, Salz, Vanillezucker, Ei und Butter hinzufügen und für 10 Minuten zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Ist der Teig noch sehr feucht, löffelweise noch etwas mehr Mehl unterkneten. Die Schüssel abdecken und für 60-90 Minuten ruhen lassen.

Derweil die Vanillecreme vorbereiten: Zucker, Maismehl und Salz in einem Topf verrühren, Milch, Eigelb und Vanille hinzu geben und auf mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Sobald das Gemisch zu köcheln beginnt, die Temperatur etwas verringern und unter rühren so lange sanft weiter garen lassen, bis die Masse andickt und eine leicht puddingähnliche Konsistenz hat. Den Topf vom Herd ziehen, die Butter einrühren und die Creme auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Den Teig auf eine Arbeitsfläche geben und direkt (ohne noch einmal durchzukneten) fingerdick ausrollen. Die Donuts ausstechen. Am besten nimmt am Ausstecher oder Gläser mit einem Durchmesser von 6-8 cm. Wer auch Donuts ohne Füllung mag sticht noch ein Loch in die Mitte: Am besten mit einen Ausstecher mit ca. 3 cm Durchmesser (oder so einen 2-cl-Fingerhut für’s Cocktail mixen). Die dabei entstehenden Kügelchen aufheben. Teigreste noch einmal kurz durchkneten, erneut ausrollen und weitere Donuts ausstechen. Die Donuts auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen, mit einem trockenen, sauberen Tuch abdecken und weitere 60 Minuten aufgehen lassen, bis sie deutlich gewachsen sind und fluffig aussehen.

Das Öl in einen Topf oder eine Pfanne mit hohem Rand gießen und auf ca. 150°C erhitzen. Gebt ein kleines Stückchen vom Teig ins Öl: Sobald es oben schwimmt und beginnt Farbe anzunehmen hat das Öl die richtige Temperatur.

Die Donuts nacheinander im heißen Öl von beiden Seiten etwa eine knappe Minute ausbacken, bis sie golden-braun sind, und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Wer Donut-Bällchen vom Ausstechen hat, verfährt mit ihnen genau so.

Für die Glasur die Butter schmelzen und mit dem Puderzucker und 1 EL der Milch verrühren. Eventuell weiteren Puderzucker oder Milch unterrühren, bis die Glasur die gewünschte Konsistenz hat und nach Lust und Laune Lebensmittelfarbe untermischen.

Für die gefüllten Donuts seitlich ein Loch hinein stechen und mit einem Spritzbeutel die Vanillecreme hinein füllen. Die fertigen Donuts kurz in die Glasur tauchen und nach Herzenswunsch mit Zuckerstreuseln verzieren. Die Donut-Bällchen in Puderzucker wälzen.

Möglichst noch am gleichen Tag auffuttern.

Die bezaubernde Einfachheit von Erdbeeren mit Sahne

Der Frühsommer ist da und beschert uns mit reichlich Wärme. Höchste Zeit das Leben nach der Arbeit wieder nach draußen zu verlagern, die Schuhe von den Füßen zu kicken, den Sonnenschirm aufzuspannen und sich abends mit einem Glas Wein in diese herrliche, abkühlende Luft zu setzen… oder alternativ im Freibad die ersten Arschbomben zu meistern. Aller Stress fällt umgehend von den Schultern, im Gesicht werden die Sommersprossen wach gekitzelt und endlich darf die Winterkleidung wieder in die Untiefen des Kleiderschranks zurück wandern um Platz zu machen für Sommerkleider, Hawaii-Hemden und FlipFlops! Die bezaubernde Einfachheit von Erdbeeren mit Sahne weiterlesen

Ofenkino

In manchen Situationen mutiert man wieder zum Kleinkind. Auf langen Reisen („Sind wir schon daaa…?“), in Anbetracht von wunderhübschen großen Seifenblasen („Mach sie alle kaputt!“), beim Tauben erschrecken in der Innenstadt („Hab ich Euch!“), beim Erspähen eines scheuen Eichhörnchens („EICHHÖRNCHEN!“)… oder aber auch beim schier endlosen Warten darauf, dass das heiß ersehnte Abendessen doch bitte endlich fertig werden möge. Gerade dann, wenn einen der Hunger fast schon quälend im Griff hat und jede einzelne Minute bis zum Wecker läuten des Ofens länger zu dauern scheint. Man sitzt quengelnd vor dem Ofen und wartet, während man wie hypnotisiert durch das Glas auf sein Essen starrt. Ofenkino weiterlesen

Zwei Blogs, eine Idee drehen an der Uhr!

Es kommt der Tag in Deinem Leben, da packst Du Deine Einkaufstaschen aus, und merkst: Du hast Dich verändert. Und tatsächlich freiwillig Gemüse gekauft! Anfangs denkst Dir noch nicht viel dabei… Bis Du Dich irgendwann auf frischer Tat vor dem Gemüseregal ertappst, wo Du liebevoll krumme Möhren, knubbelige Fenchel-Knollen und hübsche Kohlröschen heraus suchst, mit ihnen redest und sie vorsichtig im Einkaufskorb verstaust. Ok… jetzt nur ruhig bleiben! Irgendwo in Deinem Kopf kreischt eine Kleinkind-Version von Dir verzweifelt nach Hilfe und befielt Dir, das Gemüse schleunigst wieder wegzulegen. Zwei Blogs, eine Idee drehen an der Uhr! weiterlesen

So, wie wir sind.

Perfektion ist so eine Sache. Stets streben wir danach, auf die eine oder andere Weise, und kämpfen darum, dass man uns unsere eigenen, kleinen und großen Fehler möglichst nicht anmerkt. Lieber verstecken wir sie in unserem imaginären Rucksack auf den Schultern und machen sie zu einem dunklen Teil von uns selbst, indem wir massig Energie darauf ver(sch)wenden von ihnen abzulenken. Dabei machen uns doch gerade diese Macken liebenswert, zu etwas Besonderem und Einzigartigem in dieser verrückten Welt. Irgendwann finden wir jene fantastischen Menschen, die unsere Eigenheiten nicht nur akzeptieren, sondern uns vielleicht gerade deswegen ins Herz schließen. Und prompt fühlen wir uns fast wie Bridget Jones, die von ihrem Mr. Darcy gemocht wird: einfach so, wie sie ist! Egal ist es da, dass die Spargelsuppe blau wird und die köstlich geglaubte Kapernsauce letztlich als übel schmeckende Marmelade auf Crackern landet… Und auch ist es egal, dass Du es niemals, aber wirklich niemals schaffst, die Pinienkerne beim Anrösten nicht zu verbrennen. So, wie wir sind. weiterlesen