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Ost-Tokyo: Von Akihabara zum Imperial Palace

Akihabara & Ikebukuro: Animate, Geekeries & Electronics

Wer sich selbst als Geek bezeichnet und auch nur ein bisschen was über Tokyo weiß, dem ist Akihabara ein Begriff. Es ist tatsächlich ein beeindruckendes Viertel, das bereits von der Metro-Haltestelle aus mit seinen bunten Ladenfronten lockt und einem das Gefühl gibt sich in einer völlig anderen Welt zu befinden.

Man bekommt hier alles was mit Elektronik, Anime und Popkultur zu tun hat. Kameras, Reiskocher oder kleine Staubsauger speziell für Matratzen. Tassen mit dem Lieblingscharakter, ein riesiges, bedrucktes Knuddelkissen für zu Hause. Second-hand-Konsolen und -Videospiele, kleine Figürchen für den Schlüsselanhänger und große Actionfiguren für die Vitrine. Die Geschäfte sind voll gepackt mit allem Wundersamen was man sich nur denken kann und Dinge wie Fan Art oder spezielle Manga Editionen sind nur die Spitze des Eisbergs.

So spannend Akihabara auch ist, Ikebukuro bietet den Anime-Fans ein weitaus interessanteres Angebot. Es ist weniger bunt und nicht allzu Touristen-orientiert, aber genau das macht seinen Charme aus. Somit findet man hier zum Beispiel den größten Anime-Laden, ein Butler Café, ein ganzes Gässchen voll mit Fan Art Shops, Merchandise von älteren Serien und vieles, vieles mehr.

Um dorthin zu kommen, nehmt den Ostausgang von Ikebukuro Station und lauft in Richtung der Sunshine City Mall. Nehmt ordentlich Zeit und ausgeruhte Füße mit, damit ihr die Gässchen in aller Ruhe erkunden könnt.

Noch mehr Parks: Ueno & Kōkyo Higashi-Gyoen

Wenn man nach Ikebukuro und Akihabara etwas Ruhe und Abgeschiedenheit braucht, steigt man am besten wieder in den Zug und fährt nach Ueno.

Der Park ist wesentlich größer als beispielsweise der Shinjuku Gyoen, doch auch wesentlich nüchterner in der Gestaltung. Was hier allerdings lockt ist die Allee an Kirschbäumen die im Frühjahr eine wahre Pracht ist und wer gerne auf Erkundungssuche geht findet im ganzen Park kleine Details an denen man sich erfreuen kann.

Die Tempel- und Schreinanlagen im Ueno Park sind somit einen Besuch wert und mit ein bisschen Glück kann man sogar dem ein oder anderen buddhistischem Gesang während einer Zeremonie lauschen. Dem Park grenzt zudem ein Zoo an. Wer also schon immer einmal einen Pandabären sehen wollte: Hier hat man die Gelegenheit dazu.

Wer zum Ueno Park möchte ist gut beraten das früh am Morgen oder in den Abendstunden zu tun um die Menschenmassen zu vermeiden. Und wer gerne ein wenig länger bleiben möchte, kann sich unterwegs etwas zu Futtern besorgen und es sich, wie die Einheimischen, auf einer Picknickdecke bequem machen.

Weiter im Süden befindet sich der Kōkyo Higashi-Gyoen mit seinen Überbleibseln des Palastes aus der Edo Zeit. Die Ruine ist absolut beeindruckend. Uns persönlich haben die Mauern mit ihren riesigen Steinbrocken sehr beeindruckt, doch auch die Vegetation hier ist wunderschön. Erst recht wieder im Kontrast zur modernen Skyline die immer wieder hervorblitzt.

Eine Besonderheit des Parks ist zudem ein kleiner Hügel mit Pflaumenbäumen die im Frühling (im Regelfall ein wenig nach der Sakura) wunderhübsch blühen. Und alte Gebäude, wie Teehäuser, gibt es hier ebenfalls zu bewundern.

Asakusa: Sensō-ji, Kappanbashi, Ryokans & Sentōs

Noch mehr Kultur und Tradition findet man in Asakusa. Das Viertel ist hauptsächlich für den Sensō-ji, dem einst wichtigsten Tempel in Tokyo, bekannt. Das imposante Donnertor am Ende der Gasse mit Souvenir Shops und Imbissbuden ist auch am Tag wunderschön, doch ist die beleuchtete Fassade tatsächlich einen Abendspaziergang wert.

Das gesamte Viertel wird schon bei der Dämmerung beleuchtet und hebt sich in einer traumhaften Kulisse von der Dunkelheit ab. Man kann am Schrein seine Zukunft ziehen, beten, und sich danach den ein oder anderen Snack gönnen.

In unmittelbarer Nähe vom Tempel befindet sich dieKappanbashi – fast schon ein Muss für jeden Foodie. Die gesamte Straße hat sich der Kochkunst verschrieben und somit findet man hier von Küchengeräten über Reisschüsseln, Teesets, Messern, Töpfen und Pfannen bis hin zu professionellem Restaurantbedarf alles was das Herz  begehrt.

Ganz besonders toll fanden wir zum Beispiel einen Laden für Essstäbchen. Bei der stilvollen Präsentation der Stäbchen fühlt man sich beinahe ein wenig an als wäre man auf Zauberstabsuche, bis man sich umdreht und das Stäbchen-Zubehör sieht. Man bekommt hier sowohl die Wegwerf-Stäbchen die man aus den Imbissbuden und Restaurants kennt, aber auch Stäbchen speziell für Kinder, Stäbchenhalter, Tütchen zur Stäbchen-Präsentation und -Aufbewahrung, und wer genug Geld hat, findet hier sogar handgefertigte Designer-Stäbchen.

 

Nach dem ganzen Kulturschock braucht man Erholung. Also warum nicht in einem der vielen Ryokans einkehren, die Asakusa zu bieten hat? Rykoans sind traditionelle Hotels die traditionell eingerichtete Zimmer anbieten, inklusive Tatami-Matten und Futons. Zusätzlich sind die Zimmer standardmäßig mit Yukatas, Teesets und Snacks ausgestattet und oft kann man zusätzlich zur Übernachtung auch Frühstück und Abendessen buchen…beides ebenso traditionell japanisch.

Beinahe nichts übertrifft die Erfahrung nach einem langen Tag ein Zimmer in einem Ryokan zu betreten und vom Tatami-Duft begrüßt zu werden. Die Zimmer bekommt man schon für einen fairen Preis, doch nach oben gibt es natürlich, wie immer, kaum eine Grenze. Die meisten Ryokans haben übrigens ihre eigene Onsen-Quelle die man als Gast des Hotels selbstverständlich gratis besuchen darf.

 

Auf jeden Fall ist ein Besuch in einem der zahlreichen Sentōs (Sentō: öffentliches Bad) sehr empfehlenswert. Asakusa allein hat einige davon anzubieten, wobei das Jakotsuyu Sentō, nur ein paar wenige Gehminuten vom Sensō-ji entfernt, das bekannteste ist. Es bietet eine ganze Vielfalt an Bädern, inklusive einem Bad im Freien, und das Quellwasser ist so reichhaltig mit Mineralien, dass es beinahe schon die Farbe von Tee hat.

Da die meisten Sentōs von Nachmittag bis in die frühen Morgenstunden geöffnet haben lohnt es sich ein Nachtbad in Erwägung zu ziehen um sich nach einem trubelhaften Tag zu entspannen. Aber bitte beachtet die Sentō Etikette von der ich ein anderes Mal erzählen werde.

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West-Tokyo: Von Shibuya zum Ghibli Museum

Wenn wir an unseren Japanurlaub zurück denken, denken wir zuerst an Tokyo. Tokyo mit all den sauberen Straßen. Mit den höflichen Menschen. Mit all den Sakura Bäumen mitten in der Innenstadt.

Wir erinnern uns an die Wolkenkratzer von Shinjuku. An die summende Jugendkultur in Harajuku. An die Lebendigkeit von Shibuya, an das Gefühl von Tradition in Asakusa, die beeindruckenden Mauern vom Kaiserpalast und die Nerdigkeit von Ikebukuro.

Wir erinnern uns an das Gefühl inmitten dieser berauschenden Stadt zu stehen, mit all den faszinierenden Eindrücken und Leben pur, nur um uns umzudrehen und uns direkt vor einem kleinen Schrein wieder zu finden, welcher es irgendwie schafft uns zu beruhigen, entspannen und alles andere um uns herum zu vergessen.

Wir erinnern uns daran in der Metro zu stehen, welche an Reihen und Reihen von Sakura-Bäumen vorbei rattert, und voller Ehrfurcht hinauszublicken, genau so wie alle anderen auch überwältigt von all der blühenden Pracht.

Wir erinnern uns an das Essen. Vermissen es! Wir erinnern uns and die Kontraste.

Und sie ziehen uns zurück.

Shinjuku: Wolkenkratzer, Shinjuku Gyoen & Yokocho 

Während West-Shinjuki tatsächlich für seine Skyline bekannt ist, welche das Hotel und Businessviertel der Stadt ausmachen, gibt es hier noch weitaus mehr zu sehen als Wolkenkratzer.

Allein ein Spaziergang durch die Straßen am Abend kann hier auf angenehme Art überraschen und beeindrucken. Viele kleine Läden gibt es hier, viele beinahe unscheinbare Plätzchen inmitten all der überragenden Gebäudetürme. Es gibt Food-Straßen, wie zum Beispiel die Omoide Yokocho im Norden oder die kleinere Fressgasse im Westen vom Bahnhof, von der ich hier schon erzählt habe.

Und dann wäre da noch der Shinjuku Gyoen, einer der schönsten Parks in Tokyo, und für uns ein absolutes Highlight. Sein Eingang liegt ein paar Schritte südöstlich vom Haupteingang des Shinjuku Bahnhofs, und obwohl es einer der wenigen Parks ist, die eine kleine Eintrittsgebühr verlangen (200 Yen, was knappen 2 € entspricht), lohnt es sich definitiv.

Es ist einer jener Parks, die diesen gewissen „japanischer Garten“ Stil haben. Die Bäume sind alt und neben verschiedenen Laubbäumen findet man mehrere Sakuras, doch ebenso Magnolien, Rosen und wunderschöne, alte Nadelbäume. Er hat zwei kleine Seen oder Teiche, einer mit einem angrenzenden Teehaus, einer mit liebevoll abgelegten Brücken. Man fühlt sich hier tatsächlich fast wie auf einem Film-Set oder wie in einer Art Heiligtum, welches man nicht stören möchte. Und stets ragt am Horizont Shinjukus Skyline über der Szenerie. Ein Anblick der herrlich ist und beinahe surreal zugleich.

Am besten man kommt mit ein paar Snacks hierher, setzt sich auf eine der vielen Parkbänke und lässt die Seele baumeln in Anbetracht von herab schneienden Sakura-Blüten oder schönen See-Anlagen.

Harajuku: Yoyogi Park & Takeshita Straße 

Süd-westlich von Shinjuku liegt Yoyogi Park. Tut Euch selbst einen riesigen Gefallen und schaut nach einer Karte mit den Eingängen und Öffnungszeiten bevor Ihr Euch auf den Weg dorthin macht. Wenn Ihr den Zug nehmt empfehlen wir in Harajuku auszusteigen (nicht in Yoyogi). Eine kurze Google-Suche liefert eine große Anzahl an Beiträgen zu „wo zur Hölle ist dieser verfluchte Eingang“… also ja. Seid lieb zu Euch selbst und schaut vorher nach bzw. folgt einfach diesem link. Und ja, wir haben das auf die harte Tour gelernt.

Eingangs-Abenteuer hin oder her, der Park ist einen Besuch mehr als Wert. Der Harajuku Eingang befindet sich direkt gegenüber der von Leben brummenden Takeshita Straße, und davor zu stehen entschleuningt den Alltag sofort. Das Eingangstor aus Holz ist wunderschön und fasziniert nicht nur mit seiner imposanten Größe, sondern auch mit den alten Bäumen, die das Tor umsäumen und zum Eintreten einladen.

Der Schrein in der Mitte des Parks ist auch herrlich. Denkt an die Schrein-Etikette, wenn Ihr Euch nicht blamieren wollt und wascht Euch die Hände und den Mund bevor Ihr eintretet. Haltet hierfür nach den meist liebevoll dekorierten Brunnen Ausschau.

Fühlt Ihr Euch nach all der Ruhe im Park als bräuchtet Ihr Kontrastprogramm, geht zurück nach Harajuku selbst und erfreut Euch an der dortigen Jugendkultur. Abgesehen von den köstlichen Crêpes von Marion Crêpes ist Harajuku auch ein faszinierender Ort um zu shoppen. Alles was kawaii (niedlich) ist oder in Mode: hier bekommt Ihr es mit Sicherheit. Und noch viel mehr.

Und solltet Ihr danach wieder etwas Ruhe brauchen, nehmt eine der Seitenstraßen und genießt die dortige Ruhe. Was ein traumhaftes, spannendes Viertel!

Shibuya: Shibuya Kreuzung, Tokyu Hands, Mandarake, Shibuya 109 & Hachiko Statue

Nur eine Metro-Station von Harajuku entfernt liegt Shibuya und obwohl wir ganze drei Mal dort waren, hat dies noch lange nicht ausgereicht um dieses Viertel mit all seinen Cafés und der Hülle und Fülle an Shoppingangebot ausführlich zu erkunden.

Shibuya 109 hat selbst mich zu einer Shopping-Begeisterten gemacht… und das obwohl man mich hierzulande mit dem alleinigen Gedanken an Umkleidekabinen und Klamottenschau jagen kann.

Es gibt einen Disney Store und Tokyu Hands, das wohl für jeden Hobby-Bastler ein absoluter Traum sein muss. Und direkt nebenan hat man mit Mandarake einen der beeindruckendsten, herrlichsten Mangaläden überhaupt.

Man findet hier die „Nonbei Yokocho“ (wörtlich übersetzt „Trunkenbold Gasse“, die jedoch eine der Food-Straßen in Tokyo ist und mit einer Vielzahl an kleinen Imbissbuden, Pubs und Bars lockt). Man findet hier die berühmte Hachiko Statue und, natürlich, die geschäftigste Kreuzung der Welt direkt am Eingang von Shibuya Station.

Mitaka: Ghibli Museum

Sollte Euch nach all dem Trubel nach einer kleinen Pause von der Innenstadt sein, lohnt sich ein Tagesausflug nach Mitaka.

Das Ghibli Filmstudio ist wahrscheinlich das bekannteste Anime Studio in der westlichen Welt, selbst bei Menschen die mit Anime oder Japan im Allgemeinen normalerweise so gar nichts am Hut haben. Hayao Miyazakis Filme sind in der Tat wahre Meisterwerke und Jahr für Jahr strömen Fans von „Das Wandelnde Schloss“, „Prinzessin Mononoke“, „Mein Nachbar Totoro“ und „Chiriros Reise ins Zauberland“ nach Tokyo um zum Ghibli Museum zu pilgern.

Zugegeben, es ist eine kleine Odyssee an Tickets zu kommen. Man bekommt sie entweder nur an Automaten in bestimmten Convenience Stores (Lawson) in Tokyo – hier geht’s zum Guide dafür – oder man bestellt sie online. Am besten ein paar Monate im Voraus.

Bei der Bestellung wählt man ein bestimmtes Datum und eine gewisse Uhrzeit und hat zudem noch weitere Wunsch-Termine zur Option. Die Taktung der Tickets bzw. Besucher pro Stunde hilft den Museums-Betreibern die Anzahl der Besucher ein wenig zu regulieren und in Anbetracht des Andrangs macht dies durchaus Sinn. Sobald man seinen Termin bestätigt bekommt hat man die Wahl seinen Voucher entweder direkt in einer der Lawson-Filialen abzuholen oder ihn sich zum Hotel seines Wunsches liefern zu lassen. Wir hatten uns für die Hotel-Option entschieden und waren riesig zufrieden mit der Wahl: Wir kamen in Tokyo an und unsere Tickets mitsamt näherer Info lagen schon für uns bereit.

Um zum Museum zu kommen nimmt man die Metro nach Mitaka, ein Außenbezirk etwa 30 Minuten Fahrtzeit entfernt. Dort angekommen steigt man noch um in das Ghibli-Bus-Shuttle, das einen direkt zum Museumstor fährt. Es ist alles tiptop organisiert und mit der zusätzlichen Info, die man zusammen mit den Vouchern erhält hat man eine haargenaue Beschreibung mit der man kaum etwas falsch machen kann, was den Ausflug viel entspannter macht, als man zunächst befürchten mag.

Das Museum selbst lohnt definitiv einen Besuch. Die Ausstellung ist wunderschön gemacht und selbst das Gebäude an sich ist ein wahrer Augenschmaus. Mit der Übergabe seines Vouchers bekommt man das offizielle Ticket welches einen Filmstreifen von einem der Ghibli-Filme enthält und allein dieser schon ist ein kleiner Schatz an Souvenir. Persönlich am besten gefallen haben mir die Räume mit Miyazakis Originalzeichnungen, die von ersten Skizzen und groben Scribbeln in der Character-Entwicklung bis hin zu komplett fertig gestellten Illustrationen aus den Filmen reichen. Miyazaki hat auch Heidi gezeichnet und erste Zeichnungen hierzu zu sehen, direkt im Vergleich mit seinen aktuelleren Werken und seiner Entwicklung über die Jahre hinweg war faszinierend.

Und ja, natürlich, das Museum hat auch einen Laden.

Nebst all den faszinierenden Orten im Westen hat auch Tokyos Osten einiges zu bieten. Und dorthin geht es dann im nächsten Beitrag.

< Voriger Halt: Tokyo, ein Foodie Guide

> Nächster Halt: Ost-Tokyo mit Akihabara, Ikebukuro, Asakusa und Ueno Park

Ramen jeden Tag! Oder beinahe…

Bevor man auf Reisen geht informiert man sich meist ein wenig über das Urlaubsland und seine Bräuche. Im Falle Japans wären das zum Beispiel vorerst das Übliche: Sei höflich. Respektiere die Traditionen. Respektiere ganz besonders Menschen die älter sind als Du.

Und dann das etwas Spezifischere: Bedanke Dich regelmäßig (fast noch mehr als wenn Du mit einem Engländer sprichst). Ziehe Deine Schuhe am Eingang aus, wenn Du private Wohnungen und manche öffentliche Gebäude betrittst. Putze Dir niemals die Nase in der Öffentlichkeit.

Und, natürlich, genieße all das leckere Essen!

Die Faustregel lautet: Probiere alles. Benutze die Getränkeautomaten, die an jeder Straßenecke stehen. Nutze die Konbinis und Supermärkte mit deren erstaunlichem Angebot an Onigiri und Takeaway Boxen mit Sushi und mehr.

Und wenn Du zum Essen ausgehen magst, suche Dir nicht die Restaurants mit der lautesten Werbung aus. Diese will nur die Touristen anlocken. Probiere lieber die bescheidenen Plätzchen aus, die voll gestopft sind mit Einheimischen und von außen den Anschein machen, als hätten sie keinen Platz mehr für Dich. Und zögere nicht Dich für eine perfekte Schüssel Ramen auch einfach mal in eine Schlange zu stellen. Es ist Japan – es wird sich lohnen!

Shinjuku: Sharin, Shinpachi Shokudô & Kobe Beef Ramen 

Ramen waren unser erstes Gericht in Tokyo und sind über den Urlaub hinweg zu einer Regelmäßigkeit geworden die wir, nun wieder zu Hause, fast schon schmerzhaft vermissen. Es ist schwierig den Zustand nach einer „einfachen und doch so rundum perfekten“ Nudelsuppe zu beschreiben. Es ist ein wenig wie auf Wolken schweben und zugleich von einer warmen Decke umwickelt zu werden. Und hat man erst einmal seine Lieblings-Nudelbar gefunden kann man einfach nicht anders als zurück zu kommen. Immer wieder und wieder und wieder. Und wieder. 

Wie Sharin zum Beispiel. Es ist eine jener Nudelbars in denen man sein Essen am Automaten bestellt. Dieser steht meist direkt am Eingang außerhalb oder innerhalb des Restaurants und funktioniert entweder per Touch-Funktion oder Knopfdruck. Man wählt sein Wunschgericht aus, ebenso ein eventuelles Extra-Topping und Extra-Getränk (in Japan sind je nach Restaurant Wasser oder Tee im Preis enthalten), bezahlt und überreicht die Tickets der Bedienung, die einen meist schon erwartet und einem Platz zuweist.

Das Restaurant ist im Westen von Shinjuku Station und hat uns bereits am ersten Abend so sehr verzaubert, dass wir uns bis zum Ende des Urlaubs fast durch die gesamte Karte gefuttert haben. Was gäbe ich jetzt nur alles für eine Schüssel voll Spicy Ramen, Tsukemen (Dip-Nudeln), Oiled Ramen oder deren Gyouza und das angenehme Gefühl anschließend gesättigt und glücklich nach Hause zu schweben…

Ein weiterer Tipp befindet sich gleich eine Ecke weiter und auch bei Shinpachi Shokudô war es Liebe auf den ersten Blick. Das Restaurant besticht mit seinem traditionellen Erscheinungsbild, dem einfachen aber perfekt zubereitetem Fisch und einer Stamm-Kundschaft aus Einheimischen, die beim Eintreten größtenteils nicht einmal mehr die Speisekarte brauchen um zu bestellen. Die typisch japanische Schaufensterfront mit Plastik-Nachbildungen der einzelnen Speisen hat uns schon am ersten Abend angelacht, doch sollte es ein paar Tage lang dauern, bis wir uns eines Mittags mal hinein trauen würden um zu sehen ob sie, trotz anscheinend konstant vollem Haus, überhaupt Platz für uns haben.

Der Innenraum ist so winzig, dass man sich zu seinem Sitzplatz schon fast an der Wand entlang durchquetschen muss, während man bereits schon im Duft von gegrilltem Fisch schwelgt. Die Bar formt ein U um den Arbeitsbereich der Bedienung herum und das gefräßige Schweigen in diesem stets vollem Restaurant spricht Bände von der hervorragenden Qualität des Essens.

Bestellen geht hier per englischsprachiger Karte und das gewählte „Hauptgericht“ kommt stets mit Misosuppe, geriebenem Rettich (Daikon), Pickles des Tages und Reis. Probiert die in Sake marinierte Makrele und den „Rockfish“ (eine japanische Barsch-Art). Probiert den Miso-Lachs und jauchzt vor Freude beim ersten Bissen in knusprig-perfekte Fischhaut. Noch nie in unserem Leben haben wir so köstlichen Fisch gegessen. Und schon gar nicht für so wenig Geld.

Das Kobe-Restaurant eine Parallelstraße weiter lohnt ebenfalls einen Besuch. Die Tonkotsu-Ramen (mit oder ohne Kobe Beef) ist ein Traum und auch das Schweineschnitzel auf Reis (Katsudon) ist unglaublich fein.

Harajuku: Marion Crêpes 

Sollte Euch eher nach etwas Süßem sein, solltet Ihr zu Marion Crêpes gehen. Hier gibt es Crêpes auf japanische Art: gerollt und gefüllt mit Obst und weiteren Köstlichkeiten.

Nehmt dafür die Yamanote Line der Metro, überquert die Straße vor Harajuku Station und betretet die Takeshita Street mit ihrem bunten Leben und ihrer Jugendkultur, bis Ihr auf die Schlange an Menschen vor den Crêpe Trucks stößt. Warten lohnt sich und zudem kann man die Zeit auch nutzen, falls man sich nicht gleich entscheiden kann, welchen von den mehreren Dutzend Crêpes man eigentlich probieren will. Unsere Favoriten sind die Nummer 41 mit Erdbeeren, Sahne und einem Stücken Cheesecake (nochmals tausend Dank an dieser Stelle an Christina für diesen wunderbaren Tipp!) und der gleiche Crêpe in der „Sakura“ Luxusvariante mit einer zusätzlichen Kugel Kirscheis obendrauf. Ein wahrer Traum an süßer Mahlzeit… selbst für Dessert-Banausen wie ich es normalerweise bin!

Ueno Park: Baskin Robbins, oder auch „das (wahrscheinlich) niedlichste Eis überhaupt!“

Sollte Marion Crêpes den Eis-Jieper noch nicht ganz gestillt haben steigt man wieder in die Metro und fährt nach Ueno. Nehmt einen der Ausgänge in Richtung Süden und sucht nach Baskin Robbins, einem Eisladen im Untergeschoss einer angrenzenden Mall.

Hand aufs Herz: Es ist wahrscheinlich nicht das leckerste Eis, das Ihr hier bekommt. Aber es kommt mit Sicherheit in einer der niedlichsten Aufmachungen. Wählt aus einer Reihe von niedlichen Tieren eines aus, kombiniert es mit Eurem Lieblingsgeschmack und ringt mit Euch ob Ihr es tatsächlich aufessen oder doch lieber nur anschmachten wollt.

Ikebukuro: Swallowtail & Kailaku

Noch mehr niedliches Essen gibt es in Ikebukuro. Geht in Richtung Sunshine City und haltet nach einer hiesigen Tokyu Hands Filiale Ausschau. Direkt vor dem Eingang hat Swallowtail (eigentlich ein Butler Café ein paar Straßen weiter) einen kleinen Stand mit süßen – im jedem Sinne des Wortes – Küchlein, Puddings und mehr. Wir müssen zugeben, dass wir die Augen des niedlichen Kätzchens zuerst aufgefuttert haben damit es uns keine traurigen Blicke mehr zuwerfen kann. So niedlich! Und köstlich war das Dessert (Kokospudding auf Biscuit) obendrein.

Braucht man nach all dem Süßkram doch wieder etwas Herzhaftes, geht man zurück in Richtung Ikebukuro Station und legt bei Kailaku einen Zwischenstopp ein. Hier verkaufen sie Gyouza, entweder zum Essen direkt im Restaurant, roh um sie dann zu Hause zu braten, oder direkt vor Ort zubereitet und zum Takeaway. Wir haben letzteres probiert und uns zurück im Hotel über herrlich warme, knusprige, perfekt gewürzte Teigtaschen gefreut.

Asakusa: Yokohama Kurikoan & Akanesaryo

Sollte man nun immer noch hungrig sein: wieder hinaus auf die Straßen. Tokyo ist auch abends traumhaft schön, mit den belebten Gassen, leuchtenden Lichtern, und köstlichem Street Food obendrauf. Während unserer zwei letzten Nächte in Tokyo haben wir das Viertel Asakusa unsicher gemacht und zum Beispiel Yokohama Kurikoan gefunden, eine Imbiss-Bude, die Taiyaki (Pfannkuchen in Fisch-Form mit meist süßer Füllung) verkauft.

Ganz besonders zu empfehlen ist die Sorte mit Anko (gezuckerte rote Bohnen Paste) und Maronen, mit ihrer perfekt balancierten Süße. Sollte einem stattdessen eher nach einem etwas flüssigerem Dessert sein kann man ein paar Straßen weiter bei Asakusa Coffee Akanesaryo einen Becher „Oshiruko to go“ bestellen und sich an einer Portion heißer Anko Suppe mit kleinen Reisbällchen erfreuen.

Was ein perfekter Abschluss eines wunderbaren Tages in Tokyo!

Liste der oben genannten Tipps und deren Adressen:

Futterneid

Katsudon

Das Schlimmste am Anime schauen ist meist das Essen. In köstlich aussehenden Bildern kommt es daher, gerade so sehr stilisiert, dass man es noch erkennt, die Farben wunderschön und leuchtend, jedes kleine Detail anmutig und perfekt und man kann den aufsteigenden Dampf förmlich riechen. Und wenn sich dann die Charaktere auch noch mit strahlenden Augen und einem entzückten Aufruf über das Ganze hermachen, kommt man allzu leicht ins Schmachten. 

Ja, beim Anime gucken packt einen ganz rasch der Futterneid. Und das klassische Gericht Katsudon (Reisschüssel mit panierten Schweinekoteletts) ist nur eines  von vielen Beispielen. Zum Glück kann man das meiste auch ganz unmompliziert nachkochen! Sieht vielleicht nicht ganz so gemalt aus wie im Fernsehen, aber der Geschmack macht es allemal wett!

Katsudon

Katsudon — Reisschüssel mit panierten Schweinekoteletts

Zutaten für 2 großzügige Portionen

  • 2 Schweinekoteletts ohne Knochen
  • 3 Eier
  • 1 EL Speisestärke oder Mehl
  • Panko oder herkömmliche Semmelbrösel
  • 1 EL Speiseöl zum Braten
  • 1 Zwiebel oder Schalotte, geschält und und dünne Ringe geschnitten
  • 1 Frühlingszwiebel, geputzt und in Ringe geschnitten
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 EL Mirin
  • 2 Portion frisch gedämpfter Klebereis

Die Speisestärke, eines der Eier und das Panko je in einen flachen Teller geben. Das Ei gründlich verquirlen. Sojasauce und Mirin vermischen. Die Koteletts, waschen, trocken tupfen und panieren. Dazu zuerst in der Stärke wenden, dann in dem verquirltem Ei und dann im Panko.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die panierten Koteletts hinein geben. 5 Minuten bei mittlerer Hitze garen, wenden und weitere 5 Minuten braten.

Die Koteletts aus der Pfanne nehmen, die Zwiebelringe und den hellen Ringe der Frühlingszwiebel in die Pfanne geben und für etwa eine Minute braten. Die Sauce hinzu geben und alles für 3 Minuten weiter garen.

Die Koteletts in mundgerechte Streifen schneiden. Die beiden übrigen Eier kurz verquirlen. Die Koteletts zurück in die Pfanne geben, die Ei-Mixtur darüber gießen und einen Deckel auflegen. Für etwa zwei Minuten garen bis das Ei gerade so gestockt ist.

Derweil den Reis auf zwei Schüsseln verteilen, je ein Kotelett obendrauf setzen und mit dem restlichen, grünen Teil der Frühlingszwiebel und eventuell etwas Sesam garnieren.

Appetitlosigkeit

Udon with Pork Belly

Es passiert den besten von uns. Eine – hoffentlich vorübergehende – Zeit der inneren Müdigkeit. Eine Zeit der Antriebslosigkeit oder Griesgrämigkeit, stets mit einem lauten „ehhh!“ im Kopf. Es ist ein Zustand, der uns aufmerksam machen sollte, aufmerksam auf das, was in uns passiert: Kommt es von äußerichen Einflüssen? Sind es wir selbst, die uns im Weg stehen? Ist es einfach ein Zeichen des Ausgelaugt seins? Oder sogar gesundheitlich bedingt? Es ist wichtig über diese Dinge zu sprechen. Erst recht in einem Umfeld, das von Social Media, Gesellschaft und Werbung die irrwitzige Vorstellung eingebläut bekommt, dass das Leben allzeit perfekt sein muss. Und wir ebenso. Konstant muss muss alles prächtig sein. Immer glücklich. Ein konstanter Zustand der Hochstimmung. Dabei ist das Leben ganz anders. Es ist in Ordnung, normal, sogar wichtig, solche Tage zu haben. Oder Wochen. Oder gar Monate. Denn während dieser Zeiten finden wir mehr zu uns selbst als in einem steten Glücksrausch.

Was währenddessen allerdings beträchtlich hilft ist Soulfood. Es muss schnell zuzubereiten sein. Einfach. Beinahe spielend leicht. Denn – seien wir ehrlich – erst recht in diesen Zeiten brauchen wir es so. Unkompliziert. Also her mit den „eigentlich kein Rezept“ Rezepten. Zeigt uns diese „bitte lass mich nicht zu lange in der Küche stehen“ Gerichte. Die „ich koche das nun jeden Tag, denn alles andere ist schon wieder zu anstrengend“ Lieblinge. Diese kostbaren „ich will einfach nur glücklich vor mich hin futtern und mich gut fühlen“ Mahlzeiten, die am besten mit einem Glas Wein, einem Bier oder einem Pott Tee funktionieren.

Wie wäre es zum Beispiel mit schnell gekochten Udon Nudeln ein einer genialen Kombination aus fix gebratenem Schweinebauch? Die Nudeln machen schon allein deshalb glücklich, weil es Nudeln sind. Die Limette versorgt uns mit dem gewissen Frische-Kick, das Fleisch ist tröstlich und die Sauce mit ihren süß-scharfen Aromen zaubert uns wieder ein Lächeln aufs Gesicht. Natürlich könnten wir die Nudeln selbst machen. Aber hey! Man muss es sich nicht immer kompliziert machen, wenn es auch einfach geht. Es ist in Ordnung. Leb ein bisschen!

Udon

Udon Nudeln mit Schweinebauch in Limetten-Honig-Sauce

Zutaten für 2 Portionen

Für den Schweinebauch in Limetten-Honig-Sauce:

  • 2 Portionen Udon Nudeln*
  • 200 g Schweinebauch ohne Knochen
  • 2 Frühlingszwiebeln, geputzt und in Ringe geschnitten
  • 1 EL Sesamöl
  • Saft von 2 Limetten
  • 2 EL Honig
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 EL Mirin
  • Chiliflocken
  • 1 TL Sesam

*Das Rezept für selbst gemachte Udon Nudeln steht unten.

Einen großen Topf mit ungesalzenem Wasser zum Kochen bringen und die Nudeln nach Packungsanweisung darin garen. Durch ein Sieb abgießen und mit kaltem Leitungswasser durchspülen; das stoppt den Garprozess und wäscht überschüssige Stärke ab. Gut abtropfen lassen, 1 TL Öl dazu geben und behutsam durchschwenken.

Das Sesamöl in eine Pfanne geben und dieser bei mittlerer bis hoher Hitzezufuhr heiß werden lassen. Den Schweinebauch kräftig darin abraten, bis die Würfel rings herum schön golden und knusprig aussehen. Gelegentlich umrühren oder die Pfanne schütteln. Limettensaft, Honig, Sojasauce und Mirin vermischen und mit dem weißen Teil der Frühlingszwiebeln und den Chiliflocken in die Pfanne geben. So lange einkochen lassen, bis die Sauce cremig wird. Die Nudeln hinzufügen, die Pfanne mehrfach schwenken und das Gericht auf Schüsseln verteilen. Mit dem grünen Teil der Frühlingszwiebeln und etwas Sesam garnieren und warm servieren.

Udon with Pork Belly


Selbst gemachte Udon Nudeln

Zutaten für 2 Portionen

Für die Udon Nudeln*:

  • 250 g Weizenmehl
  • 125 ml Wasser
  • 12 g Salz
  • etwas Reismehl zum Ausrollen
  • 1 TL Sesamöl

*Falls Ihr die Udon Nudeln nicht selbst machen wollte, könnt Ihr sie natürlich auch im Asialaden kaufen. Ich persönlich bevorzuge die vorgekochte Variante anstatt den getrockneten Nudeln.

Weizenmehl, Wasser und Salz zu einem geschmeidigen Teig verkneten, der weder feucht noch trocken ist und abgedeckt für 1 Stunde ruhen lassen. Den Teig in eine große Plastiktüte geben, diese auf den Boden legen und für mindestens 5 Minuten mit den Füßen weiter kneten, also darauf herum stampfen. Die Arbeitsfläche mit etwas Reismehl einstauben, den Teig etwa 2-3 mm dick ausrollen und mit einem großen Messer in 2-3mm dicke Nudelstränge schneiden. Einen großen Topf mit ungesalzenem Wasser zum Kochen bringen und die Nudeln für 3-5 Minuten darin garen. Durch ein Sieb abgießen und mit kaltem Leitungswasser durchspülen; das stoppt den Garprozess und wäscht überschüssige Stärke ab. Gut abtropfen lassen, 1 TL Sesamöl dazu geben und behutsam durchschwenken.

In einem verschlossenen Behälter halten sich die Udon für etwa 2 Tage im Kühlschrank und müssen nur kurz in der Pfanne oder in einer Sauce aufgewärmt werden.

Unter einer Decke braucht man sich vor nix fürchten

blanket*Bildquelle: unsplash

Decken sind etwas Wunderbares. Etwas Mut schenkendes. Sie können Dich im Handumdrehen in einen Superhelden verwandeln: Einfach um die Schultern binden und los geht’s mit der Suche nach dem Bösen; und sei es nur die Fliege an der Wand.

Und wer lieber nicht kämpfen will: Weich und zutraulich wie sie sind, wollen Decken am allerliebsten mit einem schmusen. Wollen wärmen und Seelen streicheln. Über den Schreibtisch geworfen und schwupp! Schon hat man eine eigene geheime Höhle. Wie früher. Mit der Taschenlampe und dem Lieblingsbuch… was kann einem dann noch Schlimmes passieren?

Natürlich geht das auch in der bequemen Variante: Einfach auf’s Sofa legen und die Decke über den Kopf ziehen. Schön. Sicher. So vor der Welt versteckt, sieht einen dann niemand mehr. Und – vielleicht sogar noch besser – man selbst sieht auch keinen anderen mehr. Manchmal ist das doch genau das Richtige.

Garnelen, hab ich gehört, verstecken sich auch sehr gerne. In einer Decke aus Nudelteig zum Beispiel. Päckchen um Päckchen wird gewickelt, knusprig in einer Pfanne gebraten, dann noch kurz gedämpft und fertig ist das Leibgericht. Dafür komme ich dann auch gerne unter meiner Decke hervor. Aber nur kurz.

Shrimp Gyouza

Shrimp-Gyouza

Zutaten für 15 Stück

Am besten macht man sich gleich ein paar mehr. Die Teigtaschen taut man sowieso schon auf und die Gyouza halten sich abgedeckt im Kühlschrank einen Tag lang frisch. 

Für die Füllung:

  • 150 gegarte und geschälte Garnelen, fein gehackt
  • 1 kleine Frühlingszwiebel, geputzt und fein gehackt
  • 1 kleine Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt
  • Stückchen Ingwer (wie Knoblauch), geschält und fein gehackt
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Sherry
  • 1 EL Kartoffelstärke

Für die Gyouza:

  • 15 Gyouza Wrapper (gibt es im Asialaden im TK-Regal)

Für den Dip:

  • 1 EL Reisessig
  • 3 EL Sojasauce
  • etwas Chiliöl

Zudem:

  • 1 EL geschmacksneutrales Öl

Die Packung mit den Gyouza-Teigscheiben aus dem Tiefkühl holen und für 1 Stunde bei Raumtemperatur auftauen lassen.

Die gehackten Garnelen, Frühlingszwiebel, Knoblauch und Ingwer mit Sojasauce, Sherry und Kartoffelstärke vermischen. Je 1 TL der Füllung auf eine Teigscheibe legen und Gyouza-typisch zusammen falten.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Teigtaschen hineinstellen und für ca. 5 Minuten bei mittlerer Temperatur knusprig braten. Die Hitzezufuhr auf niedrig stellen, etwas Wasser über die Gyouza gießen, einen Deckel auf die Pfanne legen und 5 Minuten dämpfen.

Die Zutaten für den Tip verrühren, in kleine Schälchen füllen und zusammen mit den warmen Gyouza servieren.

Höre auf Dein Herz

Höre auf Dein Herz. Es sagt Dir eigentlich immer, was Du gerade brauchst – und auch wovon Du vielleicht lieber etwas Abstand nehmen solltest.

Lass Dinge, die Du ohnehin nicht mehr ändern kannst nicht zu nah an Dich heran. Du kannst sie nämlich nicht mehr ändern. Allerdings daraus lernen.

Sei mutig und greif nach den Sternen. Du hast es Dir verdient!

Und sag einfach mal „nein“. Du darfst das.

Gönn Dir mal wieder was schönes. Egal ob sinnlos oder nicht – die Seele freut sich daran.

Höre Deine Musik. Und tu mehr von den Dingen, die Du liebst!

Atme einfach mal locker durch die Hose… erstens weil es cool klingt und zweitens, weil etwas mehr Gelassenheit oft weiter bringt als ein aufbrausendes Gemüt.

Miso Salmon

Und wenn alles doch nicht so läuft…, mach Dir was leckeres zu essen! Das geht nämlich auch oft einfacher, als man denkt. Der, in Misopaste marinierte, Lachs brät sich im Ofen quasi von selbst, der Reis im Reiskocher ebenso und eingelegten Ingwer sollte man ohnehin immer im Haus haben. Dazu noch etwas cremiges Ei und ein wärmender Tee und schon sieht die Welt gleich ein ganzes Stückchen besser aus. Wetten?

Miso-Lachs

Zutaten für 2 Portionen

  • 2-3 EL helle Misopaste
  • 2 EL Mirin
  • 2 EL Sake
  • 2 Lachsfilets (200 g), samt Haut und entschuppt

Miso, Mirin und Sake zu einer Marinade verrühren. Den Lachs darin wenden und abgedeckt für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Ein Backblech mit Backpapier belegen. Dieses dünn mit Öl einpinseln. Die Lachsfilets mit der Hautseite nach unten auf das Backblech legen und für 12-15 Minuten backen.

Nach Belieben mit Reis, Tamagoyaki, Gari und Tee servieren.