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Selbstfindung und Suppe

Angepasst sein. Mit dem Strom schwimmen. Das ist das, was man anscheinend von uns erwartet, nicht wahr? Als Kinder dürfen wir oft noch sein, wer und wie wir sind, sollen es sogar. Mit all unseren Macken, Ideen, Träumen… irgendwann setzt dann der Alltag ein und zieht diese Besonderheiten ganz allmählich – aber doch beharrlich – aus uns heraus. Wir sollen gute Schüler sein. Wir sollen uns für alle Unterrichtsfächer interessieren, damit wir weiter kommen im Leben. Zu recht? Vielleicht. Irgendwie müssen wir ja „bewertet“ werden um in Schubladen sortiert werden zu können. Doch was bleibt auf der Strecke? Wir wollen zu den coolen Kids gehören, zur „schicksten Clique der Welt“. Also verbiegen wir uns noch mehr und engen uns letztlich selbst ein, ohne es zu merken. Alle sagen: „Wenn Du erwachsen bist, wird das alles besser!“ Das Sich-verloren-fühlen. Die imaginäre (?) Einsamkeit. Aber ist das so? Plötzlich heißt es nämlich nicht mehr „Sei möglichst angepasst!“, sondern „Sei Du selbst! Sei einzigartig. Vertraue auf Deine Stärken!“. Doch wie soll man das schaffen?

Wer ist man eigentlich?

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All diese Eigenschaften die uns so besonders machen nach den vielen Jahren der Unterdrückung wieder auszugraben, diese kostbare Schätze der Vergangenheit, ist mühselig. Viel Energie muss man hinein stecken und tatsächlich auch ein wenig mutig sein, auf der Suche nach sich selbst. Probier neue Dinge; und sei es auch einfach mal aus einem einzigen Impuls heraus. Wage den Sprung ins kalte Wasser. Lerne neue Menschen kennen und mögen. Und lass andere Menschen vielleicht auch los, da sie Dir nicht gut tun. Wer nicht wagt… 

Und wenn es mal wieder ganz schlimm ist und Du gar nicht mehr weiter weißt, hilft vielleicht ein von innen wärmender Eintopf. Einer, der Dich stärkt. Der Kraft gibt. Der Deine Seele streichelt und auch so einfach zu kochen ist, dass Du nebenbei noch genug Zeit hast um Dich um all die neuen, tollen Hobbys zu kümmern, die das „Man-selbst-sein“ so mit sich bringt. Und sei es sich als 30-jährige Frau in einen 16-jährigen Teenager-Kerl mit knatschpinken Haaren und roten Augen zu verkleiden…!

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Tonjiru 豚汁 – Japanischer Schweinefleisch-Eintopf

Zutaten für 1 großen Topf voll

  • 600 g Schweinebauch
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 3 cm Ingwer-Wurzel
  • 100 ml Sake
  • 1 Stück Kombu (ca. 10 cm lang)
  • 2 Liter Wasser
  • 400 g Kartoffeln*
  • 2 große Möhren*
  • 3-4 EL helle Miso-Paste

*Statt oder zusätzlich zu den hier verwendeten Möhren und Kartoffeln kann man auch andere Suppeneinlagen, wie Kohlgemüse, Pastinaken, Pilze, Suppennudeln oder andere Zutaten nach Wunsch verwenden.

Den Schweinebauch in mundgerechte Stücke schneiden. Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln fein hacken, den grünen Teil in dünne Ringe schneiden. Den Ingwer samt Schale in Scheiben schneiden.

Das Fleisch in einen großen Topf geben und das Fett bei mittlerer Hitze zum Schmelzen bringen. Den weißen Teil der Frühlingszwiebel und den Ingwer hinzufügen und so lange braten, bis das Fleisch durch ist und sich unten am Topfboden ein brauner Bratensatz gebildet hat. Den Sake hinzu gießen und unter Rühren die wunderbaren Aromen vom Topfboden lösen. Kombu und Wasser hinzu geben, die Temperatur hoch schalten und die Suppe zum Kochen bringen. Mit einem Löffel den sich bildenden Schaum von der Oberfläche abschöpfen, bis sich kein neuer Schaum mehr bildet. Die Temperatur auf niedrig schalten, einen Deckel auflegen und den Eintopf für 30-45 Minuten sanft köcheln lassen. Derweil Möhren und Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Überschüssiges Fett von der Suppenoberfläche abschöpfen, Möhren und Kartoffeln hinzu fügen und weitere 15 Minuten köcheln lassen, bis alles gar gekocht ist. Den Topf vom Herd ziehen und mit dem Miso abschmecken (je nach Sorte kann es sein, dass Ihr mehr etwas Miso benötigt). 

Heiß und dampfend mit dem grünen Teil der Frühlingszwiebeln servieren. 

Frisch schmeckt dieser Eintopf sehr fein, aber man kann ihn auch wunderbar für 1-2 Tage im Kühlschrank lagern und nach Herzenslust aufwärmen.

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Ein kleines Stückchen Urlaub für die Seele

Miso Ramen

Eine gute Nudelsuppe ist eine Wohltat: Sie wärmt, sie sättigt, sie steckt voller guter Zutaten. Eine richtig gute Nudelsuppe jedoch ist weitaus mehr und fast ein kleines Stückchen Urlaub für die Seele. Sie erfreut das Auge. Sie wurde liebevoll gekocht – mit Herzblut und idealerweise mit viel Zeit schon bei der Brühe selbst. Sie umschmeichelt den Gaumen und lässt einen selig seufzen vor Glück. Die Japaner haben die Nudelsuppe zur Kunstform erhoben und irgendwann schaffe ich es hoffentlich selbst einmal ins Land der aufgehenden Sonne um mich dort in einer klitzekleinen Nudelbar an den Tresen zu setzen und mir eine echte japanische Ramen-Suppe zu bestellen. Bis dahin heißt es vor diversen Nudelsuppen-Bars in Deutschland anzustehen (zum Beispiel dieser hier), sich hindurch zu probieren und geschmacklich Erlerntes mit nach Hause zu nehmen, wo ich mein bestes gebe um es dann auch selbst in die Tat umzusetzen.

Dieses Rezept hier ist das beste Ergebnis seit langem: Eine Ramen-Suppe mit einer „eigenen“ Miso-Mischung, in Hühnerbrühe pochierter Schweinelende, Pilzen und in Sojasauce eingelegtem Ei. Abgerundet wird die Suppe durch einen Schuss Sojamilch; ein kleiner aber wirkungsvoller Schummel-Trick, den ich mir bei der fantastischen Mandy abgeschaut habe. Auch das Würz-Miso ist frei nach ihrem Rezept.

Der Miso-Mix macht die Suppe leicht cremig und gibt ihr ein angenehm feines Aroma von Sesam, Ingwer, Knoblauch und Chili. Das mild gewürzte Schweinefleisch sorgt für leckere Proteine, die Pilze bringen ein wenig knackige Frische mit ins Spiel, das Ei rundet alles ab und das Nori beschert einem angenehme Erinnerungen an das Meer. Lasst Euch von der langen Zutatenliste nicht abschrecken: Das meiste sind Gewürze und bis auf Zeit benötigt die Suppe selbst nur ein paar Handgriffe und liebevolle Aufmerksamkeit. Doch das ist es allemal wert!

Miso Ramen

Ramen-Suppe mit Würzmiso, Schweinefilet, Pilzen, Nori & Shoyu Tamago

Zutaten für 2 große Schüsseln

Würz-Miso:

  • 2 Knoblauchzehen
  • 30 g Ingwer
  • 10 g Chilipaste
  • 30 g Sesam
  • 3 EL Mirin
  • 1 EL Sesamöl
  • 2 EL Rapsöl
  • 130 g rotes Miso
  • 130 g helles Miso

Soja-Eier („Shoyu Tamago“):

  • 1-2 Eier
  • 3 EL Sojasauce
  • 3 EL Mirin
  • 1 EL Sake oder Sherry
  • 1 EL Zucker

In Brühe pochiertes Schweinefilet:

  • 200 g Schweinefilet/-lende
  • 1 EL Öl
  • 500-600 ml gute ungesalzene Hühnerbrühe (eine selbst gemachte ist hier immer die beste Wahl)
  • 1/2 Frühlingszwiebel
  • 1 erdnussgroßes Stück Ingwer

Ramen-Suppe:

  • die Brühe vom Schweinefilet oben – ca. 500 ml 
  • 160 ml vom Würz-Miso
  • 100-150 ml Sojamilch
  • 2 Portionen Suppennudeln
  • 1/2 Frühlingszwiebel 
  • 1/2 Blatt Nori
  • ein paar kleine Pilze (z.B. Shiitake, Champignons oder Kräuterseitlinge)

Zudem:

  • je ein paar Tropfen Sesam- und Chiliöl
  • Sesam

Knoblauch und Ingwer für das Würz-Miso schälen, mit den restlichen Zutaten in einen Behälter geben und mit einem Pürier-Stab gründlich mixen. In ein verschließbares Glas abfüllen und im Kühlschrank lagern. Dort hält es sich ein paar Wochen.

Für die Soja-Eier die Eier weich garen (bei uns kommen sie für exakt 7 Minuten in sprudelnd kochendes Wasser), dann abschrecken und sobald sie komplett ausgekühlt sind vorsichtig schälen. Die Sojasauce, den Mirin, den Sake und den Zucker gründlich verrühren und die Eier für 2-3 Stunden darin marinieren lassen.

Das Schweinefilet im Öl rings herum anbraten. Die Brühe hinzu gießen, die Frühlingszwiebel am Stück hinein legen. Den Ingwer in Scheiben schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Die Brühe erhitzen, eventuell aufsteigenden Schaum abschöpfen und 30 Minuten sanft garen lassen; nach 15 Minuten das Filet wenden, damit es nicht auf einer Seite austrocknet. Das Fleisch heraus nehmen, die Brühe durch ein Sieb gießen, für die Suppe selbst auffangen und in den Topf zurück gießen.

Die benötigte Menge Würz-Miso in der Brühe auflösen (ein Miso-Sieb oder eine Schöpfkelle eignen sich dazu sehr gut), die Sojamilch hinzu gießen. In einem weiteren Topf die Suppennudeln nach Packungsanweisung garen und durch ein Sieb gießen. Derweil die Suppe zum Kochen bringen aber nicht zu lange sprudeln lassen. Die fertigen Nudeln auf 2 Schüsseln verteilen.

Die Frühlingszwiebel in Ringe hacken. Das Schweinefilet in Scheiben schneiden. Die heiße Brühe über die Nudeln gießen, mit den restlichen Zutaten garnieren. Heiß mit etwas Sesamöl, ein paar Tropfen Chiliöl und Sesam servieren.

Miso Ramen

 

Den Vorratsschrank aufstocken: Japanische Grundzutaten, Teil 3

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Weiter geht es mit dem Auffüllen unseres japanischen Vorratsschranks. Nachdem ich Euch in den letzten beiden Teilen die fünf wichtigsten Grundzutaten, sowie weitere zehn Grundzutaten vorgestellt habe, geht es heute rund um japanische Nudelsorten. Im nächsten Teil werden wir uns dann noch etwas mit frischen Lebensmitteln und weiteren, optionale, Zutaten beschäftigen, bevor ich Euch noch ein paar Tipps rund ums Kochen geben werde.

Japanische Nudelsorten

Im Gegensatz zu den Italienern, deren Nudelteige sich lediglich in „mit Ei oder ohne Ei“ unterscheiden, gibt es bei den japanischen Nudeln schon bei den Zutaten für den Teig Unterschiede: Reis, Weizen und/oder Buchweizen, Nudeln mit Ei, ohne Ei, Nudeln aus der Konjakwurzel usw.

japanische Nudeln

Ebenfalls im Gegensatz zu italienischer Pasta gibt es eigentlich nur eine Nudelform, nämlich die Fadenform. Die Nudeln sind allesamt etwas kürzer als Spaghetti, manche sind ganz dünn, manche ziemlich dick und in seltenen Fällen sind sie flach, ähnlich wie Bandnudeln oder Linguine. Die Zutaten und die Dicke der Nudeln wirken sich auf deren Geschmack, sowie Konsistenz aus, was ein ausschlaggebender Punkt für deren Verwendung ist. Japanische (Getreide-)Nudeln werden mit sehr viel Salz im Teig hergestellt – das liegt daran, dass traditionell Meerwasser verwendet wird bzw. wurde. Um den hohen Salzgehalt wieder auszugleichen werden die Nudeln daher stets in ungesalzenem Wasser gekocht.

Ein weiterer Unterschied zur „italienischen Pasta“ besteht in der Verarbeitung nach dem Kochen: Japanische Nudeln werden nach dem Kochen unter fließendem, kalten Wasser gewaschen um den Garprozess zu stoppen und die überschüssige Stärke zu entfernen. Die Nudeln werden anschließend entweder kalt gegessen oder im Wok oder in Brühe wieder aufgewärmt.

Nicht zuletzt sollte noch angemerkt werden, dass das Nudeln machen in Japan eine große Kunst ist. Nudelmeister können den Teig zu einem perfekten Rechteck ausrollen, welches genau die richtige Dicke hat, und sie hüten ihr Rezept wie Gollum seinen „Schaaaatzzz“. Sie haben „ihr“ Mehl, „ihr“ Wasser und passen das Ganze zudem den aktuellen Wetterbedingungen an.

(Ganz lieben Dank an die bezaubernde Vivi, mein farbenfrohes Hand-Model für diesen Beitrag)

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Ramen (vegan). Die Königin unter den japanischen Nudeln aus Weizen sollte man, wenn möglich, frisch gemacht in einer der vielen Nudelbars direkt in Japan essen. Sie verleiht der japanischen Nudelsuppe, die ebenfalls Ramen heißt, ihren Namen und es man findet tatsächlich kaum ein Rezept für diese fantastischen Nudeln, da keiner so recht sein Geheimnis verraten will. Ramen werden mit Kansui bzw. Lye-Wasser gemacht, welches sehr alkalisch ist und den Nudeln nicht nur ihre außergewöhnliche Farbe verleiht, sondern auch deren Konsistenz und Geschmack beeinflusst. Ramen gibt es dennoch fertig und getrocknet zu kaufen und sie haben einfach das gewisse Etwas. Ramen gehören unbedingt in Nudelsuppen und höchstens in den Wok, alles andere wäre Mord an der Nudel. Tausend Dank an die liebe Gyöngyi, die mir ein paar Päckchen davon aus Japan mitgebracht hat! 

Somen

Somen (vegan). Somen sind die klassischen Wok-Nudeln und sie bestehen aus Weizen. Sie sind schneeweiß, sehr dünn und wirklich perfekt für das Braten oder schlichte Vermischen mit weiteren Zutaten.

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Soba (vegan). „Soba“ heißt Buchweizen auf japanisch und die Herstellung dieser braunen, dünnen und würzigen – fast schon nussig schmeckenden – Nudeln ist eine Kunst. Gute Soba-Nudeln bestehen aus fast ausschließlich Buchweizen, dem gerade so viel Weizen hinzugegeben wurde, dass man einen formbaren Teig erhält. Wer schon einmal Nudeln mit Buchweizen gemacht hat weiß, wie schwierig der spröde Teig zu handhaben ist. Je dunkler die Nudeln, umso größer ist der Buchweizen-Anteil und desto höher die Qualität. Soba werden selten gebraten und dienen als Grundlage für Eintöpfe und Suppen bzw. werden zu Dip gereicht. Am häufigsten dienen sie als Basis für Zaru Soba – unbedingt empfehlenswert an heißen Sommertagen!

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Udon (vegan). Diese dicken, elastischen Weizennudeln gehören zu meinen absoluten Lieblingen unter den japanischen Nudelsorten. Fertige Udon sollten niemals trocken gekauft werden, sondern vorgegart – am allerbesten jedoch sollten sie frisch gemacht werden. Der Teig wird, um die Nudeln besonders elastisch zu machen, mit den Füßen gestampft und die fertigen Nudeln dienen wunderbar als Suppeneinlage, schmecken aber auch aus dem Wok sehr fein. Dies ist eines meiner Lieblings-Rezepte für selbst gemachte Udon-Nudeln (*klick*).

Shirataki

Shirataki-Nudeln (vegan, glutenfrei). Diese geschmacksneutralen, glitschigen, fast schon geleeartigen, Nudeln werden aus Yamswurzel, auch bekannt unter den Namen Konjakwurzel bzw. Lichtwurzel oder Teufelszunge, gemacht und sind somit getreidefrei. Sie werden in kleinen Plastik-Schalen oder -Beuteln mit Flüssigkeit verkauft und müssen nicht vorgekocht, jedoch kurz gewaschen werden, bevor man sie verwendet. Sie sind kalorienfrei und somit beliebt unter den Diätlern rund um die Welt. Zudem haben sie die Eigenschaft schön das Aroma anderer Zutaten anzunehmen. Man kann sie für Wok-Gerichte verwenden, als Einlage für (Miso-)Suppen nehmen oder auch in Salate packen.

Ein Rezept für ein Miso-Süppchen mit Shirataki-Nudeln findet Ihr unten in diesem Beitrag. 

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Mie-Nudeln (vegetarisch). Diese – eigentlich chinesischen – Nudeln werden im Gegensatz zu den anderen japanischen Nudeln, die man trocken kaufen kann, nicht zu Zylinder-artigen Gebinden gebündelt, sondern geknubbelt in Blöcken verpackt. Sie enthalten Ei, sind daher cremiger als die obigen Nudeln und sie eignen sich ideal für Gerichte aus dem Wok.

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Reis-Nudeln (vegan). Reisnudeln gibt es – je nach verwendeten Reissorten – in verschiedenen Farben von fast weiß und leicht durchsichtig, über braun bis hin zu schwarz. Man kann sie sowohl für Suppen als auch für Wok-Gerichte verwenden. 

Miso-Süppchen mit Shirataki-Nudeln und Wakame

Zutaten für 2 Vorspeisen-Portionen

  • 1 EL Wakame (getrockneter Seetang)
  • 1 Portion Shirataki-Nudeln
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 400 ml Wasser
  • 1 kleines Stück Kombu
  • 1 EL Bonitoflocken
  • 1-2 EL Misopaste
  • 1 TL Sesamöl

Miso-Suppe mit Shirataki

Die Wakame in eine kleine Schüssel füllen und mit Wasser übergießen. Die Shirataki-Nudeln aufdröseln und kurz unter fließendem Wasser waschen. Abtropfen lassen und auf 2 Schüsseln verteilen. Die Frühlingszwiebel putzen, in Ringe schneiden. Die Wakame aus dem Wasser fischen, zwischen den Händen sanft auspressen und zusammen mit der Frühlingszwiebel ebenfalls auf die beiden Schüsseln verteilen.

Das Wasser und den Kombu in einen Topf geben. Bei mittlerer Hitzezufuhr langsam zum Kochen bringen, dann die Herdplatte ausschalten, die Bonitoflocken hinzu geben und warten, bis die Flocken sich vollgesogen haben und auf den Topfboden sinken. Die Brühe (Dashi) durch ein Sieb gießen, zurück in den Topf geben und die Misopaste unterrühren. Die Suppe kurz aufkochen lassen, über die Nudeln in die Schüsseln gießen. Mit Sesamöl beträufeln und heiß servieren.

Der Kürbis und das Eichhörnchen

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Gebt mir Farben! Denn der Herbst steht vor der Tür – mit all seiner Pracht und leuchtender Intensität! Ja, vielleicht ist es auch noch ein wenig zu froh für die ersten Kürbisse. Doch wer könnte ihnen schon ernsthaft widerstehen? Sie lächeln Dich schon auf den Feldern an, schreien Dir entgehen und wollen unbedingt mitgenommen werden. Wie jedes Jahr im September. Der Kürbis und das Eichhörnchen weiterlesen

Herzenswärmer: Garnelen in milder Kokos-Currysauce

Warum wollen wir immer stark sein? Uns nicht beeindrucken lassen – immer „cool“ bleiben – auch wenn es um einen herum noch so turbulent zugeht? Vielleicht weil wir glauben, dass es erforderlich ist. Vielleicht auch, weil wir es uns selbst beweisen wollen. Vielleicht aber auch einfach nur, weil einen manche Dinge erst einmal einfach nur betäuben. Irgendwann bricht es dann auch einem heraus: Kurz vor dem Einschlafen oder mitten am Tag während der Arbeit bei einem lieben Wort… oder nachmittags, wenn die allgemeine Alltagshektik langsam dem Feierabend weicht. Spätestens allerdings bei einem gemütlichen Abendessen, das es mit seiner Wohligkeit und zugleich Einfachheit mühelos schafft, all Deine Barrieren einzureißen. Plötzlich holen Dich die Ereignisse der letzten Stunden, Tage, ein und es gibt nichts Tröstlicheres auf der Welt als eine Umarmung vom Lieblingsmenschen und dieses eine Abendessen aus frischen Garnelen, mild-süßlicher Kokosmilch und von innen heraus wärmenden und zugleich stärkenden Curry-Aromen, mit einem simplen Schälchen Reis dazu. Denn manche Tage sind einfach so wie sie sind. Es kommen auch wieder andere… aber zum Glück gibt es bis dahin leuchtend-gelbes Seelenstreichler-Curry! Herzenswärmer: Garnelen in milder Kokos-Currysauce weiterlesen

Von der wundersamen Wirkung einer wärmenden Hühnersuppe

Kaum etwas übertrifft die wunderbare Wirkung einer wärmenden Hühnersuppe. Gerade zu dieser Jahreszeit ist sie eine Wohltat, wenn die Welt im eiskalten Schnee versinkt, doch die ersten energiereichen Sonnenstrahlen schon trügerisch-warm die Nasenspitze kitzeln. Ehe Du Dich versiehst sitzt Du als klägliches Häufchen Elend auf dem Sofa, baust Dir selbst ein Iglu aus Taschentüchern um Dich herum und versuchst während dessen den bellenden Husten mit massenweise heißem Tee zu ertränken. Von der wundersamen Wirkung einer wärmenden Hühnersuppe weiterlesen

Süßkartoffel-Linsen-Suppe mit Curry und Kokosmilch

Manchmal braucht es keine Worte. Ein einziger Moment, ein Augenblick, kann genügen um jemanden zu verstehen. Man reicht sich die Hand und muss nicht aussprechen, dass man sich einig ist oder darüber diskutieren warum. Wundern kann man sich ein wenig – und freuen – dass man zueinander gefunden hat, in dieser großen, weiten Welt. All das Vergangene, ob gut oder schlecht, ob schön oder traurig, hat uns hier her gebracht und uns zu dem gemacht, wer wir heute sind. Genau so dieses Jahr, mit all seinen Hochs und Tiefs. Glücklich kann man sein, dass es uns heute gut geht und dass dieses, nun schon wieder vergangene, Jahr so viele neue Erlebnisse und wunderbare Menschen in unser Leben gebracht hat. Süßkartoffel-Linsen-Suppe mit Curry und Kokosmilch weiterlesen

Eine leuchtende, tröstende Kürbissuppe mit Graupen und Salbei

An manchen Tagen möchte man die Welt aussperren. Nichts mehr von ihr sehen oder hören, sich mit nichts mehr auseinander setzen müssen. Das sind die Tage, die Dich schon am Morgen böse aus dem Alltag hebeln, die Dich auf hinterhältigste Weise erschrecken und die Gedanken von eben völlig surreal erscheinen lassen. Du fühlst Dich ratlos, fassungslos und magst am liebsten mit der sich konstant drehenden Welt verstecken spielen: „Ich sehe Dich nicht, also siehst auch Du mich nicht!“ Eine leuchtende, tröstende Kürbissuppe mit Graupen und Salbei weiterlesen

Zwiebelsuppe für Geeks und alle, die es werden wollen

Das Unterhaltungsmedium Film kann einem ganz schön viel Nützliches beibringen. Beispielsweise: „Pass auf mit dem, was Du Dir wünschst.“ Nützlich! „Wenn Dich einer fragt, ob Du Gott bist… Sag JA!“ Ebenfalls nützlich! Genau so wie „Du musst nur die richtige Tiefe finden!“.

Im Weltraum kann Dich keiner schreien hören“, wird mir persönlich zwar sicher nie nützlich sein, aber dennoch: gut zu wissen!  Zwiebelsuppe für Geeks und alle, die es werden wollen weiterlesen