der Klang von Zuckerwatte

Vollmond-Fantasien und besänftigende Burger mit Whiskey, Speck & Cheddar

Was würdest Du tun, wenn ein Werwolf mitten in der Nacht in Deiner Küche stände und Hunger hätte? Der Vollmond scheint durch das Fenster und taucht Küchenboden, Arbeitsflächen und Ausstattung in silbernes Licht. Die Augen des Wolfs leuchten bedrohlich in einem strahlenden Gelb und hypnotisieren Dich, lassen Dich erstarren und selbst die Zeit für einen kurzen Moment still stehen. Kein Geräusch ist zu hören und Dein Gehirn schaltet sich ab um Dich in den Hypermodus des Adrenalin-Schocks zu katapultieren: Flucht oder Kampf?

Ich würde wahrscheinlich mein Lieblingsmesser zücken… und den Werwolf einfach fragen, ob er Lust auf einen komplett selbst gemachten Burger hätte: Einen Burger mit herrlich glücklich machenden, buttrigen Brioche Buns, die einen allein schon beim Anblick in Verzückung versetzen. Einen Burger mit in rauchigem Whiskey mariniertem und rosa gebratenem Rindfleisch, das mit seiner Würze die Sinne betört. Einen Burger, der die innere Bestie mit knusprig gebratenem Speck und zart schmelzendem Cheddar besänftigt. Einen Burger, der mit leckeren blitzeingelegten Gurken und knackig-frischem Salat, getoppt von cremiger Mayo einfach nichts anders kann als glücklich zu machen. Einen Burger, der einen bei jedem Bissen mit allem verwöhnt, was er zu bieten hat um danach nur noch den Wunsch nach mehr zu hinterlassen.

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Ich wette, der Werwolf würde selig grinsen, am Tisch Platz nehmen und ganz gesittet auf seinen Burger warten. Und vielleicht dabei seine ganzen Werwolf-Kumpel aus dem Rudel zusammen trommeln… Wenn das kein Festessen wird, dann weiß ich auch nicht weiter!

The Werewolf

Zutaten für 4 Burger

Für die Brioche-Buns (wieder und nie mehr anders nach Alex bzw. Uwe):

  • 35 ml Milch
  • 75 ml Wasser
  • 1/4 Frischhefe
  • 1 EL Zucker
  • 230 g Weizenmehl 550er
  • 1 TL Salz
  • 30 g zimmerwarme Butter
  • 1 Ei + 1 weiteres zum Bestreichen
  • 2 EL Sesam
  • weiteres Mehl

Für die Rinder-Pattys:

  • 500 g Rindfleisch von der Querrippe (oder fertiges Rinderhack)
  • 5 g Salz
  • 2 EL rauchiger Whiskey

Für die Blitz-Gurken (nach dem genialen Rezept aus Stevan Pauls „Auf die Hand“):

  • 1/2 Landgurke
  • 1 EL heller Essig (Weißwein, Balsamico Bianco…)
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1 EL Zucker
  • 1-2 Prisen Salz

Belag:

  • 4 Scheiben Speck/Schweinebauch
  • 4 Scheiben Cheddar
  • 4 großzügige EL Mayonnaise
  • 1-2 Hand voll Blätter von gemischten Wintersalaten

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Pattys: Ca. ein Drittel vom Fleisch in Streifen schneiden. Mit dem Salz vermischen. Das restliche Fleisch ebenfalls in Streifen schneiden, mit dem Whiskey vermischen. Beide Schüsseln abdecken und für 4-6 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen (derweil am besten die Buns vorbereiten). Das gesalzene Fleisch durch die grobe Scheibe eines Fleischwolfs drehen. Mit dem Whiskey-gewürzten Fleisch vermischen und alles erneut durch den Wolf drehen. 4 möglichst gleich große Patties formen. Beiseite stellen. Wer keinen Fleischwolf hat, mariniert einfach das fertig gekaufte Hackfleisch im gleichen Mengenverhältnis und mischt es nach ein paar Stunden Ruhepause im Kühlschrank zusammen.

Burger-Brioche-Buns: Milch, Wasser und Zucker in einem Topf erwärmen, bis das Gemisch handwarm ist. Die Hefe hinein bröseln und verrühren, bis sich Hefe und Zucker aufgelöst haben. Den Topf vom Herd ziehen und für etwa eine halbe Stunde ruhen lassen. Die übrigen Zutaten in eine Schüssel geben, mit dem Gemisch übergießen und zu einem glatten, klebrigen Teig verkneten. Großzügig Mehl auf eine Arbeitsfläche verteilen und den Teig nun mit den Händen so lange weiter kneten und dabei immer weiter Mehl einarbeiten, bis der Teig gerade so nicht mehr klebt. Den Teig zurück in die Schüssel geben, abdecken und für 2 Stunden ruhen lassen.

4 gleich große Teiglinge abstechen, diese kurz durchkneten und zu Kugeln formen. Diese eine weitere halbe Stunde unter einem trockenen und sauberen Tuch ruhen lassen. Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Buns vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Das übrige Ei verquirlen, die Buns damit einpinseln und am Schluss noch Sesam darüber streuen. Für etwa 15 Minuten backen.

Blitz-Gurken: Die Gurke in 1 mm dicke Scheiben schneiden und zusammen mit den übrigen Zutaten in einem Topf erhitzen. Köcheln lassen, bis die Gurken weich sind, den Topf vom Herd nehmen und die Gurken abkühlen lassen.

Burger braten und basteln: Die Patties vor dem Zubereiten Zimmertemperatur annehmen lassen. Eine Pfanne erhitzen, die Burger Buns halbieren und die Schnittflächen in der Pfanne anrösten. Anschließend den Speck darin knusprig braten, heraus nehmen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Die Speckscheiben halbieren.

Die Patties im Speckfett 3 Minuten braten, dann wenden und 2 weitere Minuten braten. Für die letzte Minute die Käsescheiben auflegen und die Pfanne mit einem Deckel schließen.

Auf die Unterseite jedes Buns einen Patty geben, den Speck, die Gurken, die Mayo und schließlich den Salat darauf verteilen und die Bun-Oberseite auflegen.

– – – – –

Anmerkung der Autorin: Die Werwölfe aus diesem Beitrag kommen aus Atlanta, nicht aus Seattle, und haben auch sonst nichts und überhaupt gar nichts mit „Twilight“ zu tun.

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14 Kommentare zu “Vollmond-Fantasien und besänftigende Burger mit Whiskey, Speck & Cheddar

  1. Ich musste echt lachen! Die Vorstellung, dass aus einem Werwolf ein ganz zahmes Hundi wird, das mit Serviette umgebunden und Messer und Gabel im Anschlag bei Dir am Tisch sitzt… Herrlich!

    1. Gnihihi, wie klasse, liebe Julia!
      Und ich stelle mir dazu gerade noch vor, wie er sein Handy zückt um seine Freude anzurufen… herrlich! 😀
      Liebe Grüße – komm gut in die neue Woche! 😉
      Ylva

  2. Jens sagt:

    Mensch Ylva,

    das kannste mir doch so früh am Montag morgen nicht vorsetzen. Jetzt sitz ich hier und hab Hunger. Wenn nicht sogar Werwolfigen Super-Duper-Burger-Kohldampf.

    Ich verwandel mich zwar nicht bei Vollmond aber die Einladung zu so einem Burger würde ich dennoch nicht ausschlagen. Sieht wirklich toll aus.

    Gruß
    Jens

    1. Oh nein, Jens! Und ich dachte, das wäre vielleicht gar nicht so schlecht um einem eventuell miesen Montag doch noch einen Lichtblick zu verpassen… 😉
      Ich schieb Dir mal einen von den Burgern rüber – vielleicht hilft’s ja?!
      Liebe Grüße,
      Ylva

      1. Jens sagt:

        Das würde meinen Montag wirklich ertragbar machen. Habe noch Süßkartoffel Buns im TK – vielleicht geh ich nach der Arbeit noch schnell Fleisch kaufen 😉
        Und dann teste ich auch auf jeden Fall diese Gurken!

        1. Ein Hoch auf eingefrorene Buns! Wir haben gestern auch endlich mal welche in den TK gesteckt – man weiß ja nie, wann der Notfall eintritt. So ein spontan-Burger am Abend kann auf jeden Fall nicht schaden. Und die Gurken sind echt der Wahnsinn! 😉

  3. steffen sagt:

    Burger und Whisky (Klugscheißmodus an: du meinst bestimmte den ohne „e“) zusammen – das kannst du mir doch nicht antun! Jetzt kann ich mich den ganzen Vormittag nicht konzentrieren. Und das obwohl ich doch am Samstag erst Burger gegessen habe (mit den gleichen köstlichen Buns übrigens).

    1. Das tut mir aber Leid, lieber Steffen! Ärgern wollte ich Dich wirklich nicht – vielleicht hilft ja ein Notfall-Burger heute Abend?
      Und nein, ich meine tatsächlich den Whiskey mit „e“ – hab dafür einfach eine Schwäche 😉
      Liebe Grüße *Burger-für-hungrigen-Blogger-rüber-schieb*
      Ylva

  4. Tammy sagt:

    Ich liebe Brioche Buns und werde auch nie wieder andere machen!
    Die Zusammenstellung Deines Burgers weckt auch jetzt vormittags schon tiefen Hunger in mir!

    1. Awww – das freut mich liebe Tammy! 🙂 Vielleicht klappt es ja am Wochenende wieder mit Burgern? Ich finde auch, davon kann man nie genug haben 😉
      Liebe Grüße,
      Ylva

  5. Mensch, da läuft einem ja auch als Nicht-Werwolf das Wasser im Mund zusammen. DANKE! für das tolle Rezept. Werde es kommendes Wochenende mal ausprobieren.
    Liebe Grüße,
    Larissa

    1. Hihi – das freut mich riesig, liebe Larissa! Und immer gerne doch 😉
      Ich hoffe, das Burger basteln hat funktioniert und das Ergebnis hat bestens geschmeckt!
      Ganz liebe Grüße,
      Ylva

  6. Julia sagt:

    Ok… googelt Whisky und Wiskey….googelt Werwölfe aus Seattle und aus Atlanta… lehnt sich zurück, und hätte bitte einfach gerne einen Burger 😉

    1. Gnihihi – ja, die Gestaltwandler aus Atlanta haben es mir gerade ziemlich angetan, liebe Julia Dazu so ein irischer Whiskey und der Abend ist gerettet! 😉 Fehlt nur noch der Burger… ich schieb Dir mal unauffällig eine Vegetarier-freundliche Version über den Tresen rüber. *wusch*
      Liebe Grüße und nen dicken Drücker!
      Ylva

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