Schlagwort-Archive: Winter

Für die (Vor-)Weihnachtszeit: Glögg

Schon die alten Römer würzten ihren Wein, indem sie diesen mit Honig, Pistazienbaumharz, Pfeffer, Lorbeer und Datteln einkochten, um ihn später wiederum mit noch mehr Wein zu „verdünnen“. Im Mittelalter ähnelte der gewürzte Wein schon viel eher unserem Glühwein, wir wir in heute kennen. Damals trank man ihn jedoch bevorzugt kalt und man glaubte noch, es handle sich um ein Heilmittel. „Hypocras“ – der Glühwein des Mittelalters – wurde, ähnlich dem unseren, mit Wein, Honig, Gewürznelken, Zimt, Kardamom, Ingwer und Orangenblüten hergestellt und erreichte wegen der damaligen Gewürzpreise der dafür verwendeten Luxusprodukte lediglich den Adel am Hof. Für die (Vor-)Weihnachtszeit: Glögg weiterlesen

Faules Ochsenschwanzragout mit Nudeln

Wenn die Tage schon um 6 Uhr zu Ende sind, weil es draußen dunkel wird, die Blätter an den Bäumen Farbe bekennen und nach und nach zu Boden segeln und morgens schon der Nebel, wie eine kalte Decke, über dem Land liegt… kommt die Zeit des inneren Schweinehunds. Ganz heimlich, still und leise schleicht er sich in unsere Leben und sorgt dafür, dass selbst aus den aktivsten von uns regelrechte Couchpotatoes werden, die sich allabendlich faul unter einer kuschelweichen Decke verkriechen und sich mit einem Glas Wein zu einem gemütlichen Essen verabreden. Faules Ochsenschwanzragout mit Nudeln weiterlesen

„Autumn is coming“: Rote-Beete-Weizensauerteig-Brot

Im Sommer lässt sich fast zu einfach die wohltuende Wirkung eines langlebigen Sauerteigbrotes in den Hintergrund zu verdrängen. Oft muss es schnell gehen und unkompliziert-mild schmecken soll es auch. Immerhin wollen wir unseren feinfühligen Sommergaumen nicht mit schwer-würzigen Aromen aus Roggensauerteig überfordern. Zu gemütlich wäre es außerdem. Nicht spritzig genug. Zu schwer, zu gemächlich. Sobald der Kalender aber auf den Herbst umschwenkt, können wir schon allmählich wieder daran denken, in unserem Gedächtnis nach der Sache mit dem Sauerteig (und seiner Umerziehung) zu kramen. Denn so langsam wird es wieder Zeit für die großen, rustikalen Brote mit ihren säuerlich-süßen Aromen. „Autumn is coming“: Rote-Beete-Weizensauerteig-Brot weiterlesen

Zwei Blogs, eine Idee: Von Hexen und Pilzen

Manche Bücher verändern einen. Für immer! Du schlägst sie auf der ersten Seite auf… nichtsahnend, dass Dein Leben, so wie Du es jetzt kennst, für immer anders sein wird. Ein Satz reicht da schon aus um die Welt von einem anderen Blickwinkel sehen zu lassen. Ein Zitat reicht für eine Gänsehaut. Ein Dialog für ein herzhaftes Lachen, an das Du Dich von nun an immer erinnern wirst. Und manche dargestellte Tatsachen machen Dich regelrecht paranoid. Ja, verfolgen Dich sogar bis zum Ende aller Tage – selbst bis in Deine Träume. Für meine größte Paranoia überhaupt ist einer der größten Dichter und Denker der Literaturgeschichte verantwortlich: Hildegunst von Mythenmetz. Eines schönes Tages bescherte er mir, in einem unscheinbar anmutenden und von Dirk Bach vorgetragenen Märchen namens „Ensel und Krete“, die Paranoia meines Lebens. Es geschah ganz unerwartet. Er schweifte in hoher Erzählkunst ab, nahm das Buch „Grom“ von seinem Bücherregal, öffnete es und las einen einzigen, grauenvollen Satz: Zwei Blogs, eine Idee: Von Hexen und Pilzen weiterlesen

Von blonden Dämonen und der besänftigenden Wirkung cremig-gerührter Zitronen

In jedem von uns schlummert ein kleiner, gieriger Dämon. Und er will verwöhnt werden. Meistens hören wir nicht auf ihn. Blenden ihn aus und versagen ihm seinen Spaß. So sitzt er irgendwann traurig in der tiefsten, dunkelsten Ecke unseres Unterbewusstseins und weint einsam vor sich hin. So unglücklich ist er, dass er nach einiger Zeit in uns tobt, die Hörner ausfährt, in Rage verfällt und wütet, was das Zeug hält. Bis er endlich bekommt, was er will. Seht Ihr ihn vor Euch, Euren inneren Dämon? Meiner ist blond, hat leuchtend-grüne Augen, einen britischen Akzent und einen frechen Humor, erinnert mich irgendwie an Sawyer aus LOST… und er ist kurz davor den Verstand zu verlieren. Also. Entsagen wir heute mal allen Diäten, Gesundheitskuren und Ernährungsrichtlinien und lassen es so richtig krachen. Hinfort mit allen Bedenken, schlechten Gewissen und was sich da sonst noch alles meldet. Hören wir zur Abwechslung mal auf das kleine Teufelchen auf unserer Schulter, schnallen die Gürtel etwas weiter, umarmen unseren Dämon und bringen in mal wieder zum Lachen. Er sehnt sich nämlich nach Köstlichkeiten, nach sündigem Futter auf dem Teller. Kurz: Nach alle dem, was „böse“ ist. Von blonden Dämonen und der besänftigenden Wirkung cremig-gerührter Zitronen weiterlesen

Eine leuchtende, tröstende Kürbissuppe mit Graupen und Salbei

An manchen Tagen möchte man die Welt aussperren. Nichts mehr von ihr sehen oder hören, sich mit nichts mehr auseinander setzen müssen. Das sind die Tage, die Dich schon am Morgen böse aus dem Alltag hebeln, die Dich auf hinterhältigste Weise erschrecken und die Gedanken von eben völlig surreal erscheinen lassen. Du fühlst Dich ratlos, fassungslos und magst am liebsten mit der sich konstant drehenden Welt verstecken spielen: „Ich sehe Dich nicht, also siehst auch Du mich nicht!“ Eine leuchtende, tröstende Kürbissuppe mit Graupen und Salbei weiterlesen

Schweinekoteletts und halbgetrocknetes eingelegtes Wurzelgemüse nach Magnus Nilsson

Ich war noch nie jemand, der zu einem Stückchen Fleisch viel Beilage braucht. Erst recht nicht, wenn dieses perfekt gegart auf der Zunge zerfließt und mit einem Löffel feiner Sauce dazu (oder zweien oder dreien) nach einem Happen alle Sorgen vergessen lässt. Im Restaurant esse ich regelmäßig das Fleisch mit Heißhunger vom Teller; das Gemüse – erst recht der mitgereichte Salat – bleibt hingegen oft links liegen und wartet darauf, dass Herr Zuckerwatte sich erbarmt.  Schweinekoteletts und halbgetrocknetes eingelegtes Wurzelgemüse nach Magnus Nilsson weiterlesen

Zwiebelsuppe für Geeks und alle, die es werden wollen

Das Unterhaltungsmedium Film kann einem ganz schön viel Nützliches beibringen. Beispielsweise: „Pass auf mit dem, was Du Dir wünschst.“ Nützlich! „Wenn Dich einer fragt, ob Du Gott bist… Sag JA!“ Ebenfalls nützlich! Genau so wie „Du musst nur die richtige Tiefe finden!“.

Im Weltraum kann Dich keiner schreien hören“, wird mir persönlich zwar sicher nie nützlich sein, aber dennoch: gut zu wissen!  Zwiebelsuppe für Geeks und alle, die es werden wollen weiterlesen

Du schickst mir Deins, ich schick Dir meins! Wurzelgemüse süß-sauer eingelegt

Wo wären wir Food-Blogger nur ohne Gleichgesinnte? Nicht auszudenken! Erst das Foodblogger-Camp hat es wieder gezeigt, wie schön es gemeinsam sein kann. Auch nach diesem herrlichen Wochenende in Reutlingen herrscht noch ein steter Austausch zwischen den Teilnehmern und so fragte ich eines schönen Abends The Queen of Einwecken (die liebe Britta) auf Twitter ob sie für mich ein tolles Rezept zum Einlegen von süßsaurem Wurzelgemüse hätte. Du schickst mir Deins, ich schick Dir meins! Wurzelgemüse süß-sauer eingelegt weiterlesen