der Klang von Zuckerwatte

Asiatisches SoulFood: Sushi

Mensch, waren wir satt am Sonntag Abend! Ich kann’s Euch sagen. Nachdem wir vor etwa 2 Wochen heraus gefunden haben, dass eine unserer Freundinnen ein absoluter Sushi-Fan ist war das wie ein Stichwort für mich: „Ha! Eine Sushi-Seelenverwandte gefunden – da muss das dann doch gleich mal gemacht und gefeiert werden Juhuu!!“

Also haben wir dann einen Termin ausgemacht zum Mega-Sushi-Essen bei uns zu Hause. 6 Leute (uns eingeschlossen) – alle hungrig – haben sich also vorgestern Abend in unserer Küche versammelt und ordentlich reingehauen. Und ja: die Einladung, die Ihr oben sehen könnt, hab ich selbst gemacht.

4 Stunden vorher ging das Vorbereiten los: Reis waschen und kochen, anschließend Essig drüber kippen, abkühlen lassen und warten. Gurke schälen und schneiden, Fisch enthäuten, entgräten und zurechtschneiden. Nebenher ordentlich aufpassen, dass man sich beherrscht und nicht schonmal die Zutaten auf ihre Qualität hin „prüft“… ähem… ja. Das letztere hat nicht ganz so geklappt 🙂 Ich bin ein bekennender Futter-Koch: Ich MUSS einfach nebenher mal hier und mal da was probieren; egal ob das die „Rohzutat“ oder schon ein Zwischenschritt von der Zubereitung ist.

Unsere beiden Miezekatzen standen, kaum war der Fisch aus dem Kühlschrank – auch prompt in der Küche, direkt neben uns, und haben uns mit riesigen Augen angeschaut. Die haben dann die Fisch-Reste, die beim Schneiden übrig geblieben sind, als Mittagessen bekommen. Findus hat sich wie ein Schneekönig über die Thunfischreste gefreut. Den liebt er total! Also sind am Ende des Abends nicht nur 6 Personen, sondern auch 2 kleine Vierbeiner glücklich gewesen. 2 Stunden vor dem Essen kam dann mein Bruder um beim Zubereiten zu helfen. Danke hierbei noch einmal! 🙂 Warst wieder eine super Hilfe!!

Und was wir nun an Zutaten verbraucht haben? Dieses Mal sind Reis und übrige Zutaten fast perfekt aufgegangen; am Ende war nur 1 EL gehackter Lachs übrig. Der ist dann auch in den Futternäpfen der Katzen verschwunden und beinahe noch völlig weg gekommen.

Eingekauft haben wir für 6 Personen:

  • 1 kg Sushi-Reis
  • 550 g Lachsfilet (Angabe mit Haut)
  • 250 g Thunfisch
  • 1 Bio-Gurke
  • 1 Mini-Dose Forellen-Kaviar (eigentlich wollte ich Lachsrogen kaufen – hatte aber das falsche Glas erwischt – war dennoch auch sehr gut)
  • 250 ml Reisessig
  • ca. 12 Nori-Blätter
  • 1 Fläschchen gute Soja-Sauce
  • 1 Tube Wasabi-Paste
  • 2 Päckchen eingelegten Ingwer

Der Reis wird vor dem Kochen gründlich gewaschen und nach dem Kochen mit Reisessig, Salz und Zucker gewürzt. Pro 1 kg Reis nimmt man dazu 200 ml Essig, 2 TL Salz und 4 TL Zucker. Das Salz sorgt dafür, dass der Reis nicht fad wird, der Essig gibt ihm Säure und der Zucker eine gaanz leichte Süße. Und genau so soll er schmecken. Danach ist es am besten, wenn man ihn in flache Formen gibt und immer mal wieder umrührt. Ersteres dafür, dass er schneller abkühlen kann. Letzteres dafür, dass er nicht austrocknet. Der Reis soll beim Zubereiten Zimmertemperatur haben! Das dauert 😉 Also Geduld.

In der Zwischenzeit könnt Ihr schon die übrigen Zutaten vorbereiten: Gurke schälen, einmal quer und längs halbieren und die Kerne mit einem Teelöffel heraus kratzen. Die Gurkenviertel dann längs in lange, schmale Streifen schneiden. Unsere waren etwa 15-20 cm x 4 mm x 4 mm groß. Den Fisch von der Haut trennen und auf die Schuppen aufpassen. Am besten, Ihr wascht den Fisch nach dem Enthäuten noch mal gut und tupft ihn dann ab. Dann den Fisch noch nach Gräten durchsuchen. Dazu einfach den Fisch rings herum abtasten und wenn Ihr etwas hartes und spitzes fühlt habt Ihr eine Gräte gefunden. Diese mit einer Pinzette heraus ziehen. Den Fisch dann in flache Quader schneiden, mit denen Ihr die Reis-Klötzchen belegen könnt, bzw. in Streifen, welche am Schluss in die Sushi-Röllchen kommen.

Sagt den Fisch-Verkäufern übrigens schon beim Bestellen, dass Ihr Sushi machen wollte und dafür ein dickes Stück Fisch braucht. Gerade beim Lachs ist das wichtig.

Ist der Reis kühl genug könnt Ihr dann mit dem Pressen der Sushi-Quader und dem Rollen der Röllchen beginnen. Für die Quader eine kleine Menge Reis in die Hände nehmen und zusammen pressen. Wer das erst mal üben muss kann den Reis erst einmal zu einer festen Kugel rollen und dann vorsichtig in die gewünschte Form klopfen. Der Quader sollte am Schluss in etwa so groß sein, dass die flachen Fisch-Quader gerade so darauf passen, ohne dass sie zu sehr über den Reis heraus ragen.

Für die Röllchen braucht Ihr dann die Nori-Blätter. Diese erst einmal mit einem Messer genau in der Mitte durchschneiden. Dann nehmt Ihr Euch eine Sushi-Roll-Matte und legt eine Nori-Hälfte so vor Euch hin, dass die längeren Seiten zu Euch und die kürzeren Seiten rechts und links liegen. Die glänzende Seite des Blattes muss dabei nach unten zeigen und somit auf der Matte liegen. Dann nehmt Ihr eine sehr kleine Hand voll Reis und verteilt sie auf dem Nori-Blatt. Zu Euch hin braucht Ihr keinen Freiram auf dem Nori lassen, aber auf dem langen Rand, der von Euch weg zeigt braucht Ihr 1-2 cm freies Nori da dieses am Schluss die Rolle schließt. Zur Verfeinerung kommt auf den Reis etwas Wasabipaste. Eine Finderspitze Wasabi vorsichtig auf dem Reis verteilen, indem Ihr ihn praktisch damit einreibt. Auf den Reis legt Ihr nun quer einen Streifen Füllung. Das kann in unserem Fall Lachs, Thunfisch, Gurke oder Kaviar sein. Dann taucht Ihr die Hände kurz in Essigwasser, dass beim Sushi machen immer parat sein sollte, damit Ihr Euch die Reisstärke von den Fingern waschen könnt. Den oberen Streifen freies Nori-Blatt streicht Ihr nun mit etwas Essigwasser ein und macht es auf diese Weise klebrig. Nun vorsichtig von unten mit dem Rollen beginnen: Die Matte vorsichtig nach oben klappen und das untere Ende des belegten Blattes mit dem oberen Belag-Ende verbinden (wie auf dem Bild oben). Weiter rollen und die Rolle müsste geschlossen sein. Die Rolle beiseite legen und die übrigen Rollen herstellen, bevor Ihr diese in kleinere Stücke schneidet, die Ihr servieren könnt.

Wir haben dieses Mal etwas neues probiert, nämlich diese Sushi-Tütchen. Hierzu braucht Ihr auch eine Nori-Blatt-Hälfte, die Ihr erneut halbiert, so dass Ihr mehr oder weniger zwei Quadrate habt. Eines legt Ihr Euch auf die Hand, mit der Ihr nicht arbeitet (Rechts-Händer nehmen also die linke Hand). Glänzende Seite wieder nach unten zeigend und eine der vier Ecken sollte zu Euch hin zeigen. Etwa 1 TL voll Reis wie folgt auf dem Blatt verteilen: das Dreieck, dass sich von der rechten, zur oberen und dann zur linken Ecke des Blattes zieht bleibt frei. Ebenso ca. 2 cm an der Kante von der unteren zur rechten Ecke und 1/2 cm von der unteren zur linken Ecke. Dann legt Ihr darauf etwas Fisch, wir haben hierzu kleine Fischwürfel genommen. Nur ganz wenig, etwa einen halben bis zu einem ganzen TL. Eventuell noch ein oder zwei Streifen Gurke dazu – je nach dem wie viel noch rein passt. Dann benetzt Ihr die Kante von der unteren zur rechten Ecke (dahin wo ca. 2 cm freies Nori sind) mit Essigwasser. Und nun wird gefaltet: Die linke Ecke vorsichtig mit der rechten Hand nehmen und zur rechten Ecke hin klappen, dabei das Nori gleichzeitig leicht einrollen, so dass Ihr die glänzende Seite Nori der linken Ecke auf die benetzte rechte Ecke „kleben könnt. Die untere Ecke, sollte sie danach noch eine leichte Öffnung haben, einfach noch mit etwas Wasser benetzen und zu drehen oder einfach leicht nach oben klappen und so fest drücken. In die obere Öffnung könnt Ihr nun noch etwas hinein füllen; wir haben hierzu die Forellen-Rogen genommen.

Am Schluss wird das Sushi mit Soja-Sauce, Wasabi-Paste und eingelegtem Ingwer serviert. Wer sich traut isst mit Hilfe von Stäbchen, man kann aber auch die Hand nehmen. Dazu trinkt man klassischerweise Tee; weißen oder grünen.

Wie Ihr seht: Sushi ist kein Hexenwerk, benötigt jedoch ein klein wenig üben beim Reis pressen bzw. Rollen. Das geht aber recht schnell und wenn Ihr das einmal könnt, könnt Ihr es! Wir haben am Sonntag Abend tatsächlich ALLES aufgegessen! Ohne Witz, ich war selbst total baff und gleichzeitig erleichtert, dass es gereicht hat 😉 Denn danach waren wir alle unglaublich satt! Ich war noch gestern (also einen Tag später) bis zum Mittag kein bisschen hungrig, denn Sushi hält bei mir immer ziemlich lange nach. Echt toll. Zum Nachtisch (mit dem wir noch eine Stunde gewartet haben) gab es dann noch einen leckeren Aprikosen-Kuchen von meiner Omi. Der ist nun also auch alle.

Das Brett, dass Ihr auf den Fotos sehen könnt ist übrigens Eigenproduktion 😉 Mein Schatz hat sich am Samstag in seinen Hobbykeller verdrückt um dieses wunderbare Brett zu bauen. Echt toll – ich denke, das werden wir noch häufig benutzen!

Und was habt Ihr am Wochenende gemacht?

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2 Kommentare zu “Asiatisches SoulFood: Sushi

  1. Oli sagt:

    Wie immer ein gelungener Post. Jetzt hab ich Hunger auf Sushi (das Kantinenessen war gerade nicht so ein Erlebnis).
    Das einzige was jetzt noch fehlt ist ein Bild von den Miezekatzen mit den großen Augen 😉

    1. Freut mich immer riesig, wenn meine Beiträge gut ankommen! Vielen lieben Dank für das tolle Lob!
      Ich werd beim nächsten Mal versuchen die Miezekatzen zu erwischen, aber die sind (besonders wenn es um Fisch stibitzen geht) ja immer sowas von flink! 🙂
      Viele Grüße und einen hoffentlich noch angenehmen Tag im Büro!

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