der Klang von Zuckerwatte

Verdammt, ich liebe Sterne!

20151104-20151104-DSC_9237

Die Tage werden immer kürzer, die kostbaren Sonnenstunden rinnen wie Sand durch unsere Finger, während wir dem Alltag nachgehen und unsere freien Stunden überwiegend von vorwinterlicher Dunkelheit beherrscht sind. Doch ist das wirklich so schlimm? Die hiesige Natur braucht die Winterruhe, das In-sich-zurück-ziehen, den stillen Schlummer unter Schneedecken, bevor sie nächstes Jahr wieder mit voller Kraft aufleben kann. Zudem ist uns damit ein Anblick gegönnt, für den wir im Sommer zu lange auf bleiben müssten um ihn so richtig bewundern zu können: Der Sternenhimmel. In voller Pracht zeigt er sich uns jetzt bereits zu einer Zeit, in der wir von der Arbeit nach Hause kommen und funkelt auf uns herab, leuchtet uns den Weg. Wie selten schauen wir wirklich mal nach oben um dieses Spektakel wert zu schätzen? Fast zu schnell zieht es uns nach Drinnen, in die einlullende Wärme und in den grellen Schein der künstlichen Beleuchtung.

Dabei ist das Novemberfirmament so schön… und hübsche Dinge können wir immer gut gebrauchen. Erst recht, wenn die Bäume immer kahler werden und die herbstlichen Farben ihre Leuchtkraft immer mehr verlieren, bis uns schließlich im Dezember nichts anderes mehr bleibt als eine Welt aus Grau und Grau in Grau. Da ist mir der Blick gen Himmel weitaus lieber und gerne stehe ich dafür ein wenig länger in der Kälte. Schaue nach oben statt nach unten, bewundere den Orion und zwinkere dem Einhorn zu, das daneben tanzt. Ab und zu erhasche ich eine kostbare Sternschnuppe, will sie einfangen und mit mir herum tragen; mein Herz an sie verlieren… und sie letztlich doch wieder frei lassen. Bin ich ein hoffnungsloser Romantiker? Vielleicht. Und dennoch weiß ich: Bald werde ich wieder draußen stehen, unter dem freien Himmel, ehrfürchtig nach oben schauen und vor mich hin seufzen: „Verdammt, ich liebe Sterne!“

Und diese italienisch-asiatische Version einer Carbonara… die mag ich auch.

20151028-20151028-DSC_9157

Spaghetti mit Miso-Carbonara und Wurstbällchen

wieder frei nach Mandy

Zutaten für 2 Portionen

  • 2 gute Salsiccia oder andere grobe Schweinsbratwürste
  • etwas Öl zum Braten
  • 250-400 g Spaghetti, je nach Hunger
  • 50 ml Sake (oder Sherry)
  • 4 Eier
  • 20 g frisch geriebener Parmesan
  • 20 g frisch geriebener Pecorino
  • 2 EL helle Miso-Paste
  • 4 Zweige Thymian, Blättchen abgezupft
  • Pfeffer

Die Würste längs aufschneiden, die Füllung von der Haut befreien und zu kleinen Bällchen rollen. Eine Pfanne erhitzen und einen großen Topf mit Nudelwasser aufsetzen. Das Öl in die heiße Pfanne geben und die Wurstbällchen rings herum anbraten, bis sie eine schöne, goldbraune Kruste haben. Die Nudeln ins Wasser geben und al dente kochen.

Derweil die Eier in eine Schüssel schlagen, mit dem Käse, der Miso-Paste, den Kräutern und etwas Pfeffer gründlich verrühren.

Die Wurstbällchen mit Sake ablöschen, die fertig gegarten Nudeln durch ein Sieb gießen. Kurz abtropfen lassen, dann direkt zu der Wurst in die Pfanne geben und gut durchschwenken. Den Herd ausschalten, die Ei-Mixtur über die Nudeln gießen und alles gut miteinander vermischen. Auf zwei Teller oder Schüsseln verteilen und rasch mit etwas weiterem frisch geriebenem Käse, Kräutern, Pfeffer und (wer mag) etwas Sesam servieren.

20151028-20151028-DSC_9170

Gepostet in:
Tags:

4 Kommentare zu “Verdammt, ich liebe Sterne!

  1. Julia sagt:

    Verdammt, Ylva, ich liebe Sterne auch! Es ist, wie Du sagst: Der Novemberhimmel – jetzt da es kühler wird – ist so herrlich klar, und auch wenn ich mitten in der Stadt lebe, der Blick auf die wenigen funkelnden Sterne ist doch immer wieder schön. Und je öfter ich denke, dass ich wirklich gerne mal wieder so einen richtig, richtig glitzernden Himmel sehen möchte, desto mehr merke ich, wie ich diesen Blick vermisse… dazu ein Schüsselchen Nudeln und alles ist gut.
    Liebe Grüße!
    Julia

    1. Ylva Ylva sagt:

      Hach, liebe Julia, Sterne gucken ist doch einfach etwas Feines, nicht wahr? Gerade jedes Mal im Urlaub bin ich wieder begeistert, wie schön und leuchtend er doch ohne den ganzen Lichtsmog sein kann. Aber immerhin kann man im Winter bei uns schön früher mit dem in den Himmel gucken anfangen. Das ist ja auch schon einmal was. 😉
      Ganz liebe Grüße,
      Ylva

  2. Geli sagt:

    Wow Ylva!
    Bin grad über deinen hübschen Blog gestolpert und muss sagen, ich liebe deine Bilder! Richtig, richtig schön. Verschiedene Küchen zu mischen ist immer super spannend und dieses Rezept spricht mich wirklich an (jippieh- Nudeln!).
    Liebe Grüße,
    Geli

    1. Ylva Ylva sagt:

      Wie schön, dass es Dir hier gefällt, liebe Geli. Ganz herzlich willkommen und vielen Dank!
      Nudeln sind doch immer toll, oder? 😉
      Ganz liebe Grüße und bis hoffentlich bald,
      Ylva

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert