Gyouza

Zwei Blogs eine Idee haben was zu verstecken: Gyōza

Gyouza

Verpacken, verpacken, verpacken. Fast schon ein wenig wie Weihnachten fühlt es sich an. Kleine, kostbare Schätze werden liebevoll verhüllt, verschnürt, versiegelt und wie auf einem Gabentisch angesammelt. Die Augen strahlen schon in Vorfreude auf das, was uns erwartet, das Herz klopft, die Seele singt… der Magen knurrt. Ist Nudeln machen nicht etwas Hervorragendes? Mich beruhigt es immer – fast ein wenig wie meditieren, nur viel besser, da zugleich mit kostbaren Lebensmitteln umgegangen werden kann. Kohl will hingebungsvoll erst klein gehackt, dann gewürzt werden und sich mit Hackfleisch vermischt gemütlich in hauchdünne, geschmeidige Teig-Scheiben schmiegen um darin zugleich knusprig gebraten und weich gedämpft zu werden.

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Ja, gefüllte Nudeln zuzubereiten ist mir eine wahre Freude und ein Prozess, dem man sich am besten gleich so ausführlich zuwendet, dass das Ergebnis der zeitintensiven Arbeit sich gleich für mehrere Portionen und Tage lohnt. Dann fühlt es sich auch gleich wieder etwas wie ein kleines Festessen an. Wie etwas Besonderes. Etwas Kostbares. Und etwas, das man nur zu gerne in Gesellschaft genießt, denn so macht es – wie immer beim Genießen – am meisten Freude. Auch die liebe Julia kocht und isst am liebsten in Gesellschaft und so haben wir heute gleich eine doppelte Portion gefüllte Teig-Taschen für Euch. Beide traditionell, beide lecker und am besten mindestens zu zweit zu genießen um dabei freudig und ausgelassen zu kichern, auf das Leben anzustoßen und den Alltag zu zelebrieren. Und während Julia heute die schwäbischen Traditionen aufleben lässt, entführe ich Euch wieder ins ferne Japan um Euch klassische Gyōza zu servieren. Lasst es Euch schmecken!

Gyouza

Yaki Gyōza – gebratene, traditionelle japanische Teigtaschen mit Weißkohl, Schweinehackfleisch und Ingwer

Zutaten für 3-4 Portionen

Gyōza-Teig*:

  • 250 g Weizenmehl
  • 125 ml Wasser
  • 1 TL Salz

Gyōza-Füllung:

  • 1 erdnussgroßes Stück Ingwer
  • 300 g Weißkohl
  • 1 EL Salz
  • 300 g Schweine-Hack
  • 1 EL Sojasauce

Zum Garen:

  • Öl zum Braten (z.B. Erdnussöl)
  • Wasser

Dip:

  • 20 ml Sojasauce
  • 20 ml Reisessig
  • ein paar Tropfen Chiliöl

*Man kann den Gyōza-Teig auch schon fertig geformt kaufen und sich damit die Arbeit am selbst gemachten Nudelteig sparen. Haltet in den asiatischen Supermärkten nach den Tiefkühltruhen Ausschau, dort solltet Ihr fündig werden.

Die Teig-Zutaten in eine Schüssel füllen und so lange kneten, bis ein geschmeidiger, glatter und fester Teig entstanden ist. Dann noch 5 Minuten weiter kneten, damit der Teig schön elastisch wird. Den Teig zurück in die Schüssel geben, diese abdecken und für mindestens 1 Stunde ruhen lassen. Den Nudelteig noch einmal kräftig durchkneten, dann hauchdünn ausrollen (bei Nudelmaschinen die letzte Einstellung!) und mit einem Glas oder ähnlichem ca. 8 cm große Kreise ausstechen. Die Teig-Reste wieder kneten, durchdrehen und daraus Kreise ausstechen, bis der Teig aufgebraucht ist.

Für die Füllung den Ingwer schälen und fein hacken. Den Strunk vom Kohl entfernen, den Rest ganz fein hacken. Wer eine Küchenmaschine zum klein häckseln hat kann diese benutzen, ansonsten heißt es hier etwas Geduld haben. Den gehackten Kohl mit dem Salz vermischen und ein paar Minuten ruhen lassen, dann den Kohl mit den Händen auspressen und mit den übrigen Zutaten vermischen.

Je 1-2 TL der Füllung in die Mitte einer Teig-Scheibe geben, den Rand des Teiges mit Wasser befeuchten und Gyōza-typisch den Teig um die Füllung falten. Am besten ich versuche es erst gar nicht, das zu erklären, sondern verlinke direkt zu einem Video: *klick*. Das sieht anfangs komplizierter aus als es ist, also nicht aufgeben! So viele Gyōzas formen, bis Teig und/oder Füllung aufgebraucht sind. Übrige Füllung kann man entweder für das nächste Mal einfrieren oder einfach so anbraten und zu Reis essen. Übrige Teigscheiben kann kann trocknen und später einfach so kochen. 

Eine Pfanne bei mittlerer Temperaturzufuhr heiß werden lassen. 1 EL Öl hinein geben und eine Schicht Gyōza hinein stellen. Für etwa 5 Minuten braten, dann 50 ml Wasser in die Pfanne gießen und einen Deckel auflegen. Weitere 5 Minuten bei mittlerer Hitze dämpfen. Mit den übrigen Gyōzas genau so verfahren.

Die Dipzutaten vermischen und die gegarten Gyōzas damit servieren.

Und hier auch noch einmal der Link zu Julias wunderbarem Beitrag. 

Gyouza

14 Gedanken zu „Zwei Blogs eine Idee haben was zu verstecken: Gyōza“

  1. Liebe Ylva,
    Nudelteig kneten, ausrollen, mit diesen wunderbaren Zutaten füllen und die Gäste dann mit diesen kleinen Teigtaschen-Geschenken glücklich machen – ein wunderbares Geschenk! Und so kunstvoll sehen sie aus! Ich freu mich sehr, dass wir es endlich mal wieder geschafft haben, miteinander zu kochen, wo ist nur die Zeit geblieben? Ich freu mich auf ein nächstes Mal, gerne auch in Echt <3
    Viele liebe Grüße und einen ganz festen Drücker!
    Julia

    1. Liebe Julia,
      die Freude ist ganz meinerseits! <3 Es hat wieder so Spaß gemacht gemeinsam in der Küche zu werkeln, das letzte Mal ist wirklich schon viel zu lange her.
      Ich drück Dich feste und freue mich schon riesig auf das nächste Mal!
      Viele liebe Grüße,
      Ylva

      PS Der Text stand übrigens schon (exakt so) vor unserem Thema: two great minds mal wieder… <3

  2. Oh Ylva, am Liebsten würde ich bei deinen kleinen Teigtäschen von pocket zu pocket hüpfen, wie drollig sehen die denn bitte aus?! Ein Träumchen.
    Ich freu mich immer so, wenn ich zeitlgeich bei euch beiden lesen kann 🙂
    Liebe Grüße! <3
    Dani

    1. Ach, liebste Dani – vielen Dank!
      Du kannst Gyouza übrigens auch ganz wunderbar mit Huhn machen und dann vielleicht noch etwas Frühlingszwiebeln unter den Teig mischen. Das wäre vielleicht auch eine tolle Idee für einen gemeinsamen Kochabend zu viert…? 😉
      Ganz herzliche Grüße,
      Ylva <3

  3. BOAH! Ich liebe Gyozas.

    Ich muss aber zugeben: manchmal cheate ich und kaufe die fertigen bereits rund ausgestochenen Gyoza Teiglinge aus dem Asia Markt.

    Ansonsten mache ich sie aber genau wie du, nur dass in meine Füllung noch Koriander mit reinkommt. Oh man … ich muss diese Dinger ganz ganz schnell wieder machen.

    Gruß
    Jens

    1. Hehe, ja, Gyōza sind der Hammer! Für die Fotos zu diesem Beitrag habe ich auch ganz frech geschummelt und Fertigteig genommen. 😉 Ich finde, das ist völlig in Ordnung; den Kohl klein zu hacken ist immerhin schon genug Arbeit.

      Koriander mit hinein zu packen um dem ganzen einen thailändischen Twist zu geben muss ich mal probieren, das klingt echt fein. Mein Bruder und ich haben auch schon klein gehackte Lotuswurzel untergemischt, das gibt der Füllung noch eine wunderschöne „knusprige“ Textur.

      Hach, verdammt… jetzt hab ich Hunger! 🙂
      Liebe Grüße,
      Ylva

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