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Futterneid

Katsudon

Das Schlimmste am Anime schauen ist meist das Essen. In köstlich aussehenden Bildern kommt es daher, gerade so sehr stilisiert, dass man es noch erkennt, die Farben wunderschön und leuchtend, jedes kleine Detail anmutig und perfekt und man kann den aufsteigenden Dampf förmlich riechen. Und wenn sich dann die Charaktere auch noch mit strahlenden Augen und einem entzückten Aufruf über das Ganze hermachen, kommt man allzu leicht ins Schmachten. 

Ja, beim Anime gucken packt einen ganz rasch der Futterneid. Und das klassische Gericht Katsudon (Reisschüssel mit panierten Schweinekoteletts) ist nur eines  von vielen Beispielen. Zum Glück kann man das meiste auch ganz unmompliziert nachkochen! Sieht vielleicht nicht ganz so gemalt aus wie im Fernsehen, aber der Geschmack macht es allemal wett!

Katsudon

Katsudon — Reisschüssel mit panierten Schweinekoteletts

Zutaten für 2 großzügige Portionen

  • 2 Schweinekoteletts ohne Knochen
  • 3 Eier
  • 1 EL Speisestärke oder Mehl
  • Panko oder herkömmliche Semmelbrösel
  • 1 EL Speiseöl zum Braten
  • 1 Zwiebel oder Schalotte, geschält und und dünne Ringe geschnitten
  • 1 Frühlingszwiebel, geputzt und in Ringe geschnitten
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 EL Mirin
  • 2 Portion frisch gedämpfter Klebereis

Die Speisestärke, eines der Eier und das Panko je in einen flachen Teller geben. Das Ei gründlich verquirlen. Sojasauce und Mirin vermischen. Die Koteletts, waschen, trocken tupfen und panieren. Dazu zuerst in der Stärke wenden, dann in dem verquirltem Ei und dann im Panko.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die panierten Koteletts hinein geben. 5 Minuten bei mittlerer Hitze garen, wenden und weitere 5 Minuten braten.

Die Koteletts aus der Pfanne nehmen, die Zwiebelringe und den hellen Ringe der Frühlingszwiebel in die Pfanne geben und für etwa eine Minute braten. Die Sauce hinzu geben und alles für 3 Minuten weiter garen.

Die Koteletts in mundgerechte Streifen schneiden. Die beiden übrigen Eier kurz verquirlen. Die Koteletts zurück in die Pfanne geben, die Ei-Mixtur darüber gießen und einen Deckel auflegen. Für etwa zwei Minuten garen bis das Ei gerade so gestockt ist.

Derweil den Reis auf zwei Schüsseln verteilen, je ein Kotelett obendrauf setzen und mit dem restlichen, grünen Teil der Frühlingszwiebel und eventuell etwas Sesam garnieren.

Curry ist immer eine gute Idee

Ziegen*Foto von unsplash

Was tun, wenn die Lustlosigkeit um sich schlägt? Wenn jeder Handgriff in der Küche wie eine schwierige Aufgabe erscheint… und man die paar kostbaren Sonnenstrahlen zwischen dem wolkenverhangenen Himmel nutzen möchte um sich draußen die Nasenspitze zu wärmen?

Curry ist oft die Lösung. Curry, das so einfach zu machen ist, dass man nur Zwiebeln schneiden und alles in einen Topf werfen muss. Curry, das mit seinen Gewürzen die Seele streichelt und die kalten Finger wieder aufwärmt, wenn die Sonne wieder doch nicht will und zugleich erfrischt. Curry, das leuchtend gelb im Topf schillert, die Bude in ein aromatisches Duftmeer hüllt und – das beste – auch einfach nur super lecker schmeckt.

Hinein darf Ziege, klassisch indisch eben. Wer das nicht bekommt nimmt einfach Lamm oder sogar Jungschaf. Das Fleisch wird durch das lange Köcheln butterzart und zerfällt auf der Zunge. Wer will da noch vegan…?

Kossha Mangsho

Kossha Mangsho – Ziegencurry mit Joghurt

Zutaten für 2 Portionen
nach einem Rezept aus dem Buch „Indien“ von Pushpesh Pant

Für die Marinade:

  • 150 g Naturjoghurt
  • 1 EL Öl
  • 2 TL Zucker
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1/2 TL Kurkuma

Für das Curry:

  • 500 g Ziegenfleisch in Würfeln, ersatzweise Lamm
  • 60 ml Öl
  • 1 große Zwiebel, geschält und in Ringe geschnitten
  • 1 EL geriebenen Ingwer
  • 1 TL geriebenen Knoblauch
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL frisch gemahlenen Kardamom
  • 250 g Naturjoghurt
  • 500 ml Wasser

Zudem:

  • Salz
  • etwas Koriandergrün

Die Zutaten für die Marinade verrühren, das Fleisch untermischen, abdecken und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Das Öl in einem Topf geben, die Zwiebelringe bei mittlerer Hitze darin dünsten. Den geriebenen Ingwer und Knoblauch unterrühren. Nach einer Minute das Fleisch samt Marinade mit den restlichen Zutaten für das Curry hinzu geben. Aufkochen, einen Deckel auflegen und bei niedriger bis mittlerer Hitze 90 Minuten sanft köcheln lassen. Wenn die Sauce cremig wird und etwas eingekocht ist mit Salz abschmecken. Mit Koriandergrün garnieren und zu Reis oder Naan Brot servieren.

Naan Brot

Zutaten für 4 kleine Brote

  • 25 g ungesalzene Butter
  • 130 g Weizenmehl, 405er oder 550er
  • 65 ml Wasser
  • 5 g frische Hefe
  • 1 TL flüssigen Honig
  • 1/2 TL Salz
  • 60 g Naturjoghurt

Die Butter schmelzen. 1 EL davon mit allen restlichen Zutaten zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Der Teig sollte etwas kleben und leicht feucht sein. Eventuell etwas mehr Wasser oder Mehl unterkneten. Den Teig abdecken und für 1-2 Stunden ruhen lassen, bis er etwa doppelt so groß ist.

Den Teig durchkneten und in 4 Bälle formen. Diese jeweils auf etwa 3 mm ausrollen. Eine Pfanne erhitzen, 1/4 der geschmolzenen Butter hinein geben und eine der Teigscheiben bei mittlerer Hitze etwa 2 Minuten von jeder Seite backen. Mit den restlichen Broten ebenso verfahren. Wer mag bestreut die frisch umgedrehten Brote in der Pfanne noch mit etwas Schwarzkümmel- und/oder Kreuzkümmel-Samen.

Lasst uns feiern!

Es ist Zeit für ein Fest. Und was haben wir es nötig. Das Jahr eilt seinem Ende und der damit einhergehenden Wintersonnenwende entgegen und das allmählich zurückkehrende Licht der endlich wieder länger werdenden Tage legt es nur nahe dieses Fest dem Leben zu widmen. Dem Beisammensein, dem Lachen und – das gehört nunmal dazu, wenn man Feste feiert, nicht wahr? – einem guten, genussreichen Essen.

Heute mal weniger traditionell und entfernt von Gans und Ente; diesen Braten-Rezepten wende ich mich lieber wieder an einem solchen Tag zu, an dem es mir keine Traditionen mehr aufdrängen wollen, und sei es auch noch so leise. Lasst uns lieber ein wenig auf den Rest der Saison spähen und das Reh entdecken. Wunderschön in dem dunklen, fast schon lilafarbenem, Rotton und auf eine ganz spezielle Art würzig, passt es doch herrlich zu einem solchen Festmahl. Und sogar auch wieder zu asiatischen Aromen.

Reh Teriyaki

Schlicht mariniert, in reichlich Butter gebraten (denn hiermit spart man nun gerade an Weihnachten bitte wirklich nicht!) und auf einem Schälchen voll duftendem, dampfenden Reis, nebst einer feinen Sauce und etwas Ingwer serviert kann es doch nur das Genießer-Herz zum Lachen bringen. Und ist somit mein Beitrag zu Zorras elftem kulinarischen Adventskalender.

Reh Teriyaki auf Reis

Kulinarischer Adventskalender 2015 - Tuerchen 20Zutaten für 2 Portionen

  • 250 g Reh- oder Hirschfleisch aus der Keule (oder vom Rücken)
  • 1 EL Butter
  • 3 EL Sojasauce
  • 2 EL Sake
  • 2 EL Mirin
  • etwas Wasabipaste
  • 1 weiterer EL Butter
  • 1-2 Frühlingszwiebeln
  • 2 Portionen frisch gegarter Klebereis
  • etwas Gari
  • etwas Sesam

Das Fleisch Raumtemperatur annehmen lassen, abwaschen und trocken tupfen. Den EL Butter in eine Pfanne geben und bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Sobald die Butter schäumt und beginnt braun zu werden das Fleisch hinein geben und rings herum scharf anbraten. Je nach Dicke nun 1-3 weitere Minuten weiter braten, das Fleisch soll innen noch mindestens rosa, wenn nicht sogar noch roh bleiben.

Sojasauce, Sake, Mirin und Wasabi vermischen, in die Pfanne gießen und etwas einkochen lassen. Die restliche Butter hinzu fügen und in der Sauce auflösen. Das Fleisch darin wenden, so dass es schön von der Sauce, die nun etwas dicklich sein sollte, benetzt wird und die Pfanne vom Herd ziehen. Das Fleisch heraus nehmen und kurz ruhen lassen.

Derweil die Frühlingszwiebel in Ringe hacken und den gegarten Reis auf zwei Schüsseln verteilen.

Das Fleisch nun in dünne Scheiben schneiden und diese zusammen mit dem Gari, den Frühlingszwiebeln und etwas Sesam garnieren, mit der Sauce begießen und rasch servieren.

Reh Teriyaki

{Otaku Girls} Frittierte Makrele mit Ei auf Reis

Saba Tamagoyaki Don

Unter Wasser ist die Welt still. Die Sonnenstrahlen fallen durch die sich stets verändernde Wasseroberfläche und tanzend lachend am Grund. Sie rufen uns zu, uns zu ihnen zu gesellen und in ihnen zu baden. Das Blau des Wassers, mal eher stahlgrau und trüb, mal türkishell und klar, lockt uns ebenso, bis wir endlich nachgeben. Manchmal träume ich von den lebendig-tosenden Wellen des wilden, echten Wassers der Ozeane. Gezähmt, so muss ich gestehen, habe ich das Wasser zum Baden jedoch am liebsten: Im Schwimmbad, mit festem Grund unter den Füßen, mit einem Auge der Bewunderung auf die sportlich-durchtrainierten Menschen um mich herum. Ich ziehe meine Bahnen, tauche unter und verschmelze mit dem Wasser; einem Ort, wo ich mich schon immer wohl gefühlt habe. Kein großes Wunder also, dass ich mich irgendwann an einer Anime-Serie über das Schwimmen fest gebissen habe. Free! zu Ehren gibt es heute Makrele – das unübertroffene Lieblingsessen des Hauptcharakters Haruka Nanase.

Saba Tamagoyaki Don

Als ein eher unscheinbarer, wenn auch wunderschön gemusterter Fisch in Blau und silbrig-schimmerndem Grau, landet die Makrele bei uns leider viel zu selten auf dem Tisch. Bei den meisten ist sie weit weniger begehrt als der cremige Lachs oder der feste Thunfisch, was vielleicht mitunter an ihrem recht intensiven, “fischigen” Geschmack liegt: Sehr aromatisch und durch den hohen Fettgehalt auch ein eher öliger Fisch hat die Makrele eine ganz markante Würze, was sie für mich gerade so spannend macht. Dass man sie zudem nicht schuppen muss ist ebenfalls sehr praktisch. Ja, Makrele lässt sich fast viel zu einfach zuzubereiten. Wir müssten es nur viel öfter einfach mal tun – gerade jetzt im Herbst, während dieser schmackhafte Fisch mitten in seiner Saison steckt.

Für die zweite Runde der Otaku Girls Blogparade, die ich heute mit der zauberhaften Liv austrage, habe ich den Fisch ganz unkompliziert frittiert und mit Ingwer, sowie einer typisch-japanischer Eierrolle auf gegartem Reis serviert. Durch die süß-saure Schärfe des eingelegten Ingwers und einem Spritzer erfrischender Limette strahlt die Makrele ganz besonders und das cremige Ei liefert einen schönen Kontrast zum knusprig frittierten Fisch. Ein Genuss!

Liv hat uns heute niedliche Haikyuu-Kekse gebacken. Schaut bei ihr vorbei!

Otaku Girls

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„Saba Tamagoyaki Don“ – Frittierte Makrele mit japanischem Omelette auf Reis

Inspiriert von Free! und Free! Eternal Summer

Zutaten für 2 Portionen

Für die frittierte Makrele:

  • 2-3 Makrelen-Filets
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Sake oder Sherry
  • 1/2 EL Mirin
  • 2 EL Kartoffelstärke
  • 500-1000 ml Frittieröl

Für das Tamagoyaki:

  • 3 Eier, Größe M
  • 1-2 TL Sojasauce
  • 1 TL Mirin
  • etwas Öl

Zudem:

  • frisch gegarter Sushi-Reis
  • etwas Gari (eingelegten Sushi-Ingwer)
  • 1 gehackte Frühlingszwiebeln
  • Saft 1/2 Limette
  • 1 EL Sesam

Die Makrelenfilets waschen, mit den Fingern auf Gräten überprüfen und diese mit einer Pinzette entfernen. Sie laufen in der Mitte vom Filet entlang und an der oberen Hälfte verstecken sich manchmal auch noch ein paar. Die Filets in mundgerechte Stücke schneiden und mit Sojasauce, Sake und Mirin vermischen. Für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank marinieren lassen.

Derweil das japanische Omelette („Tamagoyaki“) zubereiten. Die Eier gründlich mit der Sojasauce und dem Mirin verquirlen. Eine Tamagyaki-Pfanne (eine gewöhnliche Pfanne geht auch) erhitzen, eine dünne Schicht Öl hinein geben und ca. 1/4 der Ei-Mixtur hinein gießen. Sobald die Oberseite des Omeletts beginnt fest zu werden das Omelette 3 -4 mal zusammen „klappen“ und die Rolle an die Pfannenseite schieben. Eine weitere Schicht Öl in die Pfanne geben. Ein weiteres Viertel der Eimischung in die Pfanne gießen, das „alte“ Omelette kurz anheben, damit die Mischung sich darunter verteilen kann. Wieder warten, bis die Oberfläche fast stockt, dann die vorige Rolle weiter aufrollen. So weiter verfahren, bis alles Ei verbraucht ist und als fertige Rolle in der Pfanne liegt. Die Rolle auf eine kleine Bambusmatte geben, diese zusammen rollen und bei Seite stellen. (Zum Tamagoyaki habe ich auch eine Video-Anleitung auf dem Blog.)

Den Fisch aus dem Kühlschrank holen, gründlich abtropfen lassen und in der Kartoffelstärke wälzen. Das Öl in einem Topf auf ca. 170°C erhitzen. Die Fischstücke vorsichtig in das heiße Öl gleiten lassen und für 2-3 Minuten goldgelb und knusprig frittieren. Lasst die Fischstücke frei im Öl schwimmen, frittiert eventuell lieber in zwei Schüben. Auf einem Küchentuch abtropfen lassen.

Zwei Schüsseln mit gegartem Reis füllen, die frittierte Makrele darauf anrichten. Die Eirolle auspacken, in kurze Stücke schneiden und mit in die Schüssel geben. Nach Herzenswunsch mit Gari, gehackten Frühlingszwiebeln, Sesam und etwas Limettensaft garnieren und rasch servieren.

Saba Tamagoyaki Don

Liebe Liv – es war mir wieder eine riesige Freude! Und jetzt hüpfe ich rüber zu Dir und Deinem tollen Haikyuu!!-Keks-Rezept.

Die Anerkennung des Unscheinbaren

Rice Salmon Eggs

Das Leben ist kostbar und wenn wir nicht aufpassen, rauscht es ungebremst an uns vorbei. Allzu oft lassen wir uns von kleinen und großen Ärgernissen aufhalten, lassen uns davon aus der Bahn bringen, und vergessen dabei nur zu einfach uns an den kleinen Sachen im Leben zu erfreuen. Die Dinge, die wir zu gerne für selbstverständlich halten. Doch sind nicht gerade diese kleinen, unscheinbaren Dinge, die unseren Alltag bereichern, uns Lebensfreude schenken und mit neuer Energie versorgen am wertvollsten? Ein Tässchen Tee am Morgen, ein schöner Soundtrack zur Arbeit, ein abendlicher Waldspaziergang in dieser herrlich gold-bunten Herbstsonne. Ein freundliches Wort, eine Umarmung, ein Treffen mit lieben Freunden… oder auch ein schlichtes Schälchen Reis mit Lachs und Ei. Eigentlich aus Resten vom Vortag gekocht, doch auch heute noch so lecker – so wohltuend und fein – dass es eine Schande wäre diesen unscheinbaren Resten keine Beachtung mehr zu schenken.

Ich habe dieses Gericht aus Reis und in Butter gegartem Lachs vom Vortag gemacht. Ihr könnt aber auch frisch gegarten Reis verwenden bzw. den Lachs frisch zubereiten, direkt roh in kleine Würfel geschnitten untermischen oder sogar Räucherfisch verwenden.

Rice Salmon Eggs

„Nicht-wirklich-ein-Rezept“-Reisschüssel mit Lachs und Rührei

Zutaten für 2 kleine Portionen

  • 150-200 g Lachs, in Butter gegart (ersatzweise klein gehacktes, rohes Lachsfilet oder ein paar Scheiben Räucherlachs)
  • 2 Portionen gegarter Klebereis, frisch oder vom Vortrag
  • 2 EL Reisessig
  • 3 Eier
  • 1 TL Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl

Den gegarten Lachs mit einer Gabel oder zwei Essstäbchen grob zerfleddern. Den Reis auflockern und mit dem Essig vermischen. Die Eier in eine Schüssel schlagen, Sojasauce hinzu geben und leicht verquirlen. Das Sesamöl in einer Pfanne erhitzen. Die Eimixtur in die Pfanne gießen, rühren und stocken lassen. Wenn das Ei gerade so fest wird den Reis dazu geben. Kurz alles verrühren, dann den Lachs untermischen und wieder rühren. Auf zwei Schüsseln verteilen und warm zu einem japanischen grünen Tee servieren.

Reis mit Lachs und Ei

Die Wertschätzung des Einfachen: Risotto mit geschmurgelten Pilzen

Herbst

Die Oktobersonne taucht die Welt in ihr wärmendes Licht und schenkt der Natur die schönste Farbe, die es gibt: leuchtend-bunt. Goldene Orange-Töne, lebensfrohes Rot und zwischendrin das kräftige, kühle Grün der Nadelbäume erfreuen derzeit das Auge wohin man auch blickt, und verlocken selbst einen Stubenhocker wie mich dazu hinaus zu gehen. Also mummel ich mich ein in meinen bunten Schal und eine wärmende Jacke, nehme den Liebsten an die Hand und begebe mich in den Wald um den Eichhörnchen beim Nüsse sammeln hinterher zu spionieren (und bei jeder Sichtung vor Freude zu quietschen).

Pilz

Die Pilze wachsen schon fleißig, kuscheln sich an moos-umwucherte Bauchstämme oder lugen zwischen dem farbenfrohen Herbstlaub hervor… bereit um von kundigen Spaziergängern eingesammelt zu werden und zu Hause einfach nur in guter Butter gebrutzelt zu werden. Wir kennen uns nicht aus und lassen sie lieber weiter wachsen, immerhin lachen uns auf dem Wochenmarkt derzeit genügend verzehrbare Pilze an. Ich mag vor allem die kleinen Exemplare jeder Sorte, voll gepackt mit dem gleichen Aroma wie die großen, doch unkompliziert direkt am Stück in die große, heiße Pfanne zu schmeißen.

Heute gibt es Risotto; etwas das bei uns meist zu zweit gekocht wird. Einer rührt im großen Topf, der andere sorgt für ein gemütliches Gläschen Wein in der Hand und kümmert sich um die Pilze. Am liebsten brutzeln wir sie einfach: In viel Butter und heute dürfen sich etwas knuspriger Speck, süßer Honig und ein großzügiger Schluck wärmender Cognac mit duftendem Thymian und aromatischem Knoblauch dazu gesellen. So passen sie perfekt zum cremigen Reis und beweisen mal wieder aufs Neue, dass die unkomplizierten, simplen Gerichte doch einfach die besten sind. Das Leben ist schön!

Pilz-Risotto

Pilz-Risotto

Risotto mit geschmurgelten Pilzen

Zutaten für 2 Portionen

Für das Risotto:

  • 150-200 g Risotto Reis
  • 1 Glas trockener Weißwein
  • 1/2 Liter Brühe
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel oder Schalotte
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 guter EL Butter
  • 1 kleine Hand voll frisch geriebener Parmesan

Für die Pilze:

  • 100 g gemischte Pilze
  • 4 Scheiben Speck
  • 1/2 EL Butter
  • 50 ml Cognac
  • 1-2 TL Honig
  • 4 Zweige Thymian
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 gute Prise Salz
  • etwas Chilipulver

Die Brühe für das Risotto in einem Topf erwärmen. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken. Das Olivenöl in einem weiteren Topf bei mittlerer Temperatur sanft erhitzen, gehackte Zwiebel und Knoblauch für ein paar Minuten darin dünsten. Derweil auch die Pilze vorbereiten: Auch diese Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Den Speck in schmale Streifen schneiden, die Pilze putzen und große Exemplare halbieren oder vierteln. Den Speck in eine Pfanne geben und bei mittlerer Temperatur auslassen.

Den Reis zu Knoblauch- und Zwiebelstückchen in den Topf geben, kurz anbraten, dann mit dem Weißwein ablöschen. Wenn sich die Alkoholwolke verzogen hat eine Kelle Brühe in den Topf gießen und bei mittlerer Temperatur garen. Dabei immer wieder rühren. Sobald die Brühe fast völlig vom Reis aufgesogen wurde eine weitere Kelle Brühe hinzu geben. So weiter verfahren, bis etwa 15 Minuten vorbei sind oder die Brühe aufgebraucht ist.

Während dessen müsste auch der Speck fertig sein: Diesen aus der Pfanne fischen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Die Temperatur etwas erhöhen, die Butter zum Speckfett in die Pfanne geben und wenn das Fett gerade beginnt zu rauchen die Pilze in die Pfanne geben. Gut durchschwenken und bei hoher Temperatur scharf anbraten. Nach 2 Minuten sollten sie bereits gut Farbe angenommen haben und nach 5 Minuten sollten sie beginnen wieder etwas vom Fett an die Pfanne abzugeben. Nun mit dem Cognac ablöschen, Honig, Knoblauch, Kräuter und Gewürze hinzu geben. Noch einmal kurz durchschwenken und vom Herd ziehen.

Kurz etwas vom Reis probieren und schauen, ob er schon fertig ist oder noch etwas weiter garen muss. Der Reis sollte noch ganz leicht Biss haben und cremig im Topf „Wellen schlagen“. Eventuell noch eine Kelle Wasser hinzu geben, falls die Brühe nun schon aufgebraucht ist. Ist er gar, die Herdplatte ausschalten und Butter, Parmesan, sowie die Hälfte der Pilze untermischen. Kurz rühren, dann den Deckel auflegen und für 2 Minuten ruhen lassen.

Das Risotto auf zwei Teller verteilen, mit den übrigen Pilzen, dem krossen Speck und etwas weiterem frisch geriebenem Parmesan garnieren und rasch mit einem Glas Wein servieren.

Pilz-Risotto

Tagträume im Gras…

Lomi Lomi Salmon

Weißt Du noch? Damals war unsere Welt noch so einfach. Unsere wirklichen Probleme wirkten so klein und unsere kleinen Sorgen so bedeutsam. Wir lagen kichernd im Gras, Arme und Beine weit von uns gestreckt und wir hielten einander an der Hand. Und wir starrten unbekümmert in den Himmel. Zählten die fluffigen Wolken, die vorüber zogen und kabbelten uns darüber, ob die eine nun eher wie ein Kaninchen oder wie ein Einhorn aussah. Unsere größte Sorge an diesem Tag war, ob noch Eis im Tiefkühl war und dass wir irgendwann wieder nach Hause mussten. Wir schmiedeten Pläne für die Zukunft, die so nie eintreffen sollte, bauten Luftschlösser aus Träumen und Wünschen und verstanden uns selbst ohne Worte. Tagträume im Gras… weiterlesen

Den Vorratsschrank aufstocken: Japanische Grundzutaten, Teil 1

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„Frau Zuckerwatte, ich möchte anfangen japanisch zu kochen. Was brauche ich denn alles dafür?“ Eine gute Frage. Als ich angefangen habe mich in die japanische Küche einzuarbeiten, stand ich erst einmal vor einem riesigen Wust an Null- und zugleich Überinformation. Deutschsprachige Quellen gibt es nicht allzu viele und ich wusste ja auch gar nicht, wie die Küche überhaupt funktioniert. Inzwischen bin ich jedes Mal aufs Neue davon überrascht, wie wenig man tatsächlich an verschiedenen Zutaten benötigt: Es sind stets die gleichen „Gewürze“ auf die ich zurück greife, die Variation der einzelnen Gerichte liegt hier an der Vielfalt der frischen Zutaten und an der Zubereitung. Den Vorratsschrank aufstocken: Japanische Grundzutaten, Teil 1 weiterlesen