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Die Freuden des Freitags

Chick Flick Popcorn

Wochenende. Eine erfreuliche Sache. Die Schuhe werden nach der Arbeit von den Füßen gekickt, man atmet erleichtert ein und legt die Büroschlüssel beiseite… wenn auch nur für ein oder zwei kostbare Tage.

Hoffentlich werden sie genau mit dem gefüllt sein, was einem am meisten Freude bereitet. Ein Waldspaziergang. Etwas Sport. Kochen. Zocken. Das, was man eigentlich schon immer irgendwann mal tun wollte aber dann doch nie gemacht hat. Sich mit Freunden treffen und den ganzen Tag lang schnattern. Zusammen lachen oder auch mal weinen. Zeit mit dem/der/den Liebsten verbringen. Oder einfach ein wunderbares Buch bei einem Glas Wein genießen. Oder endlich diese eine Fanfiction mit mehr als 100.000 Wörtern in einem Rutsch durchlesen?

Für mich sind ja Filmabende immer herrlich. Auf der Couch abhängen – am besten in Gesellschaft – während man allerlei Köstlichkeiten in sich hinein mümmelt und dem Bildschirm schöne Augen macht. Vielleicht läuft ja dieser dänische Raodtrip-Film, von dem wir nie genug bekommen können. Oder etwas düsteres. Vielleicht auch etwas herzwärmendes. Oder ein Klassiker zum Mitfuchteln? Wie wär’s mal wieder mit einer Serie? Oder doch mal wieder der Lieblings-Schmachtstreifen?

Was auch immer läuft; was wäre ein Filmabend ohne Popcorn? Dieses hier ist unglaublich sündig. Aber es ist Freitag!

Sündiges Hähnchenkrusten-Popcorn

Zutaten für 4 Portionen
(bei Stolz und Vorurteil schafft man auch mal alleine…)

  • die Haut von 2-4 Hähnchenschenkeln oder -brüsten
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Zweig frischer Rosmarin, die Blätter abgezupft und fein gehackt
  • 2 Zweige frischer Thymian, die Blätter abgezupft
  • 50 g + 30 g ungesalzene Butter
  • 150 g (Popcorn-)Maiskörner

Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Hühnerhaut flach auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit ein wenig Salz und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen. Für 20 Minuten backen, bis es herrlich aus dem Ofen duftet und die Haut golden, blasendurchzogen und knusprig ist. Auf Küchenpapier auskühlen lassen.

50 g der Butter bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Die gehackten Kräuter hinein geben und ziehen lassen, bis es angenehm duftet. Vom Herd ziehen.

Die übrige Butter in einem Topf bei mittlerer Hitzezufuhr schmelzen lassen. Den Mais hinein geben, kurz rühren und den Deckel auflegen. Wenn der Mais zu poppen beginnt den Topf immer mal wieder durchschütteln und wieder zurück auf den Herd stellen. Wenn es still wird im Topf das Popcorn vom Herd ziehen.

Die geschmolzene Kräuterbutter über das Popcorn gießen, vermischen und so lange mit Salz abschmecken, bis es lecker ist. Am besten eignen sich hier gröbere Salzflocken.

Die krosse Hühnerhaut zerkrümeln und unter das Popcorn mischen.

Sie sind unter uns: Thunfisch-Onigiri

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Ich wünschte es gäbe ein Klon-Schiff für Onigiri. So eines, wie es beispielsweise die Zylonen in Battlestar Galactica haben: Voll gepackt mit Badewannen, in denen die traurigerweise verstorbenen Onigiri auf magische Weise neu geboren werden… eine unerschöpfliche Quelle. Sie würden wie von Zauberhand wieder erscheinen, frisch ins Leben zurück gerufen, und würden sich gleich ins nächste Raumschiff setzen um auf direktem Weg zurück zu mir und auf meinen Teller zu fliegen… Ein Mädchen kann ja träumen!

Ja, Onigiri machen mich glücklich. Sehr glücklich! Sie versetzen mich in solches Entzücken, dass ich es kaum beschreiben kann. Und ja, ich könnte tatsächlich den ganzen Tag über sie reden. Darüber, wie einfach sie zu machen sind. Wie schön sie aussehen. Wie man sie sowohl kalt als auch warm und frisch unter dem heißen Grill angeröstet verdrücken kann. Wie man sie gefüllt, pur oder direkt mit den Zutaten vermischt formen kann. Darüber, wie man sie so herrlich mit den Händen essen kann und wie sehr ich es liebe mein Essen tatsächlich auch anzufassen! Wie wunderbar man sie vorbereiten kann, weshalb sie ein perfekter Snack sind um sie auf Partys mitzubringen. Oder zum Picknick. Oder im Bento zur Mittagspause.

Ja, ich bin verliebt in Onigiri. Wir beide sind es. Also warum gibt gab es bisher noch kein Rezept dazu auf dem Blog? Höchste Zeit also. Immerhin lassen sie sich auch super mit auf das Sofa nehmen um die alte Battlestar Galactica Manier wieder auflodern zu lassen.

Ihr Suchtpotential steht und fällt übrigens mit dem verwendeten Reis und den anderen Zutaten, welche aus „simplen Kugeln aus Reis“ ein kleines Gedicht machen können. In unserem Lieblingsrezept verwenden wir Cheddar – nicht wirklich traditionell japanisch, aber lecker allemal.

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Thunfisch-Onigiri mit Cheddar, Chili und Ingwer

frei nach diesem wunderbaren Rezept von Mandy

Zutaten für 8-10 Reisbällchen

Für die Reisbällchen:

  • 2 Kaffeetassen voll Sushi-Reis
  • 1 Blatt Nori
  • 1 TL Sesamöl
  • etwas Sesam oder Furikake

Für die Füllung:

  • 1/2 Dose Thunfisch in Öl (bitte aus verantwortungsvoller Fischerei!)
  • 2 EL frisch geriebener Cheddar
  • 1 EL Mayonnaise
  • 2 TL Sesam
  • 1-2 TL gehackter Ingwer
  • 1/2 TL Chilipulver oder frisch gehackte Chilis
  • 1/2 TL rote Chilipaste und/oder Tabasco

Den Reis in ein Sieb geben und unter fließendem, kaltem Wasser waschen. Gut abtropfen lassen und entweder im Reiskocher nach Anweisung des Herstellers oder im Topf garen: 2 Kaffeetassen voll Wasser zum Reis in den Topf geben. Einen Deckel auflegen und die Herdplatte auf niedriger Stufe (2 von 10) anschalten. Nach 10 Minuten auf mittlere Hitze (4-6 von 10 Stufen – je nach Herd) hoch schalten und den Reis weitere 10-15 Minuten lang garen. Während dessen den Reis einfach in Ruhe und den Topf unbedingt geschlossen lassen. Nach 15 Minuten sollte das Kochwasser komplett vom Reis aufgesogen worden und der Reis gar sein. Den Topf vom Herd ziehen. Mit einem Löffel den Reis ganz vorsichtig wenden und somit auflockern, den Deckel erneut schließen und den Reis noch mal für 5 Minuten ruhen lassen.

Den gegarten Reis bei Seite stellen und abkühlen lassen. Derweil den Thunfisch abtropfen lassen und mit den übrigen Zutaten für die Füllung vermischen. Eventuell mit weiterem Ingwer, Cheddar oder Chili abschmecken. Das Nori-Blatt mittig halbieren und die Stränge in jeweils 4-5 schmale Rechtecke schneiden.

Je ca. 2-3 gut gehäufte TL Reis auf eine mit Wasser befeuchtete Handfläche oder in ein Onigiri-Förmchen geben. Ganz leicht andrücken. 1-2 TL der Füllung in die Mitte setzen und mit 2-3 weiteren TL Reis bedecken. Benutzt Ihr ein Förmchen, solltet ihr es ungefähr bis zum Rand hin locker mit Reis füllen und es vor jedem Onigiri auch kurz in Wasser tauchen. Den Reis nun entweder mit der anderen Hand oder mit dem Deckel des Förmchen in die gewünschte Form pressen. Die Onigiri mit den Nori-Streifen „einpacken“, und sie nach Herzenswunsch mit etwas Sesamöl bestreichen und/oder Sesam bestreuen. Auf einem Teller anrichten. Mit Sojasauce und wer mag einem feinen grünen Tee servieren. Auch sehr fein lassen sie sich in diese süß-saure Chilisauce dippen. Himmlisch!

Frisch gemacht schmecken die Onigiri am leckersten, sie lassen sich am nächsten Tag aber auch perfekt in ein Bento packen.

Die Welt aussperren und Karamell rühren… an einem unspektakulären Tag im Dezember

Es hat schon etwas Wohltuendes an sich an einem tristen und eher unspektakulären Dezembertag in der Küche mit den ersten Weihnachtsvorbereitungen zu beginnen: wenn der Ofen warm bollert, man ganz darin versinkt zu köcheln, zu rühren und abzuschmecken und man die Welt, und wenn auch nur für einen Abend, aussperren kann. Das fühlt sich fast ein wenig an wie Meditieren. Mit den Gedanken bei den Lieben und daran, wie man ihnen dieses Jahr etwas Gutes tun kann, macht man sich bereits im Vorhinein Freude – etwas, von dem man im düsteren Dezembermonat nicht genug bekommen kann. Die Gewürzaromen steigen aus dem Topf zu einem auf, während es unumgehbar, wenn nicht gar unmöglich, scheint, ihren Duft tief einzuatmen und vor sich hinzuseufzen. Meist sind es die einfachsten Rezepte, die einen am meisten beruhigen, den Alltag entschleunigen und die einem das Gefühl von Geborgenheit, von Heimat und von einer wohltuenden Richtigkeit der Dinge geben. Die Welt aussperren und Karamell rühren… an einem unspektakulären Tag im Dezember weiterlesen

Let’s put a smile on our faces!

Wann sind wir eigentlich so alt und „erwachsen“ geworden, frage ich mich manchmal. Zu alt für den reinen Spaß an der Sache, zu alt um aus purer Neugier zu experimentieren, zu alt um einfach mal einen ganzen Tag lang Quatsch zu machen oder zu alt für ein herzhaftes Lachen pro Stunde… Und wann sind wir zu „erwachsen“ geworden um uns an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen? Mit Schuld daran ist sicher die Schulzeit. Kichern war „sowas von uncool“ und schon beim kleinsten verrückten Fehltritt galt man als „Outsider“. Das prägt. Und später wusste man dann, dass Gesichtsregungen Falten hervorrufen könnten. Hilfe! Let’s put a smile on our faces! weiterlesen

Post aus meiner Küche: „Zusammen schmeckt’s besser“ – Ein ganzes Päckchen voller Leckereien, von mir für Dich!

„Zusammen schmeckt‘s besser“ – das finden wir doch alle oder? Denn wie viel schöner als alleine zu kochen und/oder zu essen, ist es doch diesen Genuss mit unseren Lieben zu erleben, gemeinsam die Zutaten zuzubereiten, nebeneinander im Topf zu rühren und sich schließlich beim Essen gegenüber zu sitzen und einander schmachtende Blicke zuzuwerfen, Erinnerungen auszutauschen und zu lachen. Post aus meiner Küche: „Zusammen schmeckt’s besser“ – Ein ganzes Päckchen voller Leckereien, von mir für Dich! weiterlesen

Mein neuer Freund die Süßkartoffel – Daigakuimo

Ich liebe es im Sommer japanisch zu essen! Ich LIEBE es einfach! Und ich kann schwer sagen, woran es genau liegt. Vielleicht liegt es an der einzigartigen Frische und Leichtigkeit. Nach einem japanischen Gericht fühle ich keinen „Stein im Bauch“. Ganz im Gegenteil. Ich fühle mich leicht und beschwingt, dennoch satt, und durch die Zutaten Ingwer, Frühlingszwiebel und auch oft Wasabi wunderbar erfrischt. Es bekämpft die übermäßige Sommerhitze, die mir so zu schaffen macht, und lässt ein angenehmes Gefühl zurück.  Mein neuer Freund die Süßkartoffel – Daigakuimo weiterlesen

Lesehunger & ein kulinarischer Klassiker aus den amerikanischen Südstaaten

Als Shermin auf ihrem Blog bekannt gab, dass sie ein Kochevent startet, war ich hellauf begeistert! Und als ich dann noch sah, dass das Thema Lesehunger sein sollte, war ich völlig hin und weg.

Sofort fingen tausend Rädchen im Kopf an sich zu drehen und ich dachte ich nach, was ich denn als schriftliche Vorlage nehmen könnte. Bekennender Fantasy-Fan, wie ich bin, war klar, dass ich erst einmal bei den großen Meistern der märchenhaftem Literatur schaute. Ich kramte ein Buch nach dem anderen aus dem Bücherregal und vom Nachschrank: Tolkien, Sanderson, Williams, Gaiman, Pratchett, Erikson, Hobb, Marillier, Rowling… und kam dennoch so rasch auf nichts, dass sich ohne viel Kreativarbeit umsetzen lassen würde. Lesehunger & ein kulinarischer Klassiker aus den amerikanischen Südstaaten weiterlesen

Als knusprig-crunchige Beilage oder als Knabberzeug zum Filmabend: selbst gemachte Kartoffelchips

Das ging ja sowas von ratz-fatz – so schnell konnte man gar nicht gucken! 

Angefangen hat alles gestern beim Einkaufen als ich ein herrliches Stück Thunfisch in der Kühltheke liegen sah. Und obwohl ich wegen Überfischung und anderen Gründen wirklich selten Thunfisch kaufe… manchmal gebe ich doch nach und nehme ein kleines Stück mit. So auch gestern. Als knusprig-crunchige Beilage oder als Knabberzeug zum Filmabend: selbst gemachte Kartoffelchips weiterlesen