Alle Beiträge von Ylva

Ein Trip zum Tower und zur Shaftsbury Ave

London

Die Straßen sind lebendig. Menschen überall. Einheimische, Ausländer, Touristen, Geschäftsleute, Arbeiter, Werbekräfte. Ein wunderbarer Mix an ethnischen Gruppen und Kultur. The Luft summt ohne Unterlass und von den Treppen nebenan steigt das unverkennbare Aroma der Tube empor. Ja, endlich, ich bin wieder in London.

London

Diese Metropole hat etwas an sich, dass mich fasziniert seitdem ich drei Jahre alt war. Eine innere Kraft, die mich anzieht, über die Nordsee hinweg, und die mich wahrscheinlich niemals loslassen wird. Dieses Mal war das erste Mal ohne Familienbesuch; der erste Städtetrip ohne die typischen Touristenattraktionen.

Es war das erste Mal, dass ich dort war, einfach um mich von meinen Füßen dorthin tragen zu lassen, wo wir gerade hin wollten. Um neugierig in schmale Gassen zu spähen, unsere Nasen in neue Märkte zu stecken, und uns hindurch zu futtern, durch Pubs, Bars, Marktstände und Frühstücksbuffets. Einfach um eine langersehnte Auszeit vom Alltag zu genießen.

London

Die Travelodge direkt neben dem Tower war ein perfekter Ort um die Stadt zu erkunden. Ein fünf-Minuten Gehweg zur nächsten Underground Station und dem Tower selbst und – noch viel besser – mit einem neuen Lieblingsplatz direkt vor der Hoteltür. Nur ein paar Treppenstufen oder eine Fahrstuhlfahrt vom Hotelzimmer entfernt.

Ich weiß nicht, was genau uns am ersten Abend in einer fremden Stadt immer einen betriebsamen Pub auswählen lässt. Die Nähe zu den Locals, das Versprechen von wohligem Soulfood und einem kräftigenden Bier? Ein Atemzug vom hiesigen Alltag und das wohltuende Gemurmel des lokalen Dialekts? Was immer es ist; gefällt es uns kommen wir wieder und wieder. Wie zum the Minories mit seiner herrlichen Auswahl an Burgern, Pies, Desserts und Drinks.

London

London

Besucht es an einem Donnerstag- oder Freitagabend zwischen 17 und 20 Uhr für einen Pornstar Martini (Absolut Vanilia Vodka, Passoã, Passionsfrucht Pürée, Ananassaft und Limette, serviert mit einem Schluck Galanti Prosecco) und einem weiteren Cocktail nach Herzenslust für den Preis von einem. Ja, der Martini ist so sündhaft lecker, wie er klingt. Probiert zudem die Burger und den salted caramel & chocolate bar.

Stattet man dem Tower einen Besuch ab kommt man unweigerlich an einem der Wagamama Restaurants direkt hinter den Ticketverkaufsstellen vorbei. Inspiriert von japanischen Ramen Bars und der südost-asiatischen Küche im Allgemeinen, bekommt man hier köstliche Suppen, Nudelgerichte, Salate, Snacks, Säfte und Desserts. Alles mit dem gewissen Etwas, das einen mit einem erfrischten Gefühl und einem glücklichen Bauch zurück lässt. Gerade die lollipop prawn kushiyaki und die grilled duck ramen haben es uns angetan, ebenso der repair juice mit Grünhohl, Apfel, Limette und Birne. Bestellt die Minikuchen-Auswahl zum Nachtisch oder vertraut unserem Urteil und nehmt gleich den white chocolate ginger cheesecake. Yum!

London

London

Lasst uns das Gebiet um den Tower verlassen und in das Herz der Innenstadt fahren; zum Leicester Square und Piccadilly Circus. Hier gibt es Plätzchen, die sich schon längst für immer in mein Herz geschlichen haben, sei es das Foyles (mein allerliebster Buchladen mit einem hauseigenem Café) in der Charing Cross Road, Forbidden Planet in der Shaftsbury Avenue (ein Muss für jeden Geek mit einer Leidenschaft für Comics, Bücher oder Mangas – für Spiele besucht das Orcs Nest, 6 Earlham Street), und Chinatown in der Mitte.

London

Dieses Mal konnten wir es auch nicht lassen ein paar Drehorte zu besuchen. Kingsman: The Secret Service hat mich vor ein paar Wochen gefesselt und so haben wir den Schneider in der Savile Row aufgesucht, der noch immer den Kingsman Schriftzug auf einer Seite des Eingangsschilds, sowie das Logo auf dem Schaufenster hat. Und da die St. James Street ebenfalls nicht weit vom Piccadilly Circus entfernt liegt, haben wir auch gleich bei einem der traditionellsten Hutmacher Londons hinein geschaut. Lock & Co. Hatters hat schon Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Sir Alec Guinness und Winston Churchill ausgestattet. Was ein toller Laden!

London

Zudem, (falls ihr zu den Potterheads gehört) läuft derzeit Harry Potter and the Cursed Child im Palace Theatre in der Shaftsbury Avenue. Wir haben leider keine Tickets für die Premiere ergattern können. Immerhin ist das ein triftiger Grund zurück zu kommen. 

London

Ein neues Plätzchen – das wir nur aus reinem Zufall entdeckt haben, während wir darauf gewartet haben, dass der Forbidden Planet öffnet – ist SaladPride. Es liegt etwas versteckt in einem der von außen fast unscheinbaren Hinterhöfe, 2 Neal’s Yard, und ist eine traumhafte Oase der Ruhe, direkt neben einer der geschäftigsten Straßen Londons. Setzt Euch hin und gönnt Euch einen der köstlichen Smoothies, Salate oder eine Frühstücksschüssel, gepaart mit einem tollen Ambiente. Zum Beispiel einen pear & lavender oder mint & cucumber Smoothie oder einen antidote Saft und sich dabei von den leuchtenden Farben und kreativen Menschen bezaubern lassen..

London

London

Ein anderes Plätzchen in das wir uns, fast schon etwas zu spät, verliebt haben ist das Shibuya Soho, 110 Shaftesbury Ave, direkt am Rande von Chinatown. Solltet Ihr nach einem traditionell japanischen Restaurant suchen, solltet Ihr hier hin. Was uns beinahe von einem ersten Besuch abgehalten hat waren die Preise… was wir allerdings nicht wussten ist, dass sie ein komplettes, traditionelles japanisches Menü beinhalten. Das heißt man wählt ein Gericht und bekommt es mit einer Misosuppe, passenden Pickles, noch mehr Pickles, Sößchen und allem drum und dran serviert. Lasst uns einfach sagen, dass wir beinahe geweint haben nicht schon vorher hinein gegangen zu sein. 

London

Das Essen war mehr als atemberaubend und wir haben uns schweren Herzens verabschiedet. Probiert das shabu shabu, ein Fondue-ähnliches Gericht mit Brühe, die Gyouza die Euch am meisten anlachen oder die sashimi don. Oder investiert in die Fisch Platte mit „daily specials“, von der ich leider den Namen nicht mehr weiß, nur, dass sie schon so lecker aussieht, dass man allein beim Anblick ins Schmachten kommt. Zudem ist der grüne Tee (jeglicher Sorte) mehr als empfehlenswert.

London

Mögt Ihr lieber chinesisch ist wiederum Chinatown selbst die richtige Adresse. Einfach ins erstbeste Restaurant setzen und sich durch Dim Sum, Peking Ente oder „Cantonese pork“ Spezialitäten futtern, seien es Spareribs oder knusprig gegrillter Schweinebauch. Ihr werdet es nicht bereuen. 

London

Nächster Halt: Brick Lane und Camden Market.

Unter einer Decke braucht man sich vor nix fürchten

blanket*Bildquelle: unsplash

Decken sind etwas Wunderbares. Etwas Mut schenkendes. Sie können Dich im Handumdrehen in einen Superhelden verwandeln: Einfach um die Schultern binden und los geht’s mit der Suche nach dem Bösen; und sei es nur die Fliege an der Wand.

Und wer lieber nicht kämpfen will: Weich und zutraulich wie sie sind, wollen Decken am allerliebsten mit einem schmusen. Wollen wärmen und Seelen streicheln. Über den Schreibtisch geworfen und schwupp! Schon hat man eine eigene geheime Höhle. Wie früher. Mit der Taschenlampe und dem Lieblingsbuch… was kann einem dann noch Schlimmes passieren?

Natürlich geht das auch in der bequemen Variante: Einfach auf’s Sofa legen und die Decke über den Kopf ziehen. Schön. Sicher. So vor der Welt versteckt, sieht einen dann niemand mehr. Und – vielleicht sogar noch besser – man selbst sieht auch keinen anderen mehr. Manchmal ist das doch genau das Richtige.

Garnelen, hab ich gehört, verstecken sich auch sehr gerne. In einer Decke aus Nudelteig zum Beispiel. Päckchen um Päckchen wird gewickelt, knusprig in einer Pfanne gebraten, dann noch kurz gedämpft und fertig ist das Leibgericht. Dafür komme ich dann auch gerne unter meiner Decke hervor. Aber nur kurz.

Shrimp Gyouza

Shrimp-Gyouza

Zutaten für 15 Stück

Am besten macht man sich gleich ein paar mehr. Die Teigtaschen taut man sowieso schon auf und die Gyouza halten sich abgedeckt im Kühlschrank einen Tag lang frisch. 

Für die Füllung:

  • 150 gegarte und geschälte Garnelen, fein gehackt
  • 1 kleine Frühlingszwiebel, geputzt und fein gehackt
  • 1 kleine Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt
  • Stückchen Ingwer (wie Knoblauch), geschält und fein gehackt
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Sherry
  • 1 EL Kartoffelstärke

Für die Gyouza:

  • 15 Gyouza Wrapper (gibt es im Asialaden im TK-Regal)

Für den Dip:

  • 1 EL Reisessig
  • 3 EL Sojasauce
  • etwas Chiliöl

Zudem:

  • 1 EL geschmacksneutrales Öl

Die Packung mit den Gyouza-Teigscheiben aus dem Tiefkühl holen und für 1 Stunde bei Raumtemperatur auftauen lassen.

Die gehackten Garnelen, Frühlingszwiebel, Knoblauch und Ingwer mit Sojasauce, Sherry und Kartoffelstärke vermischen. Je 1 TL der Füllung auf eine Teigscheibe legen und Gyouza-typisch zusammen falten.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Teigtaschen hineinstellen und für ca. 5 Minuten bei mittlerer Temperatur knusprig braten. Die Hitzezufuhr auf niedrig stellen, etwas Wasser über die Gyouza gießen, einen Deckel auf die Pfanne legen und 5 Minuten dämpfen.

Die Zutaten für den Tip verrühren, in kleine Schälchen füllen und zusammen mit den warmen Gyouza servieren.

Sommerglück

Draußen sein. Die Arme in die Luft werfen vor Freude. Weil man es kann.

Sonnenbaden. Dazu ein Buch?

Im warmen Regen tanzen. Und endlich wieder barfuß.

Sterne zählen, während man sich über die Abkühlung der Nacht freut.

Die Einfachheit zelebrieren. Kompliziert kann später wieder.

Noch mehr Sonne! Und Flammkuchen futtern.

Flammkuchen mit Ziegenkäse

Flammkuchen mit Ziegenkäse, Birne und Champignons

Zutaten für 2 Portionen

Für den Flammkuchenteig:

  • 185 g Weizenmehl
  • 90 ml kohlensäurehaltiges Wasser
  • 2 EL Erdnussöl
  • 1/2 TL Salz

Für den Belag:

  • 150 g Ziegenweichkäse
  • 2-3 EL Crème fraîche (bzw. Schmand, Mascarpone, Ricotta oder Joghurt… was im Haus ist)
  • 1/2 Williams Christ Birne
  • 2-3 Champignons
  • etwas frischer Thymian

Die Zutaten für den Teig zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Abdecken und für 1-2 Stunden ruhen lassen (muss nicht unbedingt sein, wenn es eilt, ist aber besser).

Den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Birne samt Schale in Würfel schneiden. Den Ziegenkäse und die Pilze in Scheiben schneiden. Den Teig halbieren und jede Hälfte hauchdünn ausrollen, bis man fast durchgucken kann. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Den ausgerollten Teig mit 1-2 EL der Crème fraîche bestreichen, jeweils die Hälfte der restlichen Zutaten darauf verteilen und den Flammkuchen in den Ofen schieben. Für 5 bis maximal 10 Minuten backen. Mit dem zweiten Flammkuchen ebenso verfahren. Heiß servieren.

Curry ist immer eine gute Idee

Ziegen*Foto von unsplash

Was tun, wenn die Lustlosigkeit um sich schlägt? Wenn jeder Handgriff in der Küche wie eine schwierige Aufgabe erscheint… und man die paar kostbaren Sonnenstrahlen zwischen dem wolkenverhangenen Himmel nutzen möchte um sich draußen die Nasenspitze zu wärmen?

Curry ist oft die Lösung. Curry, das so einfach zu machen ist, dass man nur Zwiebeln schneiden und alles in einen Topf werfen muss. Curry, das mit seinen Gewürzen die Seele streichelt und die kalten Finger wieder aufwärmt, wenn die Sonne wieder doch nicht will und zugleich erfrischt. Curry, das leuchtend gelb im Topf schillert, die Bude in ein aromatisches Duftmeer hüllt und – das beste – auch einfach nur super lecker schmeckt.

Hinein darf Ziege, klassisch indisch eben. Wer das nicht bekommt nimmt einfach Lamm oder sogar Jungschaf. Das Fleisch wird durch das lange Köcheln butterzart und zerfällt auf der Zunge. Wer will da noch vegan…?

Kossha Mangsho

Kossha Mangsho – Ziegencurry mit Joghurt

Zutaten für 2 Portionen
nach einem Rezept aus dem Buch „Indien“ von Pushpesh Pant

Für die Marinade:

  • 150 g Naturjoghurt
  • 1 EL Öl
  • 2 TL Zucker
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1/2 TL Kurkuma

Für das Curry:

  • 500 g Ziegenfleisch in Würfeln, ersatzweise Lamm
  • 60 ml Öl
  • 1 große Zwiebel, geschält und in Ringe geschnitten
  • 1 EL geriebenen Ingwer
  • 1 TL geriebenen Knoblauch
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL frisch gemahlenen Kardamom
  • 250 g Naturjoghurt
  • 500 ml Wasser

Zudem:

  • Salz
  • etwas Koriandergrün

Die Zutaten für die Marinade verrühren, das Fleisch untermischen, abdecken und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Das Öl in einem Topf geben, die Zwiebelringe bei mittlerer Hitze darin dünsten. Den geriebenen Ingwer und Knoblauch unterrühren. Nach einer Minute das Fleisch samt Marinade mit den restlichen Zutaten für das Curry hinzu geben. Aufkochen, einen Deckel auflegen und bei niedriger bis mittlerer Hitze 90 Minuten sanft köcheln lassen. Wenn die Sauce cremig wird und etwas eingekocht ist mit Salz abschmecken. Mit Koriandergrün garnieren und zu Reis oder Naan Brot servieren.

Naan Brot

Zutaten für 4 kleine Brote

  • 25 g ungesalzene Butter
  • 130 g Weizenmehl, 405er oder 550er
  • 65 ml Wasser
  • 5 g frische Hefe
  • 1 TL flüssigen Honig
  • 1/2 TL Salz
  • 60 g Naturjoghurt

Die Butter schmelzen. 1 EL davon mit allen restlichen Zutaten zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Der Teig sollte etwas kleben und leicht feucht sein. Eventuell etwas mehr Wasser oder Mehl unterkneten. Den Teig abdecken und für 1-2 Stunden ruhen lassen, bis er etwa doppelt so groß ist.

Den Teig durchkneten und in 4 Bälle formen. Diese jeweils auf etwa 3 mm ausrollen. Eine Pfanne erhitzen, 1/4 der geschmolzenen Butter hinein geben und eine der Teigscheiben bei mittlerer Hitze etwa 2 Minuten von jeder Seite backen. Mit den restlichen Broten ebenso verfahren. Wer mag bestreut die frisch umgedrehten Brote in der Pfanne noch mit etwas Schwarzkümmel- und/oder Kreuzkümmel-Samen.

Auf der Suche nach Sonne

Hotdogs - Vögel

Die Tristesse greift um sich. Sie kriecht durch die verschlossenen Fenster und Türen, hierher getragen von dunklen Wolken, welche uns seit Wochen einen ausgiebigen Blick auf die Frühlingssonne verwehren.

Fast schon einsiedlerisch wird man; kann man noch nicht einmal die heiß geliebte Jahreszeit nutzen um draußen Energie zu sammeln und irgendwann findet man alles nur noch scheiße. Inklusive, seien wir ehrlich, sich selbst.

Ablenkung muss also her. Ein neues Buch. Dem Lieblingsmenschen Knoten in die Socken machen. Ein Strauß Blumen um das Trübsal aufzulockern. Sich gegenseitig die Ohren kraulen – zur Not sich selbst. Reisepläne schmieden. Ein Sonntag, der dem Soulfood gewidmet ist.

Und weil das Wetter wirklich unglaublich öde ist, macht man sich den Hotdog halt größtenteils selbst. Die Mühe ist es allemal Wert, und spätestens wenn man in die selbst gebackene Brioche-Roll beißt, sich am hauseigenen Ketchup erfreut und man vor lauter gefülltem Brötchen kaum noch weiß an welcher Seite man zuerst die heruntertropfende Sauce auffangen soll… kann man sich ein glückseliges Kichern nicht mehr verkneifen. Wetten?

Hot Dog

Hotdogs

Zutaten für 6 Hotdogs
bis auf die Brioche-Rolls nach dem genialen Rezept aus Stevan Pauls „Auf die Hand“

Für den Ketchup:

  • 100 g Zwiebeln
  • 2 EL Öl
  • 120 g Zucker
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 Messerspitze gemahlener Piment
  • 500 g passierte Tomaten
  • 100 ml Wasser
  • 50 ml Weißweinessig

Für die Brioche-Rolls:

  • 100 ml Milch
  • 1/4 Frischhefe (ca. 10 g)
  • 1 EL Zucker
  • 230 g Weizenmehl 550er + weiteres Mehl zum Verarbeiten
  • 1 TL Salz
  • 40 g zimmerwarme Butter
  • 1 Ei
  • zum Bestreichen: 1 Eigelb und 1 EL Milch

Für die Blitz-Gurken:

  • 1/2 Landgurke
  • 1 EL heller Essig (Weißwein, Balsamico Bianco…)
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1 EL Zucker
  • 1-2 Prisen Salz

Für die Hotdogs:

  • 6 Saiten- oder Hotdog-Würsten
  • 1 Zwiebel oder Schalotte
  • 5 EL Ketchup
  • 1 EL mittelscharfer Senf
  • 1/2 TL geriebener Meerrettich
  • 1 Hand voll Salatblätter, gewaschen
  • Mayonnaise
  • die Blitz-Gurken
  • 6 Hotdog Rolls

Ketchup: Die Zwiebeln schälen und würfeln. In dem Öl für 10 Minuten dünsten. Alle anderen Zutaten hinzu geben und offen für 1 Stunde sanft köcheln lassen. Es sollte gerade so im Topf blubbern und am Schluss schon leicht dickflüssig sein. Alles pürieren, dann den Topf zurück auf den Herd stellen und für weitere 15 Minuten sanft köcheln und reduzieren lassen. Durch ein feines Sieb passieren und in sterilisierte Gläser abfüllen. Der Ketchup hält sich im Kühlschrank ca. 2 Monate lang.

Brioche-Rolls: Alle Zutaten für mindestens 5 Minuten zu einem glatten, klebrigen Teig verkneten. Großzügig Mehl auf eine Arbeitsfläche verteilen und den Teig nun mit den Händen so lange weiter kneten und dabei immer weiter Mehl einarbeiten, bis der Teig gerade so nicht mehr klebt. Den Teig zurück in die Schüssel geben, abdecken und für 2 Stunden ruhen lassen.

In 6 gleich große Portionen abstechen. Jeweils kurz durchkneten, zu Kugeln formen und diese zu langen Würsten ausrollen. Die Teiglinge auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen, einem trockenen und sauberen Tuch abdecken und für weitere 30 Minuten ruhen lassen. Derweil den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das übrige Eigelb mit der Milch verquirlen, die Rolls damit einpinseln und für 15-20 Minuten backen.

Blitz-Gurken: Die Gurke in 1 mm dicke Scheiben schneiden und zusammen mit den übrigen Zutaten in einem Topf erhitzen. Köcheln lassen, bis die Gurken weich sind, den Topf vom Herd nehmen und die Gurken abkühlen lassen.

Hotdogs basteln: Die Saitenwürsten erhitzen. Die Zwiebel schälen und in Würfel hacken. Den Ketchup mit Senf und Meerrettich verrühren. Die Hotdog Rolls längs aufschneiden, je eine Wurst und etwas Salat hinein packen. Mit der Hotdog-Sauce, Mayonnaise, Blitz-Gurken und Zwiebeln garnieren und warm servieren.

Die Freuden des Freitags

Chick Flick Popcorn

Wochenende. Eine erfreuliche Sache. Die Schuhe werden nach der Arbeit von den Füßen gekickt, man atmet erleichtert ein und legt die Büroschlüssel beiseite… wenn auch nur für ein oder zwei kostbare Tage.

Hoffentlich werden sie genau mit dem gefüllt sein, was einem am meisten Freude bereitet. Ein Waldspaziergang. Etwas Sport. Kochen. Zocken. Das, was man eigentlich schon immer irgendwann mal tun wollte aber dann doch nie gemacht hat. Sich mit Freunden treffen und den ganzen Tag lang schnattern. Zusammen lachen oder auch mal weinen. Zeit mit dem/der/den Liebsten verbringen. Oder einfach ein wunderbares Buch bei einem Glas Wein genießen. Oder endlich diese eine Fanfiction mit mehr als 100.000 Wörtern in einem Rutsch durchlesen?

Für mich sind ja Filmabende immer herrlich. Auf der Couch abhängen – am besten in Gesellschaft – während man allerlei Köstlichkeiten in sich hinein mümmelt und dem Bildschirm schöne Augen macht. Vielleicht läuft ja dieser dänische Raodtrip-Film, von dem wir nie genug bekommen können. Oder etwas düsteres. Vielleicht auch etwas herzwärmendes. Oder ein Klassiker zum Mitfuchteln? Wie wär’s mal wieder mit einer Serie? Oder doch mal wieder der Lieblings-Schmachtstreifen?

Was auch immer läuft; was wäre ein Filmabend ohne Popcorn? Dieses hier ist unglaublich sündig. Aber es ist Freitag!

Sündiges Hähnchenkrusten-Popcorn

Zutaten für 4 Portionen
(bei Stolz und Vorurteil schafft man auch mal alleine…)

  • die Haut von 2-4 Hähnchenschenkeln oder -brüsten
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Zweig frischer Rosmarin, die Blätter abgezupft und fein gehackt
  • 2 Zweige frischer Thymian, die Blätter abgezupft
  • 50 g + 30 g ungesalzene Butter
  • 150 g (Popcorn-)Maiskörner

Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Hühnerhaut flach auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit ein wenig Salz und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen. Für 20 Minuten backen, bis es herrlich aus dem Ofen duftet und die Haut golden, blasendurchzogen und knusprig ist. Auf Küchenpapier auskühlen lassen.

50 g der Butter bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Die gehackten Kräuter hinein geben und ziehen lassen, bis es angenehm duftet. Vom Herd ziehen.

Die übrige Butter in einem Topf bei mittlerer Hitzezufuhr schmelzen lassen. Den Mais hinein geben, kurz rühren und den Deckel auflegen. Wenn der Mais zu poppen beginnt den Topf immer mal wieder durchschütteln und wieder zurück auf den Herd stellen. Wenn es still wird im Topf das Popcorn vom Herd ziehen.

Die geschmolzene Kräuterbutter über das Popcorn gießen, vermischen und so lange mit Salz abschmecken, bis es lecker ist. Am besten eignen sich hier gröbere Salzflocken.

Die krosse Hühnerhaut zerkrümeln und unter das Popcorn mischen.

Raubtierfütterung

Kuh

Steakhouse-Besitzer und -Kellner freuen sich immer, wenn ich auf der Türschwelle stehe: Mein breitestes Lächeln im Gesicht, funkelnde Augen vor Vorfreude und schon einmal tief am Inhalieren… ja, es ist wieder Raubtierfütterung. Überflüssige Beilagen und Co. werden meistens abbestellt oder einfach liegen gelassen; konzentriert wird sich auf das Wesentliche: Das Fleisch.

Gut muss es sein, ein kleines bisschen Luxus für einen besonderen Moment. Es sollte ein schönes Leben hinter sich haben, ein artgerechtes Dasein auf freien, sonnen- und sternen-verwöhnten Wiesen mit einer betörenden Auswahl an grünem Gras, bunten Kräutern, frischer Luft und Freiheit, mit einem möglichst respektvollen Ende. Ideale – ich weiß. Doch welche, nach denen es sich zu Streben lohnt. Dafür dann lieber etwas weniger oft, aber richtig genießen.

Dann die nächste Frage: Filet? Oder lieber Entrecôte? Vielleicht doch eher Striploin oder T-Bone? Mariniert? Mediterran? Vom Grill oder aus der Pfanne? Die Portionsgröße für eine Dame (wohl eher nicht…) oder für einen hungrigen Kerl (schon eher!)?

Eins ist immer klar: Bei mir darf es blutig sein! Innen noch schön kräftig rot und – spätestens hier merkt man dann die Qualität – zart und schmackhaft. Dazu dann wirklich nur ein wenig Marinade oder Dip und der Abend ist perfekt. Fehlt nur noch ein Glas Rotwein oder ein Cocktail…

20160229-20160229-DSC_9633

Entrecôte mit Misodip

Inspiriert von einem Rezept aus Nigel Slaters „eat“

Zutaten für 2 Portionen

  • 400 g Entrecôte am Stück
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 2 EL Olivenöl
  • etwas Öl zum Braten

Für den Dip:

  • 1-2 Zweige frischer Thymian
  • 3 EL helle Misopaste
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 kleiner Schuss Sake oder trockener Sherry

Das Fleisch unter kaltem Wasser abbrausen, trocken tupfen. Die Knoblauchzehen schälen und in Scheiben schneiden. Die Rosmarinnadeln von den Zweigen zupfen. Knoblauch, Rosmarin und Olivenöl vermischen und das Steak damit einreiben. Für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen. 

Das Steak aus dem Kühlschrank holen, Kräuter und Knoblauch entfernen, damit beim Braten nichts schwarz wird und das Fleisch Raumtemperatur annehmen lassen. Eine Pfanne erhitzen, etwas Öl hinein geben. Das Steak hinein geben und bei mittlerer bis hoher Hitzezufuhr auf beiden Seiten bis zum gewünschten Grad garen.

Die Thymianblättchen von den Zweigen zupfen und mit der Misopaste und dem Apfelessig verrühren. Das fertig gegarte Fleisch aus der Pfanne holen und für eine Minute auf einem Teller ruhen lassen. Derweil den Bratensatz in der Pfanne mit dem Sake ablöschen. Die Pfanne vom Herd ziehen und den Miso-Mix unterrühren.

Das Fleisch in hauchdünne Scheiben schneiden und mit dem Miso-Dip servieren.

Dazu passt Reis als Beilage oder Backofen-Kartoffeln, oder man schichtet sich damit ein schnelles Sandwich mit einem (frisch gebackenen) Kartoffelbaguette oder Ciabatta.

– – –

Die Schönheit auf dem Foto oben ist eine der glücklichen Milchkühe in Dänemark. Ich habe sie Kate genannt und für zwei schöne Wochen lang waren wir Wiesen-Freunde. Danach mussten wir wieder nach Hause…

Walhalla, Tag 3 {Einladung}

walhalla-3

Bald ist Frühling! Und was gäbe es da schöneres als dies mit einem geselligen Abend zu zelebrieren.

Unser Supperclub „Walhalla“ geht in die dritte Runde und somit möchten wir Euch herzlich dazu einladen, an unserem Tisch Platz zu nehmen, die Seele baumeln zu lassen und dabei zu genießen, zu schlemmen und ein frühlingshaftes Menü voller Gewürze und Aromen aus fernen Ländern mit uns zu teilen. 

Wann: am Samstag, den 2. April 2016
Wo: in Böblingen
Unkostenbeitrag: 30 Euro pro Mund

Ihr möchtet mit am Tisch sitzen? Dann schreibt uns eine E-Mail an ylva@derklangvonzuckerwatte.com und sichert Euch mit etwas Glück einen von 10 Plätzen. Ob Ihr dabei sein werdet und wo genau der Abend stattfinden wird, bekommt Ihr rechtzeitig mitgeteilt.

Wir freuen uns auf Euch!
Eure Familie Zuckerwatte