der Klang von Zuckerwatte

Film-Food Tag: „The Peter Pan“… und ein Nachruf

Seinen ersten Kinobesuch vergisst man nicht so schnell. Meiner ist nun schon über 22 Jahre her: Ich war 7 Jahre alt als ich zum ersten Mal in einem Kinosessel Platz nahm und war wie verzaubert. Verzaubert vom wohl schönsten Ort auf der ganzen Welt. Wo man den findet? Zweiter Stern links und geradeaus bis zum Norden. „Hook“ war mein allererster Kinofilm und bis heute liebe ich ihn, in all seinem herrlich-kindlichen Kitsch.

Gestern ist Robin Williams im Alter von 63 Jahren von uns gegangen. Wir haben einen wunderbaren Menschen verloren.

Peter Pan war vielleicht nicht seine Paraderolle; einige viel mehr bekanntere Filme von ihm zieren unser DVD-Regal. Darunter traurige, wie „Hinter dem Horizont“, nachdenklich-melancholische, wie „Der Club der toten Dichter“, gruslige, wie „One Hour Photo“ und auch lustige, wie „Mrs. Doubtfire“… Dennoch. Für mich wird er immer der Peter Pan sein, der zumindest teilweise doch erwachsen geworden ist und nicht vergessen hat, wie man lacht, kämpft, kräht und fliegt.

Ihm zu Ehren gibt es heute einen Burger. Keinen unsichtbaren, wie ihn die verlorenen Jungen in „Hook“ essen, sondern einen echten, komplett selbst gemachten Burger. Mit selbst gebackenen Burger Buns, Pak Choi aus dem eigenen Garten und selbst gewolften Pattys.

Goodbye Mr. Williams. May you rest in peace.

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The Peter Pan

Zutaten für 4 Burger

Für die Brioche-Buns (wieder und nie mehr anders nach Alex bzw. Uwe):

  • 35 ml Milch
  • 75 ml Wasser
  • 1/4 Frischhefe
  • 1 EL Zucker
  • 230 g Weizenmehl 550er
  • 1 TL Salz
  • 30 g zimmerwarme Butter
  • 1 Ei + 1 weiteres zum Bestreichen
  • 1 EL Roggen- oder Weizenschrot bzw. Vollkornmehl zum Bestäuben
  • weiteres Mehl

Für die Rinder-Pattys: 

  • 500 g Rindfleisch von der Querrippe
  • 5 g Salz

Für die Gurken-Kapern-Mayonnaise:

  • 4 großzügige EL Mayonnaise (ich habe extra frische angerührt… Rezept folgt)
  • 2 kleine Essiggurken, in grobe Würfel geschnitten
  • 2-3 TL Kapern, grob gehackt
  • 1/2 TL Cayennepfeffer oder auch gutes Paprikapulver

Belag: 

  • 8-12 Blätter Pak Choi

Zubereitung

Pattys: Ca. ein Drittel vom Fleisch in 2-3 cm große Würfel schneiden. Mit dem Salz vermischen und abgedeckt im Kühlschrank für 4-6 Stunden ruhen lassen. (Derweil am besten die Buns vorbereiten.) Anschließend das restliche Fleisch ebenfalls in Würfel schneiden und durch die grobe Scheibe eines Fleischwolfs drehen. Das gesalzene Fleisch mit dem frischen Hack vermischen und erneut durch den Wolf drehen. So wie es aus dem Wolf kommt zu 4 möglichst gleich großen Patties formen. Beiseite stellen. 

Burger-Brioche-Buns: Während das Fleisch für die Patties gesalzen aber noch ungewolft im Kühlschrank steht mit den Buns beginnen: Milch, Wasser und Zucker in einen Topf geben und erwärmen, bis das Gemisch handwarm ist. Die Hefe hinein bröseln und verrühren, bis sich Hefe und Zucker aufgelöst haben. Den Herd ausschalten. Das Gemisch für ca. eine halbe Stunde stehen lassen, bis es glücklich vor sich hinblubbert. Die übrigen Zutaten in eine Schüssel geben, mit dem Gemisch übergießen und mit der Küchenmaschine für mindestens 5 Minuten zu einem glatten, klebrigen Teig verkneten. Großzügig Mehl auf eine Arbeitsfläche verteilen und den Teig nun mit den Händen so lange weiter kneten und dabei immer wieder die Arbeitsfläche mit Mehl einstäuben, bis der Teig gerade so nicht mehr klebt. Den Teig wieder in die Schüssel geben, abdecken und für 2 Stunden ruhen lassen.

4 gleich große Teiglinge abstechen (ich habe hierzu eine Waage zur Hilfe genommen) und zu Kugeln rundschleifen. Diese eine weitere halbe Stunde ruhen lassen, unsere durften diese Zeit unter dem Bäckerleinen verbringen. Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Schrot bzw. Vollkornmehl sieben. Das im Sieb verbleibende Spreu behalten. Die Buns vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Das übrige Ei verquirlen, die Buns damit einpinseln und am Schluss noch das Spreu darüber streuen. Für etwa 15 Minuten backen.

Gurken-Kapern-Mayo: Alle Zutaten verrühren, abschmecken, und bis zur Verwendung im Kühlschrank lagern.

Burger basteln: Die Patties vor dem Zubereiten Zimmertemperatur annehmen lassen. Den Grill anheizen und die Patties bei direkter Hitze von der einen Seite ca. 2-3 Minuten lang grillen, dann wenden und weitere 1-2 Minuten grillen. Am besten mit geschlossenem Grill-Deckel. Die Buns mittig durchschneiden und ebenfalls nochmal ganz kurz auf den Grill legen; gerade so lange, dass die Schnittkante schön knusprig und leicht goldenbraun geröstet wird.

(Bei einer Zubereitung in der Pfanne die Patties von jeder Seite 1 knappe Minute länger in der Pfanne lassen.) 

Auf die Unterseite jedes Buns einen guten TL der Gurken-Kapern-Mayonnaise verteilen, den Patty darauf geben. Je 2-3 Blätter Pak Choi auflegen und den Rest der Mayonnaise darüber verteilen. 

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17 Kommentare zu “Film-Food Tag: „The Peter Pan“… und ein Nachruf

  1. Schöner Burger zu traurigem Anlass. Gute Idee auch den Pak Choi selbst anzubauen, denn in der freien Wildbahn hab ich ihn hier noch nicht gefunden. Setz ich mir auch mal welche ins Hochbeet 🙂

    1. Eigentlich sollten heute Cocktails auf den Blog… aber das ging nun wirklich nicht. Der Pak Choi ist bei uns im Garten super gewachsen. Echt klasse, vor allem, weil man an das Gemüse hierzulande ja nur schwer ran kommt. Ich kann dieses Saatgut sehr empfehlen: http://www.exotic-samen.de/product_info.php?products_id=623
      Liebe Grüße,
      Ylva

  2. Daniela sagt:

    Was für eine schöne Idee und tolle Worte an diesem traurigen Tag… Ich kann es immer noch nicht ganz fassen 🙁
    Liebe Grüße,
    Dani

    1. Ja, meine Liebe, mir geht es auch so. Ein sehr trauriger (Start in den) Tag. Heute Abend gibt’s wohl einen Filmabend bei uns. Ursprünglich war für heute ein Cocktail-Beitrag geplant – zum Glück sind die Fotos nicht rechtzeitig fertig geworden… *schnüff*
      Liebe Grüße,
      Ylva

  3. La Capocuoca sagt:

    mich hat die nachricht heute morgen auch sehr erschüttert. schlimm, dass so viele menschen mit komödiantischem talent privat tieftraurig sind. euer tribute burger sieht in jedem fall toll aus!

    1. Ja, wirklich traurig oder? Vielleicht bringen diese Talente aber auch gerade durch den ernsten Hintergrund so viel Herz in ihre Arbeit…
      Auf jeden Fall vielen Dank! Geschmeckt hat der Burger auch ganz große klasse.
      Liebe Grüße,
      Ylva

  4. Julia sagt:

    Für mich ist auch einer meiner Lieblings-Held(innen) in Form von Mrs. Doubtfire gegangen. Ich liebe diesen Film immer noch, kann mich herrlich über die Verwandlung in diese kuriose ältere Dame amüsieren, mich über Pierce Bronsan, der sich am Cayenne-Pfeffer schier zu Tode hustet kaputt lachen und die eine und die andere Träne über die Katastrophe des Mannes, der seine Kinder nicht mehr sehen darf, verdrücken. Ich halte es wie Du: Goodbye Mr. Williams. May you rest in peace.

    1. Einfach schön, wie er selbst den zum Brüllen komischen Filmen immer so viel Tiefe verliehen hat oder, liebe Julia? Dead Poet’s Society war auch der erste Film, der mich so richtig zum Heulen gebracht hat und auch heute noch fehlen mir ein wenig die Worte…
      Ganz liebe Grüße!
      Ylva

  5. Jenny sagt:

    Hallo liebe Ylva,

    nun muss ich ehrlich gesehen, dass ich eben ein kleines Tränchen verdrücken musste.
    Ich werde diesen Burger morgen nachmachen, dabei die verrückt sympathische Miss Doubtfire gucken.

    Robin Williams war und ist für mich der beste Schauspieler überhaupt. Wir werden ihn und seine Filme niemals vergessen. <3

    Viele Grüße aus' m Pott
    Jenny

    1. Ach, liebe Jenny, ich hoffe, Du hast gestern noch schnell ein Taschentuch gefunden!? Der Burger schmeckt auf jeden Fall ganz große klasse und bringt mit einer Szene aus diesem wunderbaren Film sicher wieder die Lacher zurück!
      Auch ich finde seine Filme so berührend. Er brachte immer so unglaublich viel Tiefe, Mitgefühl und Menschlichkeit in die Charaktere.
      Liebe Grüße,
      Ylva

  6. Sabine Korpan sagt:

    Liebe Ylva,
    Ein wunderschöner Post zu Ehren von Robin Williams.
    Sehr schade das dieser talentierte sympathische Mann von uns gegangen ist…
    Herzliche Grüsse,
    Sabine

    1. Guten Morgen liebe Sabine,
      bei so einem traurigen Ereignis musste einfach ein Nachruf her. Wirklich sehr schade und auch heute noch fehlen mir ein wenig die Worte…
      Ganz liebe Grüße,
      Ylva

  7. Tammy sagt:

    Sehr schön die Worte gewählt liebe Ylva. Ich selbst bin auch mit seinen Filmen aufgewachsen und kann es selbst kaum glauben.

  8. wallygusto sagt:

    Ein sehr sympathischer Mensch. Und ein schöner Nachruf.

  9. Paola sagt:

    Hallo Ylva,
    in dem Rezept erwähnst Du, dass Du bald ein Mayo Rezept hochladen möchtest. Ich habe es über die Suche nicht gefunden. Gibt es das schon oder kommt das noch? Der Burger sieht so köstlich aus, dass ich ihn gern nur mit Selbstgemachtem probieren möchte. 🙂
    Viele Grüße
    Paola

    1. Ylva Ylva sagt:

      Hallo Paola,

      herzlichen Dank für Deinen lieben Kommentar! Nein, ich muss gestehen, die Mayo habe ich bisher immer noch nicht verbloggt…Du kannst aber zum Beispiel mal bei Uwe schauen: http://www.highfoodality.com/rezepte/dressings-saucen/uwes-mayonnaise/

      Viele liebe Grüße und gutes Gelingen mit den Burgern 🙂
      Ylva

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