Zwei Blogs eine Idee haben was zu verstecken: Gyōza

Gyouza

Verpacken, verpacken, verpacken. Fast schon ein wenig wie Weihnachten fühlt es sich an. Kleine, kostbare Schätze werden liebevoll verhüllt, verschnürt, versiegelt und wie auf einem Gabentisch angesammelt. Die Augen strahlen schon in Vorfreude auf das, was uns erwartet, das Herz klopft, die Seele singt… der Magen knurrt. Ist Nudeln machen nicht etwas Hervorragendes? Mich beruhigt es immer – fast ein wenig wie meditieren, nur viel besser, da zugleich mit kostbaren Lebensmitteln umgegangen werden kann. Kohl will hingebungsvoll erst klein gehackt, dann gewürzt werden und sich mit Hackfleisch vermischt gemütlich in hauchdünne, geschmeidige Teig-Scheiben schmiegen um darin zugleich knusprig gebraten und weich gedämpft zu werden.

Gyouza

Ja, gefüllte Nudeln zuzubereiten ist mir eine wahre Freude und ein Prozess, dem man sich am besten gleich so ausführlich zuwendet, dass das Ergebnis der zeitintensiven Arbeit sich gleich für mehrere Portionen und Tage lohnt. Dann fühlt es sich auch gleich wieder etwas wie ein kleines Festessen an. Wie etwas Besonderes. Etwas Kostbares. Und etwas, das man nur zu gerne in Gesellschaft genießt, denn so macht es – wie immer beim Genießen – am meisten Freude. Auch die liebe Julia kocht und isst am liebsten in Gesellschaft und so haben wir heute gleich eine doppelte Portion gefüllte Teig-Taschen für Euch. Beide traditionell, beide lecker und am besten mindestens zu zweit zu genießen um dabei freudig und ausgelassen zu kichern, auf das Leben anzustoßen und den Alltag zu zelebrieren. Und während Julia heute die schwäbischen Traditionen aufleben lässt, entführe ich Euch wieder ins ferne Japan um Euch klassische Gyōza zu servieren. Lasst es Euch schmecken!

Gyouza

Yaki Gyōza – gebratene, traditionelle japanische Teigtaschen mit Weißkohl, Schweinehackfleisch und Ingwer

Zutaten für 3-4 Portionen

Gyōza-Teig*:

  • 250 g Weizenmehl
  • 125 ml Wasser
  • 1 TL Salz

Gyōza-Füllung:

  • 1 erdnussgroßes Stück Ingwer
  • 300 g Weißkohl
  • 1 EL Salz
  • 300 g Schweine-Hack
  • 1 EL Sojasauce

Zum Garen:

  • Öl zum Braten (z.B. Erdnussöl)
  • Wasser

Dip:

  • 20 ml Sojasauce
  • 20 ml Reisessig
  • ein paar Tropfen Chiliöl

*Man kann den Gyōza-Teig auch schon fertig geformt kaufen und sich damit die Arbeit am selbst gemachten Nudelteig sparen. Haltet in den asiatischen Supermärkten nach den Tiefkühltruhen Ausschau, dort solltet Ihr fündig werden.

Die Teig-Zutaten in eine Schüssel füllen und so lange kneten, bis ein geschmeidiger, glatter und fester Teig entstanden ist. Dann noch 5 Minuten weiter kneten, damit der Teig schön elastisch wird. Den Teig zurück in die Schüssel geben, diese abdecken und für mindestens 1 Stunde ruhen lassen. Den Nudelteig noch einmal kräftig durchkneten, dann hauchdünn ausrollen (bei Nudelmaschinen die letzte Einstellung!) und mit einem Glas oder ähnlichem ca. 8 cm große Kreise ausstechen. Die Teig-Reste wieder kneten, durchdrehen und daraus Kreise ausstechen, bis der Teig aufgebraucht ist.

Für die Füllung den Ingwer schälen und fein hacken. Den Strunk vom Kohl entfernen, den Rest ganz fein hacken. Wer eine Küchenmaschine zum klein häckseln hat kann diese benutzen, ansonsten heißt es hier etwas Geduld haben. Den gehackten Kohl mit dem Salz vermischen und ein paar Minuten ruhen lassen, dann den Kohl mit den Händen auspressen und mit den übrigen Zutaten vermischen.

Je 1-2 TL der Füllung in die Mitte einer Teig-Scheibe geben, den Rand des Teiges mit Wasser befeuchten und Gyōza-typisch den Teig um die Füllung falten. Am besten ich versuche es erst gar nicht, das zu erklären, sondern verlinke direkt zu einem Video: *klick*. Das sieht anfangs komplizierter aus als es ist, also nicht aufgeben! So viele Gyōzas formen, bis Teig und/oder Füllung aufgebraucht sind. Übrige Füllung kann man entweder für das nächste Mal einfrieren oder einfach so anbraten und zu Reis essen. Übrige Teigscheiben kann kann trocknen und später einfach so kochen. 

Eine Pfanne bei mittlerer Temperaturzufuhr heiß werden lassen. 1 EL Öl hinein geben und eine Schicht Gyōza hinein stellen. Für etwa 5 Minuten braten, dann 50 ml Wasser in die Pfanne gießen und einen Deckel auflegen. Weitere 5 Minuten bei mittlerer Hitze dämpfen. Mit den übrigen Gyōzas genau so verfahren.

Die Dipzutaten vermischen und die gegarten Gyōzas damit servieren.

Und hier auch noch einmal der Link zu Julias wunderbarem Beitrag. 

Gyouza

Selbstfindung und Suppe

Angepasst sein. Mit dem Strom schwimmen. Das ist das, was man anscheinend von uns erwartet, nicht wahr? Als Kinder dürfen wir oft noch sein, wer und wie wir sind, sollen es sogar. Mit all unseren Macken, Ideen, Träumen… irgendwann setzt dann der Alltag ein und zieht diese Besonderheiten ganz allmählich – aber doch beharrlich – aus uns heraus. Wir sollen gute Schüler sein. Wir sollen uns für alle Unterrichtsfächer interessieren, damit wir weiter kommen im Leben. Zu recht? Vielleicht. Irgendwie müssen wir ja „bewertet“ werden um in Schubladen sortiert werden zu können. Doch was bleibt auf der Strecke? Wir wollen zu den coolen Kids gehören, zur „schicksten Clique der Welt“. Also verbiegen wir uns noch mehr und engen uns letztlich selbst ein, ohne es zu merken. Alle sagen: „Wenn Du erwachsen bist, wird das alles besser!“ Das Sich-verloren-fühlen. Die imaginäre (?) Einsamkeit. Aber ist das so? Plötzlich heißt es nämlich nicht mehr „Sei möglichst angepasst!“, sondern „Sei Du selbst! Sei einzigartig. Vertraue auf Deine Stärken!“. Doch wie soll man das schaffen?

Wer ist man eigentlich?

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All diese Eigenschaften die uns so besonders machen nach den vielen Jahren der Unterdrückung wieder auszugraben, diese kostbare Schätze der Vergangenheit, ist mühselig. Viel Energie muss man hinein stecken und tatsächlich auch ein wenig mutig sein, auf der Suche nach sich selbst. Probier neue Dinge; und sei es auch einfach mal aus einem einzigen Impuls heraus. Wage den Sprung ins kalte Wasser. Lerne neue Menschen kennen und mögen. Und lass andere Menschen vielleicht auch los, da sie Dir nicht gut tun. Wer nicht wagt… 

Und wenn es mal wieder ganz schlimm ist und Du gar nicht mehr weiter weißt, hilft vielleicht ein von innen wärmender Eintopf. Einer, der Dich stärkt. Der Kraft gibt. Der Deine Seele streichelt und auch so einfach zu kochen ist, dass Du nebenbei noch genug Zeit hast um Dich um all die neuen, tollen Hobbys zu kümmern, die das „Man-selbst-sein“ so mit sich bringt. Und sei es sich als 30-jährige Frau in einen 16-jährigen Teenager-Kerl mit knatschpinken Haaren und roten Augen zu verkleiden…!

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Tonjiru 豚汁 – Japanischer Schweinefleisch-Eintopf

Zutaten für 1 großen Topf voll

  • 600 g Schweinebauch
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 3 cm Ingwer-Wurzel
  • 100 ml Sake
  • 1 Stück Kombu (ca. 10 cm lang)
  • 2 Liter Wasser
  • 400 g Kartoffeln*
  • 2 große Möhren*
  • 3-4 EL helle Miso-Paste

*Statt oder zusätzlich zu den hier verwendeten Möhren und Kartoffeln kann man auch andere Suppeneinlagen, wie Kohlgemüse, Pastinaken, Pilze, Suppennudeln oder andere Zutaten nach Wunsch verwenden.

Den Schweinebauch in mundgerechte Stücke schneiden. Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln fein hacken, den grünen Teil in dünne Ringe schneiden. Den Ingwer samt Schale in Scheiben schneiden.

Das Fleisch in einen großen Topf geben und das Fett bei mittlerer Hitze zum Schmelzen bringen. Den weißen Teil der Frühlingszwiebel und den Ingwer hinzufügen und so lange braten, bis das Fleisch durch ist und sich unten am Topfboden ein brauner Bratensatz gebildet hat. Den Sake hinzu gießen und unter Rühren die wunderbaren Aromen vom Topfboden lösen. Kombu und Wasser hinzu geben, die Temperatur hoch schalten und die Suppe zum Kochen bringen. Mit einem Löffel den sich bildenden Schaum von der Oberfläche abschöpfen, bis sich kein neuer Schaum mehr bildet. Die Temperatur auf niedrig schalten, einen Deckel auflegen und den Eintopf für 30-45 Minuten sanft köcheln lassen. Derweil Möhren und Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Überschüssiges Fett von der Suppenoberfläche abschöpfen, Möhren und Kartoffeln hinzu fügen und weitere 15 Minuten köcheln lassen, bis alles gar gekocht ist. Den Topf vom Herd ziehen und mit dem Miso abschmecken (je nach Sorte kann es sein, dass Ihr mehr etwas Miso benötigt). 

Heiß und dampfend mit dem grünen Teil der Frühlingszwiebeln servieren. 

Frisch schmeckt dieser Eintopf sehr fein, aber man kann ihn auch wunderbar für 1-2 Tage im Kühlschrank lagern und nach Herzenslust aufwärmen.

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Verdammt, ich liebe Sterne!

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Die Tage werden immer kürzer, die kostbaren Sonnenstunden rinnen wie Sand durch unsere Finger, während wir dem Alltag nachgehen und unsere freien Stunden überwiegend von vorwinterlicher Dunkelheit beherrscht sind. Doch ist das wirklich so schlimm? Die hiesige Natur braucht die Winterruhe, das In-sich-zurück-ziehen, den stillen Schlummer unter Schneedecken, bevor sie nächstes Jahr wieder mit voller Kraft aufleben kann. Zudem ist uns damit ein Anblick gegönnt, für den wir im Sommer zu lange auf bleiben müssten um ihn so richtig bewundern zu können: Der Sternenhimmel. In voller Pracht zeigt er sich uns jetzt bereits zu einer Zeit, in der wir von der Arbeit nach Hause kommen und funkelt auf uns herab, leuchtet uns den Weg. Wie selten schauen wir wirklich mal nach oben um dieses Spektakel wert zu schätzen? Fast zu schnell zieht es uns nach Drinnen, in die einlullende Wärme und in den grellen Schein der künstlichen Beleuchtung.

Dabei ist das Novemberfirmament so schön… und hübsche Dinge können wir immer gut gebrauchen. Erst recht, wenn die Bäume immer kahler werden und die herbstlichen Farben ihre Leuchtkraft immer mehr verlieren, bis uns schließlich im Dezember nichts anderes mehr bleibt als eine Welt aus Grau und Grau in Grau. Da ist mir der Blick gen Himmel weitaus lieber und gerne stehe ich dafür ein wenig länger in der Kälte. Schaue nach oben statt nach unten, bewundere den Orion und zwinkere dem Einhorn zu, das daneben tanzt. Ab und zu erhasche ich eine kostbare Sternschnuppe, will sie einfangen und mit mir herum tragen; mein Herz an sie verlieren… und sie letztlich doch wieder frei lassen. Bin ich ein hoffnungsloser Romantiker? Vielleicht. Und dennoch weiß ich: Bald werde ich wieder draußen stehen, unter dem freien Himmel, ehrfürchtig nach oben schauen und vor mich hin seufzen: „Verdammt, ich liebe Sterne!“

Und diese italienisch-asiatische Version einer Carbonara… die mag ich auch.

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Spaghetti mit Miso-Carbonara und Wurstbällchen

wieder frei nach Mandy

Zutaten für 2 Portionen

  • 2 gute Salsiccia oder andere grobe Schweinsbratwürste
  • etwas Öl zum Braten
  • 250-400 g Spaghetti, je nach Hunger
  • 50 ml Sake (oder Sherry)
  • 4 Eier
  • 20 g frisch geriebener Parmesan
  • 20 g frisch geriebener Pecorino
  • 2 EL helle Miso-Paste
  • 4 Zweige Thymian, Blättchen abgezupft
  • Pfeffer

Die Würste längs aufschneiden, die Füllung von der Haut befreien und zu kleinen Bällchen rollen. Eine Pfanne erhitzen und einen großen Topf mit Nudelwasser aufsetzen. Das Öl in die heiße Pfanne geben und die Wurstbällchen rings herum anbraten, bis sie eine schöne, goldbraune Kruste haben. Die Nudeln ins Wasser geben und al dente kochen.

Derweil die Eier in eine Schüssel schlagen, mit dem Käse, der Miso-Paste, den Kräutern und etwas Pfeffer gründlich verrühren.

Die Wurstbällchen mit Sake ablöschen, die fertig gegarten Nudeln durch ein Sieb gießen. Kurz abtropfen lassen, dann direkt zu der Wurst in die Pfanne geben und gut durchschwenken. Den Herd ausschalten, die Ei-Mixtur über die Nudeln gießen und alles gut miteinander vermischen. Auf zwei Teller oder Schüsseln verteilen und rasch mit etwas weiterem frisch geriebenem Käse, Kräutern, Pfeffer und (wer mag) etwas Sesam servieren.

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Auf Schatzsuche im Wald

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Schluss mit der Herbstmelancholie! Schluss mit trüb-traurigen Blicken nach draußen. Schluss mit der Resignation in Anbetracht des sich zu Ende neigenden Jahres! Es ist November – der Monat der letzten goldenen Sonnenstrahlen im Jahr, des Endes der Pilz-Saison, des Beginns der lang ersehnten Wild-Saison. Der Monat des Sternenregens aus bunten Blättern, sonnendurchwärmten Nachmittagen und auch den ersten vernebelt-faulen – wohl verdienten – Abenden auf dem Sofa. Der Monat, in dem wir endlich wieder dem angewachsenen Bücherstapel zulächeln können, mit einem Glas Rotwein unter Schmusedecken verschwinden können; Knuddelkissen im Arm und den Lieblingsmenschen an der Seite. So viele Hobbies warten nach Monaten der Ruhe wieder auf Zuwendung, dass ich schon wieder gar nicht weiß, womit ich beginnen soll.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Aber heute scheint die Sonne so schön… also ganz laut Musik auf die Ohren und noch einmal raus in den Wald! Die duftende Herbstluft inhalieren, die Sommersprossen von den Lichtflecken zwischen dem Blätterwerk kitzeln und die träge Melancholie weg pusten lassen. Und vielleicht finden wir ja auch noch ein letztes Exemplar des mir liebsten Pilzes der Welt: Einen Schopftintling.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Schopftintlinge sind eine Delikatesse. Und leider sehr vergänglich, weshalb man sie nie auf dem Markt oder in den Läden finden wird. Kaum schauen sie aus dem Boden kann man sie schon aufsammeln und nach Hause tragen.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Lässt man sie statt dessen stehen kann man ihnen ab nun fast dabei zusehen, wie sie sich selbst kompostieren: Der Hut wölbt sich allmählich nach außen und beginnt am unteren Rand tintengleich schwarz zu werden und zu tropfen. Kein schöner Anblick und ab nun ist der Pilz auch schon nicht mehr genießbar. Die drei Bilder von ein und dem gleichen Pilz habe ich innerhalb von 3 Tagen im Abstand von je etwa 24 Stunden gemacht. Hat man das unbeschreibliche Glück einen frisch aus dem Boden geschossenen Schopftintling zu erwischen: Vorsichtig am Stiel zupacken und aus der Erde drehen. Am besten man trennt auch gleich mit einer vorsichtigen Drehbewegung den Stiel vom Hut; so übersteht der Pilz auch den Weg nach Hause. Und dort sollte man auch sofort die Pfanne hervor holen, denn er ist wirklich sehr vergänglich.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Wie eigentlich alle Pilze werden Schopftintlinge er am allerbesten in guter Butter und ordentlicher Hitze kurz gebraten. Etwas Salz obendrauf, vielleicht noch etwas Thymian… dazu ein Scheibchen Brot und man hat eine kleine Portion Luxus im Bauch.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

  • Schopftintlinge… so viele, wie man das Glück hatte zu finden
  • mindestens 1 EL gute Butter
  • 1 Prise Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • ein paar Blättchen Thymian

Die Schopftintlinge vorsichtig putzen. Dazu nicht waschen (das macht sie wässrig), sondern entweder mit den Fingern oder einem weichen Pinsel sanft die Erde oder sonstige Spuren vom Wald entfernen. Falls der Stiel noch dran ist diesen nun umsichtig mit einerDrehbewegung vom Hut lösen. Alles in mundgerechte Stücke schneiden.

Eine Pfanne auf den Herd stellen und gründlich erhitzen. Die Butter hinein geben und sobald sie zu schmurgeln und beinahe zu dampfen beginnt, die Pilze hinzu fügen. Achtet darauf, dass sie schön Platz in der Pfanne haben. Bratet nicht zu viele auf einmal! Die Pilze sollten innerhalb von einer Minute braun und knusprig werden. Sie nun vorsichtig wenden und auf der anderen Seite eine weitere knappe Minute braten. Mit Salz, Pfeffer und nach Belieben mit Thymian würzen und heiß – am besten mit einer golden gerösteten Scheibe Brot – servieren.

In Butter geschmurgelte Schopftintlinge

Liebe Jule. Das ist für Dich und Dein „Rezepte gegen den Herbstblues“ Blogevent!

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Schmecken tun Schopftinlinge übrigens nach einer spannenden Mischung aus Steinpilz und grünem Spargel. Der Geschmack ist sehr mild, bleibt aber noch lange im Mund erhalten. Schopftinlinge wachsen zwischen März und November, bevorzugt in Gruppen an Wegrändern und auf Wiesen und tauchen auch gerne auf gedüngten Rasenflächen im Wohngebiet auf. Man erkennt sie am hohen, schlanken Wuchs, einer hellen bis rötlich-bräunlichen und etwas abgesetzten Haube auf dem sonst fast weißen Hut und einem fächer-artigen Schuppen-Muster.

Aufpassen: Verwechselungsgefahr besteht zwar höchstens mit dem Falten-Tintling, der ebenfalls ess- und genießbar ist. Allerdings kann es hier in Verbindung mit Alkoholgenuss zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Sammelt niemals Pilze im Wald, wenn Ihr Euch nicht absolut sicher seid, dass sie auch tatsächlich essbar sind! Informiert Euch richtig, geht zur Pilzberatung, falls Ihr auch nur kleinste Zweifel habt und schaut auch immer zur Sicherheit nach, ob es sich nicht doch um einen bösen Zwilling handeln könnte. Das Leben ist zu kostbar und kurz um giftige Pilze zu essen.

{Otaku Girls} Frittierte Makrele mit Ei auf Reis

Saba Tamagoyaki Don

Unter Wasser ist die Welt still. Die Sonnenstrahlen fallen durch die sich stets verändernde Wasseroberfläche und tanzend lachend am Grund. Sie rufen uns zu, uns zu ihnen zu gesellen und in ihnen zu baden. Das Blau des Wassers, mal eher stahlgrau und trüb, mal türkishell und klar, lockt uns ebenso, bis wir endlich nachgeben. Manchmal träume ich von den lebendig-tosenden Wellen des wilden, echten Wassers der Ozeane. Gezähmt, so muss ich gestehen, habe ich das Wasser zum Baden jedoch am liebsten: Im Schwimmbad, mit festem Grund unter den Füßen, mit einem Auge der Bewunderung auf die sportlich-durchtrainierten Menschen um mich herum. Ich ziehe meine Bahnen, tauche unter und verschmelze mit dem Wasser; einem Ort, wo ich mich schon immer wohl gefühlt habe. Kein großes Wunder also, dass ich mich irgendwann an einer Anime-Serie über das Schwimmen fest gebissen habe. Free! zu Ehren gibt es heute Makrele – das unübertroffene Lieblingsessen des Hauptcharakters Haruka Nanase.

Saba Tamagoyaki Don

Als ein eher unscheinbarer, wenn auch wunderschön gemusterter Fisch in Blau und silbrig-schimmerndem Grau, landet die Makrele bei uns leider viel zu selten auf dem Tisch. Bei den meisten ist sie weit weniger begehrt als der cremige Lachs oder der feste Thunfisch, was vielleicht mitunter an ihrem recht intensiven, “fischigen” Geschmack liegt: Sehr aromatisch und durch den hohen Fettgehalt auch ein eher öliger Fisch hat die Makrele eine ganz markante Würze, was sie für mich gerade so spannend macht. Dass man sie zudem nicht schuppen muss ist ebenfalls sehr praktisch. Ja, Makrele lässt sich fast viel zu einfach zuzubereiten. Wir müssten es nur viel öfter einfach mal tun – gerade jetzt im Herbst, während dieser schmackhafte Fisch mitten in seiner Saison steckt.

Für die zweite Runde der Otaku Girls Blogparade, die ich heute mit der zauberhaften Liv austrage, habe ich den Fisch ganz unkompliziert frittiert und mit Ingwer, sowie einer typisch-japanischer Eierrolle auf gegartem Reis serviert. Durch die süß-saure Schärfe des eingelegten Ingwers und einem Spritzer erfrischender Limette strahlt die Makrele ganz besonders und das cremige Ei liefert einen schönen Kontrast zum knusprig frittierten Fisch. Ein Genuss!

Liv hat uns heute niedliche Haikyuu-Kekse gebacken. Schaut bei ihr vorbei!

Otaku Girls

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„Saba Tamagoyaki Don“ – Frittierte Makrele mit japanischem Omelette auf Reis

Inspiriert von Free! und Free! Eternal Summer

Zutaten für 2 Portionen

Für die frittierte Makrele:

  • 2-3 Makrelen-Filets
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Sake oder Sherry
  • 1/2 EL Mirin
  • 2 EL Kartoffelstärke
  • 500-1000 ml Frittieröl

Für das Tamagoyaki:

  • 3 Eier, Größe M
  • 1-2 TL Sojasauce
  • 1 TL Mirin
  • etwas Öl

Zudem:

  • frisch gegarter Sushi-Reis
  • etwas Gari (eingelegten Sushi-Ingwer)
  • 1 gehackte Frühlingszwiebeln
  • Saft 1/2 Limette
  • 1 EL Sesam

Die Makrelenfilets waschen, mit den Fingern auf Gräten überprüfen und diese mit einer Pinzette entfernen. Sie laufen in der Mitte vom Filet entlang und an der oberen Hälfte verstecken sich manchmal auch noch ein paar. Die Filets in mundgerechte Stücke schneiden und mit Sojasauce, Sake und Mirin vermischen. Für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank marinieren lassen.

Derweil das japanische Omelette („Tamagoyaki“) zubereiten. Die Eier gründlich mit der Sojasauce und dem Mirin verquirlen. Eine Tamagyaki-Pfanne (eine gewöhnliche Pfanne geht auch) erhitzen, eine dünne Schicht Öl hinein geben und ca. 1/4 der Ei-Mixtur hinein gießen. Sobald die Oberseite des Omeletts beginnt fest zu werden das Omelette 3 -4 mal zusammen „klappen“ und die Rolle an die Pfannenseite schieben. Eine weitere Schicht Öl in die Pfanne geben. Ein weiteres Viertel der Eimischung in die Pfanne gießen, das „alte“ Omelette kurz anheben, damit die Mischung sich darunter verteilen kann. Wieder warten, bis die Oberfläche fast stockt, dann die vorige Rolle weiter aufrollen. So weiter verfahren, bis alles Ei verbraucht ist und als fertige Rolle in der Pfanne liegt. Die Rolle auf eine kleine Bambusmatte geben, diese zusammen rollen und bei Seite stellen. (Zum Tamagoyaki habe ich auch eine Video-Anleitung auf dem Blog.)

Den Fisch aus dem Kühlschrank holen, gründlich abtropfen lassen und in der Kartoffelstärke wälzen. Das Öl in einem Topf auf ca. 170°C erhitzen. Die Fischstücke vorsichtig in das heiße Öl gleiten lassen und für 2-3 Minuten goldgelb und knusprig frittieren. Lasst die Fischstücke frei im Öl schwimmen, frittiert eventuell lieber in zwei Schüben. Auf einem Küchentuch abtropfen lassen.

Zwei Schüsseln mit gegartem Reis füllen, die frittierte Makrele darauf anrichten. Die Eirolle auspacken, in kurze Stücke schneiden und mit in die Schüssel geben. Nach Herzenswunsch mit Gari, gehackten Frühlingszwiebeln, Sesam und etwas Limettensaft garnieren und rasch servieren.

Saba Tamagoyaki Don

Liebe Liv – es war mir wieder eine riesige Freude! Und jetzt hüpfe ich rüber zu Dir und Deinem tollen Haikyuu!!-Keks-Rezept.

Ein kleines Stückchen Urlaub für die Seele

Miso Ramen

Eine gute Nudelsuppe ist eine Wohltat: Sie wärmt, sie sättigt, sie steckt voller guter Zutaten. Eine richtig gute Nudelsuppe jedoch ist weitaus mehr und fast ein kleines Stückchen Urlaub für die Seele. Sie erfreut das Auge. Sie wurde liebevoll gekocht – mit Herzblut und idealerweise mit viel Zeit schon bei der Brühe selbst. Sie umschmeichelt den Gaumen und lässt einen selig seufzen vor Glück. Die Japaner haben die Nudelsuppe zur Kunstform erhoben und irgendwann schaffe ich es hoffentlich selbst einmal ins Land der aufgehenden Sonne um mich dort in einer klitzekleinen Nudelbar an den Tresen zu setzen und mir eine echte japanische Ramen-Suppe zu bestellen. Bis dahin heißt es vor diversen Nudelsuppen-Bars in Deutschland anzustehen (zum Beispiel dieser hier), sich hindurch zu probieren und geschmacklich Erlerntes mit nach Hause zu nehmen, wo ich mein bestes gebe um es dann auch selbst in die Tat umzusetzen.

Dieses Rezept hier ist das beste Ergebnis seit langem: Eine Ramen-Suppe mit einer „eigenen“ Miso-Mischung, in Hühnerbrühe pochierter Schweinelende, Pilzen und in Sojasauce eingelegtem Ei. Abgerundet wird die Suppe durch einen Schuss Sojamilch; ein kleiner aber wirkungsvoller Schummel-Trick, den ich mir bei der fantastischen Mandy abgeschaut habe. Auch das Würz-Miso ist frei nach ihrem Rezept.

Der Miso-Mix macht die Suppe leicht cremig und gibt ihr ein angenehm feines Aroma von Sesam, Ingwer, Knoblauch und Chili. Das mild gewürzte Schweinefleisch sorgt für leckere Proteine, die Pilze bringen ein wenig knackige Frische mit ins Spiel, das Ei rundet alles ab und das Nori beschert einem angenehme Erinnerungen an das Meer. Lasst Euch von der langen Zutatenliste nicht abschrecken: Das meiste sind Gewürze und bis auf Zeit benötigt die Suppe selbst nur ein paar Handgriffe und liebevolle Aufmerksamkeit. Doch das ist es allemal wert!

Miso Ramen

Ramen-Suppe mit Würzmiso, Schweinefilet, Pilzen, Nori & Shoyu Tamago

Zutaten für 2 große Schüsseln

Würz-Miso:

  • 2 Knoblauchzehen
  • 30 g Ingwer
  • 10 g Chilipaste
  • 30 g Sesam
  • 3 EL Mirin
  • 1 EL Sesamöl
  • 2 EL Rapsöl
  • 130 g rotes Miso
  • 130 g helles Miso

Soja-Eier („Shoyu Tamago“):

  • 1-2 Eier
  • 3 EL Sojasauce
  • 3 EL Mirin
  • 1 EL Sake oder Sherry
  • 1 EL Zucker

In Brühe pochiertes Schweinefilet:

  • 200 g Schweinefilet/-lende
  • 1 EL Öl
  • 500-600 ml gute ungesalzene Hühnerbrühe (eine selbst gemachte ist hier immer die beste Wahl)
  • 1/2 Frühlingszwiebel
  • 1 erdnussgroßes Stück Ingwer

Ramen-Suppe:

  • die Brühe vom Schweinefilet oben – ca. 500 ml 
  • 160 ml vom Würz-Miso
  • 100-150 ml Sojamilch
  • 2 Portionen Suppennudeln
  • 1/2 Frühlingszwiebel 
  • 1/2 Blatt Nori
  • ein paar kleine Pilze (z.B. Shiitake, Champignons oder Kräuterseitlinge)

Zudem:

  • je ein paar Tropfen Sesam- und Chiliöl
  • Sesam

Knoblauch und Ingwer für das Würz-Miso schälen, mit den restlichen Zutaten in einen Behälter geben und mit einem Pürier-Stab gründlich mixen. In ein verschließbares Glas abfüllen und im Kühlschrank lagern. Dort hält es sich ein paar Wochen.

Für die Soja-Eier die Eier weich garen (bei uns kommen sie für exakt 7 Minuten in sprudelnd kochendes Wasser), dann abschrecken und sobald sie komplett ausgekühlt sind vorsichtig schälen. Die Sojasauce, den Mirin, den Sake und den Zucker gründlich verrühren und die Eier für 2-3 Stunden darin marinieren lassen.

Das Schweinefilet im Öl rings herum anbraten. Die Brühe hinzu gießen, die Frühlingszwiebel am Stück hinein legen. Den Ingwer in Scheiben schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Die Brühe erhitzen, eventuell aufsteigenden Schaum abschöpfen und 30 Minuten sanft garen lassen; nach 15 Minuten das Filet wenden, damit es nicht auf einer Seite austrocknet. Das Fleisch heraus nehmen, die Brühe durch ein Sieb gießen, für die Suppe selbst auffangen und in den Topf zurück gießen.

Die benötigte Menge Würz-Miso in der Brühe auflösen (ein Miso-Sieb oder eine Schöpfkelle eignen sich dazu sehr gut), die Sojamilch hinzu gießen. In einem weiteren Topf die Suppennudeln nach Packungsanweisung garen und durch ein Sieb gießen. Derweil die Suppe zum Kochen bringen aber nicht zu lange sprudeln lassen. Die fertigen Nudeln auf 2 Schüsseln verteilen.

Die Frühlingszwiebel in Ringe hacken. Das Schweinefilet in Scheiben schneiden. Die heiße Brühe über die Nudeln gießen, mit den restlichen Zutaten garnieren. Heiß mit etwas Sesamöl, ein paar Tropfen Chiliöl und Sesam servieren.

Miso Ramen

 

Otaku Girls – Dango Daikazoku

Dango Daikazoku

Wie verändert man sein Schicksal? Gibt es so etwas überhaupt? Wie bricht man aus aus seinem Alltag? Resignieren und weiter machen, in der Hoffnung, dass sich irgendwann etwas verändern wird? Oder fasst man all seinen Mut zusammen, kratzt jeden einzelnen Rest davon zusammen, und wagt sich hinaus aus dem Trott und hinein in das beängstigende Unbekannte? Sind es nicht manchmal genau diese Momente voller nervös-ängstlichem Herzklopfen, die uns auf die richtige Bahn für uns selbst bringen und zu dem, was wir im Leben wirklich benötigen? Manchmal reicht es schon diesen einen Schritt nach vorne zu tun; wie klein er auch erscheinen mag. Und eines Morgens machen wir die Augen auf und sind froh darüber eine winzige Sekunde lang mutig gewesen zu sein. 

Dango Daikazoku

Für viel Mut hilft es auch ein wenig das Dango-Lied vor sich hin zu summen und sich selbst ein paar dieser japanischen Konfekt-Bällchen zu machen. Bestehend aus Reismehl, Wasser und Zucker sind sie ein traditioneller und überraschend sättigender Snack in Japan. Obwohl von, zumindest für uns, ungewohnter Konsistenz und ungewohntem Geschmack mag ich sie inzwischen sehr gerne; erinnern sie mich doch an eine der schönsten Geschichten, welche die Welt des Anime-Fernsehens für uns bereit hält. Eine Geschichte, die mich jedes Mal in mehr Freuden- und Trauertränen zugleich versetzt, als es je irgendein anderes Filmwerk geschafft hat.

Dango Daikazoku

Dangos gehen ganz einfach zu machen, schmecken hervorragend zu einem grünen Tee und sind tatsächlich ein immer wiederkehrendes Element bei meiner mir liebsten Anime-Serie. Ein schöner Start für die Otaku Girls Blog-Parade, eine Ansammlung an Beiträgen rund um Anime-Serien und Mangas von der lieben Liv, der lieben Sina und mir. Bei Liv gibt es heute tolle Cupcakes und Sina hat für unseren Paraden-Start ein tolles Bento gezaubert. Schaut mal rein bei den beiden.

Otaku Girls

Dango Daikazoku (だんご大家族) – Dango-Familie

aus Clannad und Clannad After Story

Zutaten für 3-4 Nachtisch-Portionen

  • 100 g Klebereismehl (am besten wären Mochiko oder Shiratamako)*
  • 2 EL Zucker
  • ca. 75 ml Wasser
  • Lebensmittelfarbe

Zudem:

  • ein kleines Stück Nori
  • rote Lebensmittelfarbe

Das Klebereismehl mit dem Zucker vermischen und nach und nach Wasser unterkneten, bis ein fester aber geschmeidiger Teig entstanden ist. Habt Ihr flüssige Lebensmittelfarbe, macht den Teig vorerst lieber etwas zu trocken, damit er am Ende nicht auseinander läuft. Einzelne Portionen vom Teig abstechen und vorsichtig etwas Lebensmittelfarbe unterkneten um den Teig leicht einzufärben. Aus den unterschiedlich gefärbten Teig-Stücken kleinere Stücke formen und diese zwischen den Handflächen zu Kugeln rollen.

Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und die Teigkugeln vorsichtig hinein gleiten lassen. Kurz sicher stellen, dass sie nicht am Topfboden fest kleben, dann so lange kochen lassen, bis sie nach oben schwimmen. Mit einem Schaumsieb heraus fischen und in Eiswasser den Garprozess stoppen.

Mit einer Schere aus dem Noriblatt kleine Schnipsel für die Augen ausschneiden und den Dangos damit Gesichtern geben. Nach Belieben mit roter Lebensmittelfarbe errötende Wangen aufmalen. Auf einem Teller anrichten und zu einem Matcha servieren.

Dango Daikazoku

*Mochiko, Klebereismehl speziell für japanisches Konfekt, ist aus einer anderen Reissorte gemacht als das hierzulande meist übliche Klebereismehl aus den asiatischen Supermärkten, welches Ihr ebenfalls für Dango verwenden könnt. In vielen Rezepten wird zudem ungefähr die Hälfte des Mehls mit gewöhnlichem Reismehl ohne Klebeeigenschaften verwendet. Das wirkt sich sowohl auf den Geschmack als auch die Konsistenz der Dango aus. Probiert einfach ein wenig aus welches Mehl und Mischungsverhältnis Euch am besten schmeckt.

Liebe Liv, liebe Sina! Tausend Dank, dass wir drei diese verrückte, tolle Idee auf die Beine gestellt haben! Ich hatte einen riesigen Spaß und freue mich schon unglaublich auf die nächste Runde!

Hier geht es zu den Cupcakes von Liv.

Cupcakes_Liv

Und hier findet Ihr Sinas Bento.

Bento_Sina

Die Anerkennung des Unscheinbaren

Rice Salmon Eggs

Das Leben ist kostbar und wenn wir nicht aufpassen, rauscht es ungebremst an uns vorbei. Allzu oft lassen wir uns von kleinen und großen Ärgernissen aufhalten, lassen uns davon aus der Bahn bringen, und vergessen dabei nur zu einfach uns an den kleinen Sachen im Leben zu erfreuen. Die Dinge, die wir zu gerne für selbstverständlich halten. Doch sind nicht gerade diese kleinen, unscheinbaren Dinge, die unseren Alltag bereichern, uns Lebensfreude schenken und mit neuer Energie versorgen am wertvollsten? Ein Tässchen Tee am Morgen, ein schöner Soundtrack zur Arbeit, ein abendlicher Waldspaziergang in dieser herrlich gold-bunten Herbstsonne. Ein freundliches Wort, eine Umarmung, ein Treffen mit lieben Freunden… oder auch ein schlichtes Schälchen Reis mit Lachs und Ei. Eigentlich aus Resten vom Vortag gekocht, doch auch heute noch so lecker – so wohltuend und fein – dass es eine Schande wäre diesen unscheinbaren Resten keine Beachtung mehr zu schenken.

Ich habe dieses Gericht aus Reis und in Butter gegartem Lachs vom Vortag gemacht. Ihr könnt aber auch frisch gegarten Reis verwenden bzw. den Lachs frisch zubereiten, direkt roh in kleine Würfel geschnitten untermischen oder sogar Räucherfisch verwenden.

Rice Salmon Eggs

„Nicht-wirklich-ein-Rezept“-Reisschüssel mit Lachs und Rührei

Zutaten für 2 kleine Portionen

  • 150-200 g Lachs, in Butter gegart (ersatzweise klein gehacktes, rohes Lachsfilet oder ein paar Scheiben Räucherlachs)
  • 2 Portionen gegarter Klebereis, frisch oder vom Vortrag
  • 2 EL Reisessig
  • 3 Eier
  • 1 TL Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl

Den gegarten Lachs mit einer Gabel oder zwei Essstäbchen grob zerfleddern. Den Reis auflockern und mit dem Essig vermischen. Die Eier in eine Schüssel schlagen, Sojasauce hinzu geben und leicht verquirlen. Das Sesamöl in einer Pfanne erhitzen. Die Eimixtur in die Pfanne gießen, rühren und stocken lassen. Wenn das Ei gerade so fest wird den Reis dazu geben. Kurz alles verrühren, dann den Lachs untermischen und wieder rühren. Auf zwei Schüsseln verteilen und warm zu einem japanischen grünen Tee servieren.

Reis mit Lachs und Ei

Die Wertschätzung des Einfachen: Risotto mit geschmurgelten Pilzen

Herbst

Die Oktobersonne taucht die Welt in ihr wärmendes Licht und schenkt der Natur die schönste Farbe, die es gibt: leuchtend-bunt. Goldene Orange-Töne, lebensfrohes Rot und zwischendrin das kräftige, kühle Grün der Nadelbäume erfreuen derzeit das Auge wohin man auch blickt, und verlocken selbst einen Stubenhocker wie mich dazu hinaus zu gehen. Also mummel ich mich ein in meinen bunten Schal und eine wärmende Jacke, nehme den Liebsten an die Hand und begebe mich in den Wald um den Eichhörnchen beim Nüsse sammeln hinterher zu spionieren (und bei jeder Sichtung vor Freude zu quietschen).

Pilz

Die Pilze wachsen schon fleißig, kuscheln sich an moos-umwucherte Bauchstämme oder lugen zwischen dem farbenfrohen Herbstlaub hervor… bereit um von kundigen Spaziergängern eingesammelt zu werden und zu Hause einfach nur in guter Butter gebrutzelt zu werden. Wir kennen uns nicht aus und lassen sie lieber weiter wachsen, immerhin lachen uns auf dem Wochenmarkt derzeit genügend verzehrbare Pilze an. Ich mag vor allem die kleinen Exemplare jeder Sorte, voll gepackt mit dem gleichen Aroma wie die großen, doch unkompliziert direkt am Stück in die große, heiße Pfanne zu schmeißen.

Heute gibt es Risotto; etwas das bei uns meist zu zweit gekocht wird. Einer rührt im großen Topf, der andere sorgt für ein gemütliches Gläschen Wein in der Hand und kümmert sich um die Pilze. Am liebsten brutzeln wir sie einfach: In viel Butter und heute dürfen sich etwas knuspriger Speck, süßer Honig und ein großzügiger Schluck wärmender Cognac mit duftendem Thymian und aromatischem Knoblauch dazu gesellen. So passen sie perfekt zum cremigen Reis und beweisen mal wieder aufs Neue, dass die unkomplizierten, simplen Gerichte doch einfach die besten sind. Das Leben ist schön!

Pilz-Risotto

Pilz-Risotto

Risotto mit geschmurgelten Pilzen

Zutaten für 2 Portionen

Für das Risotto:

  • 150-200 g Risotto Reis
  • 1 Glas trockener Weißwein
  • 1/2 Liter Brühe
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel oder Schalotte
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 guter EL Butter
  • 1 kleine Hand voll frisch geriebener Parmesan

Für die Pilze:

  • 100 g gemischte Pilze
  • 4 Scheiben Speck
  • 1/2 EL Butter
  • 50 ml Cognac
  • 1-2 TL Honig
  • 4 Zweige Thymian
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 gute Prise Salz
  • etwas Chilipulver

Die Brühe für das Risotto in einem Topf erwärmen. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken. Das Olivenöl in einem weiteren Topf bei mittlerer Temperatur sanft erhitzen, gehackte Zwiebel und Knoblauch für ein paar Minuten darin dünsten. Derweil auch die Pilze vorbereiten: Auch diese Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Den Speck in schmale Streifen schneiden, die Pilze putzen und große Exemplare halbieren oder vierteln. Den Speck in eine Pfanne geben und bei mittlerer Temperatur auslassen.

Den Reis zu Knoblauch- und Zwiebelstückchen in den Topf geben, kurz anbraten, dann mit dem Weißwein ablöschen. Wenn sich die Alkoholwolke verzogen hat eine Kelle Brühe in den Topf gießen und bei mittlerer Temperatur garen. Dabei immer wieder rühren. Sobald die Brühe fast völlig vom Reis aufgesogen wurde eine weitere Kelle Brühe hinzu geben. So weiter verfahren, bis etwa 15 Minuten vorbei sind oder die Brühe aufgebraucht ist.

Während dessen müsste auch der Speck fertig sein: Diesen aus der Pfanne fischen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Die Temperatur etwas erhöhen, die Butter zum Speckfett in die Pfanne geben und wenn das Fett gerade beginnt zu rauchen die Pilze in die Pfanne geben. Gut durchschwenken und bei hoher Temperatur scharf anbraten. Nach 2 Minuten sollten sie bereits gut Farbe angenommen haben und nach 5 Minuten sollten sie beginnen wieder etwas vom Fett an die Pfanne abzugeben. Nun mit dem Cognac ablöschen, Honig, Knoblauch, Kräuter und Gewürze hinzu geben. Noch einmal kurz durchschwenken und vom Herd ziehen.

Kurz etwas vom Reis probieren und schauen, ob er schon fertig ist oder noch etwas weiter garen muss. Der Reis sollte noch ganz leicht Biss haben und cremig im Topf „Wellen schlagen“. Eventuell noch eine Kelle Wasser hinzu geben, falls die Brühe nun schon aufgebraucht ist. Ist er gar, die Herdplatte ausschalten und Butter, Parmesan, sowie die Hälfte der Pilze untermischen. Kurz rühren, dann den Deckel auflegen und für 2 Minuten ruhen lassen.

Das Risotto auf zwei Teller verteilen, mit den übrigen Pilzen, dem krossen Speck und etwas weiterem frisch geriebenem Parmesan garnieren und rasch mit einem Glas Wein servieren.

Pilz-Risotto

… der Blog rund ums Kochen & Genießen.