Borough Market hat unser Herz gestohlen

Borough Market

Seit unserem letzten Besuch in London vor 10 Jahren hat sich die Stadt gewaltig verändert. Man kann es schon an der Skyline sehen, die sich in einer erstaunlichen Mischung aus mittelalterlichen Bauten und modernem Glas präsentiert. The Shard ist nur eines dieser neuen Gebäude, reckt seine Spitze hoch über den Tower und ist aus der Nähe betrachtet beinahe noch eindrucksvoller.

Borough Market

Doch es ist nicht der einzig großartige Platz neben der London Bridge. Nur ein paar Schritte weiter und man befindet sich im schönsten Foodie Himmel, den diese Metropole bietet: Borough Market

Borough Market

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Komplett unter der Konstruktion einer Brücke gebaut ist allein schon der Anblick umwerfend; eine hohe, offene, dennoch wettergeschützte Halle mit viel Tageslicht und einer Fülle an Eindrücken, die dazu verleiten der Nase zu folgen, wo auch immer sie einen hinführt.

Borough Market

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Grob kann man den Markt in zwei Teile trennen: Einerseits den tatsächlichen Markt mit einem Angebot, das jedem Gaumen zusprechen sollte, von Gewürzen über Kräutern, Gemüse und Obst, bis hin zu Getränken, Süßem, Fleisch, Fisch und Brot, und andererseits der Streetfood Ecke mit dampfenden Töpfen und Pfannen und glücklich vor sich hin mampfenden Menschen. Soulfood bis der Bauch weh tut.

Borough Market

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Ich kann gar nicht sagen, was uns am meisten beeindruckt hat. Der schiere Anblick all dieser herrlichen Lebensmittel und Zutaten? Die Fischstände mit wunderschönen Muscheln und Krustentieren und ganzem Sortenangebot an Thunfisch in Sushi-Qualität? Die lokalen Bauern, die ihre großartige Ware mit einem stolzen Lächeln präsentieren? Die Masse an Gemüse und Obst die selbst einen Fleischesser wie mich von ganzen Regalen, voll gepackt mit Salami, weglockt und bezaubert? Das allgegenwärtige Angebot zu probieren, wenn denn möglich? Die Käseauswahl? Die Farben? Die Atmosphäre? Die Düfte?

Borough Market

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Wahrscheinlich die Menschen. Menschen, die eine Begeisterung zu Essen teilen. Gutem Essen. Essen, das Sonnenlicht sehen und auf Wiesen aufwachsen durfte. Menschen, die ein ansteckendes Funkeln in den Augen haben, wenn sie Dich fragen, ob sie Dir helfen dürfen. Menschen, die es lieben zu kochen, zu essen und zu genießen. 

Borough Market
Borough Market

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Ja, wir sind nach unserem ersten Besuch zurück gekommen. Wir haben uns hindurch probiert soviel wir nur konnten ohne zu platzen. Wir haben den cremig-würzigen Comte von Borough Cheese & Co probiert. Wir haben einen Gin der East London Liquor Company mit nach Hause genommen. Uns durch unzählige Sorten Olivenöl gekostet. Salami bei The French Comte gekauft. Und uns durch das Street Food genascht, von Cold Brew Coffee über Säfte und Smoothies, bis hin zu verdammt genialen Kokosnuss Poffertjes, Wurst-Röllchen und Burgern. 

Borough Market

Borough Market

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Der einzige Wermutstropfen war, dass wir kein Gemüse mit nach Hause nehmen konnten. Oder einen dieser herrlichen Pilzkörbe, etwas weichen Käse oder gar Fisch. Und dass unsere Mägen viel zu schnell gefüllt waren. 

Borough Market

Borough Market

Borough Market

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Danke an den Borough Market für zwei herrliche und inspirierende Tage im Foodie Paradies! Wir vermissen Dich jetzt schon; Dich und Deine herrlichen Aromen.

Und wir kommen wieder!

Borough Market

Borough Market

Borough Market

Street Food: Brick Lane & Camden Market

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Es ist dieser gewisse Flair von Street Food Märkten, der eine unwiderrufliche Anziehungskraft auf mich ausübt. Hier in Süddeutschland ist dieser Trend, wenn auch präsent, doch noch recht neu und man hat das Gefühl er wird noch mit Samthandschuhen angefasst. Einige Versuche enden, traurigerweise, in eher schlechtem Essen zu hohem Preis und mit einem beinahe schon bedauerlichem Schulterzucken.

Natürlich ist dies kein rein hiesiges Problem. Es ist auch nicht so als hätten wir schlechtes Essen; keineswegs! Dennoch klebt immer noch dieses leise Vorurteil am Street Food, es sei nicht wirklich gut, fettig und schlichtweg ungesund. Wie gut, dass wir allmählich dazulernen. Es geht nämlich auch anders.

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Selbstverständlich ist der Vergleich von London mit einer verhältnismäßig kleinen Stadt irgendwo zwischen Schwarzwald und schwäbischer Alb ein schlechter. Doch lasst uns mal verreisen und über Londons Brick Lane bei Shoreditch schlendern. Ein wunderbarerer Markt öffnet hier jeden Sonntag zwischen 1o und 17 Uhr seine Türen und bietet eine farbenfrohe Vielfalt an Essen, Mode, Musik, Kunst und mehr an.

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Es ist besonders der kultuelle Mix, der uns so sehr am London Artisan verzaubert hat. Die Fülle an Gewürzen, Geschmäckern, Gerüchen und Aromen. Es gibt italienische Pasta eben so gut wie japanische Ramen oder spanische Paella. Chinesische Dampfbällchen ebenso wie türkische Baklava, schwedische Teilchen, mexikanische Wraps oder griechische Delikatessen.

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Man kann sich eine Portion Cannoli bestellen (irgendwelche Pate Fans anwesend?) oder einfach frisches Kokoswasser schlürfen, sich an der Obstauswahl austoben oder auch so etwas wie Entenconfit-Burger oder vegane Pancakes bestellen. 

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Die Halle summt geradezu von Stimmengewirr. Menschen die miteinander quatschen, sich treffen, essen, kochen und Kostproben anbieten. Wo auch immer es Euch hinzieht, es besteht eine hohe Chance, dass Ihr mit Euren Nasen über einer der zahlreichen Riesenpfannen stehen bleibt um deren aufsteigenden Dampf aus fernen Küchen zu inhalieren. Die Aromen-Palette reicht um die ganze Welt; thailändisch, kubanisch, britisch, vietnamesisch, tropisch… man muss einfach nur probieren.

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Und hat man die Halle abgelaufen kann man hinausgehen, raus auf die Brick Lane selbst, und noch mehr entdecken. Einen Besuch wert sind beispielsweise die Dark Sugars Filialen an verschiedenen Ecken: ein Paradies für Chocoholics. Man kann ganze Blöcke in Ziegelgröße an Schokolade bestaunen und kaufen und das Angebot an Pralinen ist unglaublich. Zudem kann man hier in den seltenen Genuss einer heißen Schokolade mit frisch gehackter Schokolade kommen, die herrlich sündig schmeckt.

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Danach steigen wir in die Circle Line via Baker Street und besuchen die berühmte Adresse mit der 221 B auf der Tür. Und auf dem Rückweg halten wir natürlich auch gleich noch bei King’s Cross, um das Gleis 9 3/4 zu bewundern. Es gibt einen Foto-Service und einen Fan-Laden… ein verlockendes Plätzchen für Potterheads.

Und nicht weit von King’s Cross – nur zwei Stationen mit der Northern Line entfernt – liegt Camden Market.

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Camden High Street ist eine Region die geradezu brodelt mit ihrem modernen Leben. Bereits der Moment in dem man aus dem Underground tritt macht dies deutlich und schon ist man gefesselt. Haltet Euch gen Norden, einfach der Masse nach: Die Leute wissen wo es hin geht. Allein schon der Weg zum Camden Lock Village, wo wir hin wollen, ist ein Erlebnis für sich. Ein wenig touristisch aber auch das zu Hause der Subkulturen. 

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Hier gibt es Tattoo- und Piecing-Studios in Hülle und Fülle, wunderschöne Gothic-Mode und mehr, alles links und rechts am Straßenrand, den ganzen Weg entlang. Ein Fest für die Sinne! Nach einer Weile überqueren wir eine Brücke und dies – hier – ist es, wo wir hin wollen: Zum Street Food Markt und zu all den wunderbaren Geschäften, die einen umgehend bezaubern werden.

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Schnappt Euch etwas zu Trinken, es gibt genug an Säften, Smoothies, Limos oder auch Kaffee, und erkundet die Gegend. Lasst Euch gemütlich Zeit, denn dieses herrliche Plätzchen auf der Welt ist ein Durcheinander an verwinkelten Gassen und Läden, und hinter jeder Ecke scheint es weiter zu gehen. Mehr zu entdecken.

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Hier kann man sich an einem frisch gerösteten Espresso erfreuen, während man am Stand daneben auf sein frisch gerolltes Sushi mit Tempura-Garnelen wartet. Beides versetzt in Entzücken. Hier kann man handgefertigten Schmuck bewundern während ein naher Duft von Räucherstäbchen die Sinne betört.

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Etwas weiter beginnt dann die Food Halle und allein die Gerüche sind ein purer Genuss. Asiatisch, europäisch, amerikanisch afrikanisch… hier wird jeder Geschmack bedient. Nehmt die Kostproben an, die überall angeboten werden. Tut es! Und esst mehr als Ihr dachtet, dass geht, weil alles so köstlich schmeckt. Das knusprig frittierte Hühnchen vom Thai-Stand zum Beispiel. Himmlisch!

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Und noch etwas weiter hinten kommen dann die Stables. Ursprünglich richtige Stallungen wurden sie über die Jahre hinweg umgebaut und dienen nun als Ladenflächen. Läden reihen sich an Läden, allesamt klein und schnuckelig und immer noch mit den Pferdekopf-Verzierungen an den Außentoren, und bilden eine Art Wunderland an winzigen Geschäften, die allerlei Tand und Mode verkaufen.

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Bücher, Taschen, Accessoires, Zukunftsvorhersagen, Geschirr, Schuhe,… sucht Euch was aus. Mein Favorit waren the Metal Rooster mit seinen super bequemen Unisex-Klamotten, die Buden mit den Kleidern und die Shoe Embassy (nochmals lieben Dank an Julia für den Tipp!). Und wohin man sich auch wendet, die Stände mit dem Essen sind nie weit entfernt. Ernsthaft: Nehmt Euch gut Zeit mit und am besten auch reichlich Hunger. 

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Ich wünschte, wir hätten mehr Stunden dort verbringen können. Uns noch mehr hindurch futtern und probieren können. Noch mehr entdecken. Aber der letzte Ort, das aller-allerschönste (!) Plätzchen in London? Es liegt noch vor uns.

Borough Market

Nächster und letzter Halt: Borough Market.

Ein Trip zum Tower und zur Shaftsbury Ave

London

Die Straßen sind lebendig. Menschen überall. Einheimische, Ausländer, Touristen, Geschäftsleute, Arbeiter, Werbekräfte. Ein wunderbarer Mix an ethnischen Gruppen und Kultur. The Luft summt ohne Unterlass und von den Treppen nebenan steigt das unverkennbare Aroma der Tube empor. Ja, endlich, ich bin wieder in London.

London

Diese Metropole hat etwas an sich, dass mich fasziniert seitdem ich drei Jahre alt war. Eine innere Kraft, die mich anzieht, über die Nordsee hinweg, und die mich wahrscheinlich niemals loslassen wird. Dieses Mal war das erste Mal ohne Familienbesuch; der erste Städtetrip ohne die typischen Touristenattraktionen.

Es war das erste Mal, dass ich dort war, einfach um mich von meinen Füßen dorthin tragen zu lassen, wo wir gerade hin wollten. Um neugierig in schmale Gassen zu spähen, unsere Nasen in neue Märkte zu stecken, und uns hindurch zu futtern, durch Pubs, Bars, Marktstände und Frühstücksbuffets. Einfach um eine langersehnte Auszeit vom Alltag zu genießen.

London

Die Travelodge direkt neben dem Tower war ein perfekter Ort um die Stadt zu erkunden. Ein fünf-Minuten Gehweg zur nächsten Underground Station und dem Tower selbst und – noch viel besser – mit einem neuen Lieblingsplatz direkt vor der Hoteltür. Nur ein paar Treppenstufen oder eine Fahrstuhlfahrt vom Hotelzimmer entfernt.

Ich weiß nicht, was genau uns am ersten Abend in einer fremden Stadt immer einen betriebsamen Pub auswählen lässt. Die Nähe zu den Locals, das Versprechen von wohligem Soulfood und einem kräftigenden Bier? Ein Atemzug vom hiesigen Alltag und das wohltuende Gemurmel des lokalen Dialekts? Was immer es ist; gefällt es uns kommen wir wieder und wieder. Wie zum the Minories mit seiner herrlichen Auswahl an Burgern, Pies, Desserts und Drinks.

London

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Besucht es an einem Donnerstag- oder Freitagabend zwischen 17 und 20 Uhr für einen Pornstar Martini (Absolut Vanilia Vodka, Passoã, Passionsfrucht Pürée, Ananassaft und Limette, serviert mit einem Schluck Galanti Prosecco) und einem weiteren Cocktail nach Herzenslust für den Preis von einem. Ja, der Martini ist so sündhaft lecker, wie er klingt. Probiert zudem die Burger und den salted caramel & chocolate bar.

Stattet man dem Tower einen Besuch ab kommt man unweigerlich an einem der Wagamama Restaurants direkt hinter den Ticketverkaufsstellen vorbei. Inspiriert von japanischen Ramen Bars und der südost-asiatischen Küche im Allgemeinen, bekommt man hier köstliche Suppen, Nudelgerichte, Salate, Snacks, Säfte und Desserts. Alles mit dem gewissen Etwas, das einen mit einem erfrischten Gefühl und einem glücklichen Bauch zurück lässt. Gerade die lollipop prawn kushiyaki und die grilled duck ramen haben es uns angetan, ebenso der repair juice mit Grünhohl, Apfel, Limette und Birne. Bestellt die Minikuchen-Auswahl zum Nachtisch oder vertraut unserem Urteil und nehmt gleich den white chocolate ginger cheesecake. Yum!

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Lasst uns das Gebiet um den Tower verlassen und in das Herz der Innenstadt fahren; zum Leicester Square und Piccadilly Circus. Hier gibt es Plätzchen, die sich schon längst für immer in mein Herz geschlichen haben, sei es das Foyles (mein allerliebster Buchladen mit einem hauseigenem Café) in der Charing Cross Road, Forbidden Planet in der Shaftsbury Avenue (ein Muss für jeden Geek mit einer Leidenschaft für Comics, Bücher oder Mangas – für Spiele besucht das Orcs Nest, 6 Earlham Street), und Chinatown in der Mitte.

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Dieses Mal konnten wir es auch nicht lassen ein paar Drehorte zu besuchen. Kingsman: The Secret Service hat mich vor ein paar Wochen gefesselt und so haben wir den Schneider in der Savile Row aufgesucht, der noch immer den Kingsman Schriftzug auf einer Seite des Eingangsschilds, sowie das Logo auf dem Schaufenster hat. Und da die St. James Street ebenfalls nicht weit vom Piccadilly Circus entfernt liegt, haben wir auch gleich bei einem der traditionellsten Hutmacher Londons hinein geschaut. Lock & Co. Hatters hat schon Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Sir Alec Guinness und Winston Churchill ausgestattet. Was ein toller Laden!

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Zudem, (falls ihr zu den Potterheads gehört) läuft derzeit Harry Potter and the Cursed Child im Palace Theatre in der Shaftsbury Avenue. Wir haben leider keine Tickets für die Premiere ergattern können. Immerhin ist das ein triftiger Grund zurück zu kommen. 

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Ein neues Plätzchen – das wir nur aus reinem Zufall entdeckt haben, während wir darauf gewartet haben, dass der Forbidden Planet öffnet – ist SaladPride. Es liegt etwas versteckt in einem der von außen fast unscheinbaren Hinterhöfe, 2 Neal’s Yard, und ist eine traumhafte Oase der Ruhe, direkt neben einer der geschäftigsten Straßen Londons. Setzt Euch hin und gönnt Euch einen der köstlichen Smoothies, Salate oder eine Frühstücksschüssel, gepaart mit einem tollen Ambiente. Zum Beispiel einen pear & lavender oder mint & cucumber Smoothie oder einen antidote Saft und sich dabei von den leuchtenden Farben und kreativen Menschen bezaubern lassen..

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Ein anderes Plätzchen in das wir uns, fast schon etwas zu spät, verliebt haben ist das Shibuya Soho, 110 Shaftesbury Ave, direkt am Rande von Chinatown. Solltet Ihr nach einem traditionell japanischen Restaurant suchen, solltet Ihr hier hin. Was uns beinahe von einem ersten Besuch abgehalten hat waren die Preise… was wir allerdings nicht wussten ist, dass sie ein komplettes, traditionelles japanisches Menü beinhalten. Das heißt man wählt ein Gericht und bekommt es mit einer Misosuppe, passenden Pickles, noch mehr Pickles, Sößchen und allem drum und dran serviert. Lasst uns einfach sagen, dass wir beinahe geweint haben nicht schon vorher hinein gegangen zu sein. 

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Das Essen war mehr als atemberaubend und wir haben uns schweren Herzens verabschiedet. Probiert das shabu shabu, ein Fondue-ähnliches Gericht mit Brühe, die Gyouza die Euch am meisten anlachen oder die sashimi don. Oder investiert in die Fisch Platte mit „daily specials“, von der ich leider den Namen nicht mehr weiß, nur, dass sie schon so lecker aussieht, dass man allein beim Anblick ins Schmachten kommt. Zudem ist der grüne Tee (jeglicher Sorte) mehr als empfehlenswert.

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Mögt Ihr lieber chinesisch ist wiederum Chinatown selbst die richtige Adresse. Einfach ins erstbeste Restaurant setzen und sich durch Dim Sum, Peking Ente oder „Cantonese pork“ Spezialitäten futtern, seien es Spareribs oder knusprig gegrillter Schweinebauch. Ihr werdet es nicht bereuen. 

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Nächster Halt: Brick Lane und Camden Market.

Unter einer Decke braucht man sich vor nix fürchten

blanket*Bildquelle: unsplash

Decken sind etwas Wunderbares. Etwas Mut schenkendes. Sie können Dich im Handumdrehen in einen Superhelden verwandeln: Einfach um die Schultern binden und los geht’s mit der Suche nach dem Bösen; und sei es nur die Fliege an der Wand.

Und wer lieber nicht kämpfen will: Weich und zutraulich wie sie sind, wollen Decken am allerliebsten mit einem schmusen. Wollen wärmen und Seelen streicheln. Über den Schreibtisch geworfen und schwupp! Schon hat man eine eigene geheime Höhle. Wie früher. Mit der Taschenlampe und dem Lieblingsbuch… was kann einem dann noch Schlimmes passieren?

Natürlich geht das auch in der bequemen Variante: Einfach auf’s Sofa legen und die Decke über den Kopf ziehen. Schön. Sicher. So vor der Welt versteckt, sieht einen dann niemand mehr. Und – vielleicht sogar noch besser – man selbst sieht auch keinen anderen mehr. Manchmal ist das doch genau das Richtige.

Garnelen, hab ich gehört, verstecken sich auch sehr gerne. In einer Decke aus Nudelteig zum Beispiel. Päckchen um Päckchen wird gewickelt, knusprig in einer Pfanne gebraten, dann noch kurz gedämpft und fertig ist das Leibgericht. Dafür komme ich dann auch gerne unter meiner Decke hervor. Aber nur kurz.

Shrimp Gyouza

Shrimp-Gyouza

Zutaten für 15 Stück

Am besten macht man sich gleich ein paar mehr. Die Teigtaschen taut man sowieso schon auf und die Gyouza halten sich abgedeckt im Kühlschrank einen Tag lang frisch. 

Für die Füllung:

  • 150 gegarte und geschälte Garnelen, fein gehackt
  • 1 kleine Frühlingszwiebel, geputzt und fein gehackt
  • 1 kleine Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt
  • Stückchen Ingwer (wie Knoblauch), geschält und fein gehackt
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Sherry
  • 1 EL Kartoffelstärke

Für die Gyouza:

  • 15 Gyouza Wrapper (gibt es im Asialaden im TK-Regal)

Für den Dip:

  • 1 EL Reisessig
  • 3 EL Sojasauce
  • etwas Chiliöl

Zudem:

  • 1 EL geschmacksneutrales Öl

Die Packung mit den Gyouza-Teigscheiben aus dem Tiefkühl holen und für 1 Stunde bei Raumtemperatur auftauen lassen.

Die gehackten Garnelen, Frühlingszwiebel, Knoblauch und Ingwer mit Sojasauce, Sherry und Kartoffelstärke vermischen. Je 1 TL der Füllung auf eine Teigscheibe legen und Gyouza-typisch zusammen falten.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Teigtaschen hineinstellen und für ca. 5 Minuten bei mittlerer Temperatur knusprig braten. Die Hitzezufuhr auf niedrig stellen, etwas Wasser über die Gyouza gießen, einen Deckel auf die Pfanne legen und 5 Minuten dämpfen.

Die Zutaten für den Tip verrühren, in kleine Schälchen füllen und zusammen mit den warmen Gyouza servieren.

Sommerglück

Draußen sein. Die Arme in die Luft werfen vor Freude. Weil man es kann.

Sonnenbaden. Dazu ein Buch?

Im warmen Regen tanzen. Und endlich wieder barfuß.

Sterne zählen, während man sich über die Abkühlung der Nacht freut.

Die Einfachheit zelebrieren. Kompliziert kann später wieder.

Noch mehr Sonne! Und Flammkuchen futtern.

Flammkuchen mit Ziegenkäse

Flammkuchen mit Ziegenkäse, Birne und Champignons

Zutaten für 2 Portionen

Für den Flammkuchenteig:

  • 185 g Weizenmehl
  • 90 ml kohlensäurehaltiges Wasser
  • 2 EL Erdnussöl
  • 1/2 TL Salz

Für den Belag:

  • 150 g Ziegenweichkäse
  • 2-3 EL Crème fraîche (bzw. Schmand, Mascarpone, Ricotta oder Joghurt… was im Haus ist)
  • 1/2 Williams Christ Birne
  • 2-3 Champignons
  • etwas frischer Thymian

Die Zutaten für den Teig zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Abdecken und für 1-2 Stunden ruhen lassen (muss nicht unbedingt sein, wenn es eilt, ist aber besser).

Den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Birne samt Schale in Würfel schneiden. Den Ziegenkäse und die Pilze in Scheiben schneiden. Den Teig halbieren und jede Hälfte hauchdünn ausrollen, bis man fast durchgucken kann. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Den ausgerollten Teig mit 1-2 EL der Crème fraîche bestreichen, jeweils die Hälfte der restlichen Zutaten darauf verteilen und den Flammkuchen in den Ofen schieben. Für 5 bis maximal 10 Minuten backen. Mit dem zweiten Flammkuchen ebenso verfahren. Heiß servieren.

Curry ist immer eine gute Idee

Ziegen*Foto von unsplash

Was tun, wenn die Lustlosigkeit um sich schlägt? Wenn jeder Handgriff in der Küche wie eine schwierige Aufgabe erscheint… und man die paar kostbaren Sonnenstrahlen zwischen dem wolkenverhangenen Himmel nutzen möchte um sich draußen die Nasenspitze zu wärmen?

Curry ist oft die Lösung. Curry, das so einfach zu machen ist, dass man nur Zwiebeln schneiden und alles in einen Topf werfen muss. Curry, das mit seinen Gewürzen die Seele streichelt und die kalten Finger wieder aufwärmt, wenn die Sonne wieder doch nicht will und zugleich erfrischt. Curry, das leuchtend gelb im Topf schillert, die Bude in ein aromatisches Duftmeer hüllt und – das beste – auch einfach nur super lecker schmeckt.

Hinein darf Ziege, klassisch indisch eben. Wer das nicht bekommt nimmt einfach Lamm oder sogar Jungschaf. Das Fleisch wird durch das lange Köcheln butterzart und zerfällt auf der Zunge. Wer will da noch vegan…?

Kossha Mangsho

Kossha Mangsho – Ziegencurry mit Joghurt

Zutaten für 2 Portionen
nach einem Rezept aus dem Buch „Indien“ von Pushpesh Pant

Für die Marinade:

  • 150 g Naturjoghurt
  • 1 EL Öl
  • 2 TL Zucker
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1/2 TL Kurkuma

Für das Curry:

  • 500 g Ziegenfleisch in Würfeln, ersatzweise Lamm
  • 60 ml Öl
  • 1 große Zwiebel, geschält und in Ringe geschnitten
  • 1 EL geriebenen Ingwer
  • 1 TL geriebenen Knoblauch
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL frisch gemahlenen Kardamom
  • 250 g Naturjoghurt
  • 500 ml Wasser

Zudem:

  • Salz
  • etwas Koriandergrün

Die Zutaten für die Marinade verrühren, das Fleisch untermischen, abdecken und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Das Öl in einem Topf geben, die Zwiebelringe bei mittlerer Hitze darin dünsten. Den geriebenen Ingwer und Knoblauch unterrühren. Nach einer Minute das Fleisch samt Marinade mit den restlichen Zutaten für das Curry hinzu geben. Aufkochen, einen Deckel auflegen und bei niedriger bis mittlerer Hitze 90 Minuten sanft köcheln lassen. Wenn die Sauce cremig wird und etwas eingekocht ist mit Salz abschmecken. Mit Koriandergrün garnieren und zu Reis oder Naan Brot servieren.

Naan Brot

Zutaten für 4 kleine Brote

  • 25 g ungesalzene Butter
  • 130 g Weizenmehl, 405er oder 550er
  • 65 ml Wasser
  • 5 g frische Hefe
  • 1 TL flüssigen Honig
  • 1/2 TL Salz
  • 60 g Naturjoghurt

Die Butter schmelzen. 1 EL davon mit allen restlichen Zutaten zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Der Teig sollte etwas kleben und leicht feucht sein. Eventuell etwas mehr Wasser oder Mehl unterkneten. Den Teig abdecken und für 1-2 Stunden ruhen lassen, bis er etwa doppelt so groß ist.

Den Teig durchkneten und in 4 Bälle formen. Diese jeweils auf etwa 3 mm ausrollen. Eine Pfanne erhitzen, 1/4 der geschmolzenen Butter hinein geben und eine der Teigscheiben bei mittlerer Hitze etwa 2 Minuten von jeder Seite backen. Mit den restlichen Broten ebenso verfahren. Wer mag bestreut die frisch umgedrehten Brote in der Pfanne noch mit etwas Schwarzkümmel- und/oder Kreuzkümmel-Samen.

Auf der Suche nach Sonne

Hotdogs - Vögel

Die Tristesse greift um sich. Sie kriecht durch die verschlossenen Fenster und Türen, hierher getragen von dunklen Wolken, welche uns seit Wochen einen ausgiebigen Blick auf die Frühlingssonne verwehren.

Fast schon einsiedlerisch wird man; kann man noch nicht einmal die heiß geliebte Jahreszeit nutzen um draußen Energie zu sammeln und irgendwann findet man alles nur noch scheiße. Inklusive, seien wir ehrlich, sich selbst.

Ablenkung muss also her. Ein neues Buch. Dem Lieblingsmenschen Knoten in die Socken machen. Ein Strauß Blumen um das Trübsal aufzulockern. Sich gegenseitig die Ohren kraulen – zur Not sich selbst. Reisepläne schmieden. Ein Sonntag, der dem Soulfood gewidmet ist.

Und weil das Wetter wirklich unglaublich öde ist, macht man sich den Hotdog halt größtenteils selbst. Die Mühe ist es allemal Wert, und spätestens wenn man in die selbst gebackene Brioche-Roll beißt, sich am hauseigenen Ketchup erfreut und man vor lauter gefülltem Brötchen kaum noch weiß an welcher Seite man zuerst die heruntertropfende Sauce auffangen soll… kann man sich ein glückseliges Kichern nicht mehr verkneifen. Wetten?

Hot Dog

Hotdogs

Zutaten für 6 Hotdogs
bis auf die Brioche-Rolls nach dem genialen Rezept aus Stevan Pauls „Auf die Hand“

Für den Ketchup:

  • 100 g Zwiebeln
  • 2 EL Öl
  • 120 g Zucker
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 Messerspitze gemahlener Piment
  • 500 g passierte Tomaten
  • 100 ml Wasser
  • 50 ml Weißweinessig

Für die Brioche-Rolls:

  • 100 ml Milch
  • 1/4 Frischhefe (ca. 10 g)
  • 1 EL Zucker
  • 230 g Weizenmehl 550er + weiteres Mehl zum Verarbeiten
  • 1 TL Salz
  • 40 g zimmerwarme Butter
  • 1 Ei
  • zum Bestreichen: 1 Eigelb und 1 EL Milch

Für die Blitz-Gurken:

  • 1/2 Landgurke
  • 1 EL heller Essig (Weißwein, Balsamico Bianco…)
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1 EL Zucker
  • 1-2 Prisen Salz

Für die Hotdogs:

  • 6 Saiten- oder Hotdog-Würsten
  • 1 Zwiebel oder Schalotte
  • 5 EL Ketchup
  • 1 EL mittelscharfer Senf
  • 1/2 TL geriebener Meerrettich
  • 1 Hand voll Salatblätter, gewaschen
  • Mayonnaise
  • die Blitz-Gurken
  • 6 Hotdog Rolls

Ketchup: Die Zwiebeln schälen und würfeln. In dem Öl für 10 Minuten dünsten. Alle anderen Zutaten hinzu geben und offen für 1 Stunde sanft köcheln lassen. Es sollte gerade so im Topf blubbern und am Schluss schon leicht dickflüssig sein. Alles pürieren, dann den Topf zurück auf den Herd stellen und für weitere 15 Minuten sanft köcheln und reduzieren lassen. Durch ein feines Sieb passieren und in sterilisierte Gläser abfüllen. Der Ketchup hält sich im Kühlschrank ca. 2 Monate lang.

Brioche-Rolls: Alle Zutaten für mindestens 5 Minuten zu einem glatten, klebrigen Teig verkneten. Großzügig Mehl auf eine Arbeitsfläche verteilen und den Teig nun mit den Händen so lange weiter kneten und dabei immer weiter Mehl einarbeiten, bis der Teig gerade so nicht mehr klebt. Den Teig zurück in die Schüssel geben, abdecken und für 2 Stunden ruhen lassen.

In 6 gleich große Portionen abstechen. Jeweils kurz durchkneten, zu Kugeln formen und diese zu langen Würsten ausrollen. Die Teiglinge auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen, einem trockenen und sauberen Tuch abdecken und für weitere 30 Minuten ruhen lassen. Derweil den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das übrige Eigelb mit der Milch verquirlen, die Rolls damit einpinseln und für 15-20 Minuten backen.

Blitz-Gurken: Die Gurke in 1 mm dicke Scheiben schneiden und zusammen mit den übrigen Zutaten in einem Topf erhitzen. Köcheln lassen, bis die Gurken weich sind, den Topf vom Herd nehmen und die Gurken abkühlen lassen.

Hotdogs basteln: Die Saitenwürsten erhitzen. Die Zwiebel schälen und in Würfel hacken. Den Ketchup mit Senf und Meerrettich verrühren. Die Hotdog Rolls längs aufschneiden, je eine Wurst und etwas Salat hinein packen. Mit der Hotdog-Sauce, Mayonnaise, Blitz-Gurken und Zwiebeln garnieren und warm servieren.

Die Freuden des Freitags

Chick Flick Popcorn

Wochenende. Eine erfreuliche Sache. Die Schuhe werden nach der Arbeit von den Füßen gekickt, man atmet erleichtert ein und legt die Büroschlüssel beiseite… wenn auch nur für ein oder zwei kostbare Tage.

Hoffentlich werden sie genau mit dem gefüllt sein, was einem am meisten Freude bereitet. Ein Waldspaziergang. Etwas Sport. Kochen. Zocken. Das, was man eigentlich schon immer irgendwann mal tun wollte aber dann doch nie gemacht hat. Sich mit Freunden treffen und den ganzen Tag lang schnattern. Zusammen lachen oder auch mal weinen. Zeit mit dem/der/den Liebsten verbringen. Oder einfach ein wunderbares Buch bei einem Glas Wein genießen. Oder endlich diese eine Fanfiction mit mehr als 100.000 Wörtern in einem Rutsch durchlesen?

Für mich sind ja Filmabende immer herrlich. Auf der Couch abhängen – am besten in Gesellschaft – während man allerlei Köstlichkeiten in sich hinein mümmelt und dem Bildschirm schöne Augen macht. Vielleicht läuft ja dieser dänische Raodtrip-Film, von dem wir nie genug bekommen können. Oder etwas düsteres. Vielleicht auch etwas herzwärmendes. Oder ein Klassiker zum Mitfuchteln? Wie wär’s mal wieder mit einer Serie? Oder doch mal wieder der Lieblings-Schmachtstreifen?

Was auch immer läuft; was wäre ein Filmabend ohne Popcorn? Dieses hier ist unglaublich sündig. Aber es ist Freitag!

Sündiges Hähnchenkrusten-Popcorn

Zutaten für 4 Portionen
(bei Stolz und Vorurteil schafft man auch mal alleine…)

  • die Haut von 2-4 Hähnchenschenkeln oder -brüsten
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Zweig frischer Rosmarin, die Blätter abgezupft und fein gehackt
  • 2 Zweige frischer Thymian, die Blätter abgezupft
  • 50 g + 30 g ungesalzene Butter
  • 150 g (Popcorn-)Maiskörner

Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Hühnerhaut flach auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit ein wenig Salz und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen. Für 20 Minuten backen, bis es herrlich aus dem Ofen duftet und die Haut golden, blasendurchzogen und knusprig ist. Auf Küchenpapier auskühlen lassen.

50 g der Butter bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Die gehackten Kräuter hinein geben und ziehen lassen, bis es angenehm duftet. Vom Herd ziehen.

Die übrige Butter in einem Topf bei mittlerer Hitzezufuhr schmelzen lassen. Den Mais hinein geben, kurz rühren und den Deckel auflegen. Wenn der Mais zu poppen beginnt den Topf immer mal wieder durchschütteln und wieder zurück auf den Herd stellen. Wenn es still wird im Topf das Popcorn vom Herd ziehen.

Die geschmolzene Kräuterbutter über das Popcorn gießen, vermischen und so lange mit Salz abschmecken, bis es lecker ist. Am besten eignen sich hier gröbere Salzflocken.

Die krosse Hühnerhaut zerkrümeln und unter das Popcorn mischen.

… der Blog rund ums Kochen & Genießen.