Archiv der Kategorie: Hauptgericht

Der Kürbis und das Eichhörnchen

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Gebt mir Farben! Denn der Herbst steht vor der Tür – mit all seiner Pracht und leuchtender Intensität! Ja, vielleicht ist es auch noch ein wenig zu froh für die ersten Kürbisse. Doch wer könnte ihnen schon ernsthaft widerstehen? Sie lächeln Dich schon auf den Feldern an, schreien Dir entgehen und wollen unbedingt mitgenommen werden. Wie jedes Jahr im September. Der Kürbis und das Eichhörnchen weiterlesen

Tagträume im Gras…

Lomi Lomi Salmon

Weißt Du noch? Damals war unsere Welt noch so einfach. Unsere wirklichen Probleme wirkten so klein und unsere kleinen Sorgen so bedeutsam. Wir lagen kichernd im Gras, Arme und Beine weit von uns gestreckt und wir hielten einander an der Hand. Und wir starrten unbekümmert in den Himmel. Zählten die fluffigen Wolken, die vorüber zogen und kabbelten uns darüber, ob die eine nun eher wie ein Kaninchen oder wie ein Einhorn aussah. Unsere größte Sorge an diesem Tag war, ob noch Eis im Tiefkühl war und dass wir irgendwann wieder nach Hause mussten. Wir schmiedeten Pläne für die Zukunft, die so nie eintreffen sollte, bauten Luftschlösser aus Träumen und Wünschen und verstanden uns selbst ohne Worte. Tagträume im Gras… weiterlesen

Film-Food: Der Herzenswärmer

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Herzenswärmer Burger

Es ist so wohltuend-tröstlich mit einem aufgewühlten Gemüt in der Küche zu stehen und Burger zu machen! Die Hände bewegen sich fast schon automatisch; der Kopf weiß im Schlaf, was feines aus so simplen Zutaten wie Mehl, Milch, Ei, Butter und Hefe und einem irgendwie komisch-aussehendem Stück Querrippe werden kann, während er derzeit eigentlich ganz abgelenkt ist. Weit weg ist er nämlich, noch ganz entrückt und bei den eben erlebten Eindrücken. Die Gefühle kümmert es nicht, dass es „eigentlich nur eine Anime-Serie“ war, die Du in den letzten Stunden quasi inhaliert hast: Der Kopf ist noch voller Bilder, voller Musik, voller Eindrücke. Das Herz rast noch ein wenig und fühlt sich beklommen; die Gedanken sind in Aufruhr. Und doch fühlt es sich zugleich fast schon wieder traurig an, dass die Serie schon vorbei ist und man diese Welt für’s Erste verlassen musste…  Film-Food: Der Herzenswärmer weiterlesen

Sebastians Gyū Tataki Don

Gyu Tataki Don

*Warnung: Dieser Beitrag kann Spuren von japanischen Anime enthalten!*

An einem Tag wie heute wünschte ich mir, ich hätte einen Butler. Auf der Arbeit ist viel zu tun und im Haushalt ist einiges zu erledigen: Wäsche waschen, kochen, putzen. Hier eine kleine Erledigung, dort ein Anruf und dann fängt auch noch eine Katze an an ihrem tagtäglichen Fellball zu würgen. Ja, ein Butler wäre wirklich perfekt! Die Wäsche wäre nach dem Waschen wahrscheinlich weicher und duftiger als ich es je hinbekommen würde. Das Essen wäre famos und außergewöhnlich, jeden Tag. Die Wohnung wäre blank poliert und aufgeräumt – kein Stäubchen oder Katzenhaar in jeder Ecke und unter der Couch. Um nichts müsste ich mich mehr kümmern, außer darum meine Arbeit zu erledigen und danach frei Schnauze zu leben. Wann immer ich es mag, würde ich einen feinen Tee serviert bekommen und müsste dazu nur ein Glöckchen läuten. Hach, was würde ich nicht alles geben für so einen Helfer…! Sebastians Gyū Tataki Don weiterlesen

„Nix-mehr-im-Haus-keine-Zeit“-Nudeln

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In meinen Gedanken laufe ich eine Ebene entlang; auf einer zerbrochenen Welt. Die Erde ist hier lilafarben, der Boden karg und kleine Inseln erheben sich um mich herum. Vor mir erscheint ein Monster, aus dem Nichts heraus, und poltert mit seinen riesigen Füßen, quietscht aus den metallenen Gelenken. Ich bin winzig im Vergleich, eine zierliche, blonde Blutelfe, und doch stelle ich mich ihm entgegen. Ich erhebe meine Hände und wirke einen Feuerball, noch einen. Der Netherwind pfeift durch meine Haare, die Luft knistert vor auflodernden Flammen und meine grünen Augen glühen. Ich bin in meinem Element! Neben mir stellt sich ein befreundeter Paladin dem Monster in den Weg – gemeinsam kämpft es sich besser und es ist immer toll einen Paladin zum Freund zu haben. Das Monster geht down, wir plündern die Beute, kloppen uns im Teamspeak liebevoll um den blauen Gegenstand und gehen mit massenweise neuen Erfahrungspunkten weiter. Auf zum nächsten Abenteuer! „Nix-mehr-im-Haus-keine-Zeit“-Nudeln weiterlesen

Walhalla, Tag 1

Der Tisch ist gedeckt, das Heim aufgeräumt, das Tee-Wasser kocht. Die Küche ist erfüllt von herrlich-frischen Aromen: Geschnittene Gurke riecht man da, den betörenden Power-Kick von Ingwer und Limette, einen Hauch von Meeresalgen und die angenehme Schärfe von Frühlingszwiebeln, welche sich im Kühlschrank als einwandfrei-funktionierendes Duftbäumchen entpuppt haben. Das Sous-vide-Gerät sitzt in der Box aus dem Baumarkt und blubbert glücklich vor sich hin, während im Wasserbad das Rinderfilet schwimmt… und da erschallt das erste Läuten an der Tür. Es geht los! Walhalla, Tag 1 weiterlesen

Ofenkino

In manchen Situationen mutiert man wieder zum Kleinkind. Auf langen Reisen („Sind wir schon daaa…?“), in Anbetracht von wunderhübschen großen Seifenblasen („Mach sie alle kaputt!“), beim Tauben erschrecken in der Innenstadt („Hab ich Euch!“), beim Erspähen eines scheuen Eichhörnchens („EICHHÖRNCHEN!“)… oder aber auch beim schier endlosen Warten darauf, dass das heiß ersehnte Abendessen doch bitte endlich fertig werden möge. Gerade dann, wenn einen der Hunger fast schon quälend im Griff hat und jede einzelne Minute bis zum Wecker läuten des Ofens länger zu dauern scheint. Man sitzt quengelnd vor dem Ofen und wartet, während man wie hypnotisiert durch das Glas auf sein Essen starrt. Ofenkino weiterlesen

Vollmond-Fantasien und besänftigende Burger mit Whiskey, Speck & Cheddar

Was würdest Du tun, wenn ein Werwolf mitten in der Nacht in Deiner Küche stände und Hunger hätte? Der Vollmond scheint durch das Fenster und taucht Küchenboden, Arbeitsflächen und Ausstattung in silbernes Licht. Die Augen des Wolfs leuchten bedrohlich in einem strahlenden Gelb und hypnotisieren Dich, lassen Dich erstarren und selbst die Zeit für einen kurzen Moment still stehen. Kein Geräusch ist zu hören und Dein Gehirn schaltet sich ab um Dich in den Hypermodus des Adrenalin-Schocks zu katapultieren: Flucht oder Kampf? Vollmond-Fantasien und besänftigende Burger mit Whiskey, Speck & Cheddar weiterlesen

Von der wundersamen Wirkung einer wärmenden Hühnersuppe

Kaum etwas übertrifft die wunderbare Wirkung einer wärmenden Hühnersuppe. Gerade zu dieser Jahreszeit ist sie eine Wohltat, wenn die Welt im eiskalten Schnee versinkt, doch die ersten energiereichen Sonnenstrahlen schon trügerisch-warm die Nasenspitze kitzeln. Ehe Du Dich versiehst sitzt Du als klägliches Häufchen Elend auf dem Sofa, baust Dir selbst ein Iglu aus Taschentüchern um Dich herum und versuchst während dessen den bellenden Husten mit massenweise heißem Tee zu ertränken. Von der wundersamen Wirkung einer wärmenden Hühnersuppe weiterlesen