Fladenbrot

Dünn, knusprig, göttlich: Armenisches Fladenbrot zum World Bread Day 2014

Nichts gibt es wohligeres als den betörenden Duft von frisch gebackenem Brot. Ist es dann noch selbst gemacht und kann man den Backgeruch im eigenen Heim erleben, ist das ein bisschen wie Wolke7. Fast zu leicht lässt sich dabei vergessen, dass wir Glück haben. Glück, genug zu Essen zu haben. Glück überhaupt essen zu können und dabei eventuell sogar noch Genuss verspüren können; und sei das Gericht noch so simpel.

Essen ist ein Grundbedürfnis. Neben genügend Wasser am Tag hält uns die Nahrung am Laufen, gibt uns Energie und sorgt dafür, dass wir überhaupt lebensfähig sind. Der heutige Weltnährungstag erinnert uns daran, dass genügend Lebensmittel zur Verfügung zu haben ein Privileg, und keinesfalls selbstverständlich, ist. Und er erinnert uns daran, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, im Kampf gegen den Hunger. Hand in Hand mit dem Weltnährungtag kommt der World Bread Day. Ein von Zorra in die Welt gerufenes Projekt, das Blogger rund um den Globus dazu aufruft heute Brot zu backen und darüber zu berichten. 

Dieses Jahr habe ich mich für ein Brot entschieden, das innerhalb von 1-2 Stunden fertig ist und für dessen Zubereitung man weder Hefe noch Sauerteig-Kulturen benötigt, sondern schlicht das, was der Vorratsschrank ohnehin meist immer zu bieten hat: Mehl, Wasser, Öl und Salz. Simpelste Zutaten, die – garniert mit etwas Knoblauch, Zwiebel, Schwarzkümmel, Sesam und Mohn – nicht nur ein köstliches Brot ergeben, sondern auch für das Auge einen wahren Festschmaus darbieten. Das armenische Fladenbrot eignet sich hervorragend als Appetitanreger, knuspert sich aber auch als Snack oder Beilage wunderbar nebenbei weg. Das Brot zu backen ist eine reine Wonne: Der Duft frisch gebackenen Brotes vereint sich im Ofen mit den betörenden Aromen von Knoblauch und Olivenöl und kaum ist es aus dem Ofen, ist es auch schon fast weggefuttert. Das Brot ist herrlich knusprig und durch die vielen Samen voll gepackt mit mit nussigen Aromen. Schlicht: Ein Brot, von dem man nicht genug bekommen kann. Das Ziehen des Teiges erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl und Übung, doch nach ein-zwei Versuchen hat man es schnell raus.

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Das Rezept ist aus dem Buch „Gutes Brot selber backen“ von Emmanuel Hadjiandreou; ich habe es wieder ganz leicht abgeändert.

Armenisches Fladenbrot

Zutaten für 2 Bleche

  • 1 1/2 EL Olivenöl
  • 1 1/2 EL Wasser
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 80 g Weizenmehl 550er
  • 1/2 TL Salz
  • 25 ml Olivenöl (oder anderes Pflanzenöl)
  • 40 ml Wasser
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 1 TL Mohnsamen
  • 1 EL Schwarzkümmel
  • 1 EL Sesam

Den Knoblauch schälen und fein hacken. Mit den 1 1/2 EL Olivenöl und Wasser vermischen und zum Aromatisieren beiseite stellen. Die Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden. 

Das Mehl mit dem Salz, dem Olivenöl und dem Wasser vermischen. Die Schüssel abdecken und den Teig 10 Minuten ruhen lassen. Dann einmal rings herum zur Mitte hin falten. Wieder für 10 Minuten zum Ruhen abgedeckt stehen lassen, dann erneut falten und den Vorgang ein letztes Mal wiederholen. Zuletzt für 30 Minuten ruhen lassen.

Den Teig in zwei möglichst gleich große Portionen teilen. Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Portion des Teiges auf ein Backblech mit Backpapier legen, platt drücken und dann vorsichtig auseinander ziehen, bis er hauchdünn (beinahe durchsichtig) ist und knapp die Größe eines Backbleches erreicht hat. Reißt der Teig ein, ihn lieber für 10 weitere Minuten ruhen lassen und es dann erneut versuchen.

Den auseinander gezogenen Teig für weitere 10 Minuten ruhen lassen. Ihn anschließend mit einem scharfen Messer in kleine Stücke (6, 9 oder 12) schneiden und mit dem inzwischen durchgezogenen Knoblauchöl bestreichen. Die Hälfte der Zwiebeln, der Mohnsamen und des Schwarzkümmels bzw. Sesams darüber streuen und das Fladenbrot für 5-10 Minuten backen, bis es goldbraun und knusprig ist. Derweil schon die zweite Teigportion vorbereiten.

Die fertig gebackenen Fladenbrote auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

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23 Gedanken zu „Dünn, knusprig, göttlich: Armenisches Fladenbrot zum World Bread Day 2014“

    1. Ich liebäugel auch schon eine Weile mit den Brot und bin froh, dass es jetzt endlich mal mit dem Backen geklappt hat. 🙂 Es ist (leider?) so ein Brot, dass sich einfach so weg futtert… auch wenn man eigentlich gar keinen Hunger hat… *hihi
      Liebe Grüße und einen wunderbaren Sonntag,
      Ylva

  1. Das Brot sieht wunderbar zart-knusprig aus! Besonders gut gefällt mir, dass es so schnell zubereitet ist, das ist mal eine schöne Abwechslung zum stundenlangen Sauerteig-Prozedere 🙂 Ist der Teig denn auch wieder so weich und klebrig? Vermutlich kann man ihn nicht einfach mit dem Nudelholz ausrollen? Ich bin doch so stinkefaul und such immer nach Abkürzungen 😉 Was meinst Du?
    Liebe Grüße und ein ganz tolles Wochenende!
    Julia

    1. Die schnelle Zubereitung ist wirklich sehr angenehm, liebe Julia, und auch der einzige Grund, dass es dieses Jahr bei mir mit dem World Bread Day überhaupt noch rechtzeitig geklappt hat 😉
      Der Teig fühlt sich in etwa an wie ein sehr weicher Flammkuchenteig. Eher weniger klebrig aber sehr elastisch und doch recht weich. Mit dem Nudelholz habe ich es auch versucht (ein Hoch auf Abkürzungen! *hihi), aber zumindest bei mir hat es nicht wirklich geklappt. Das Ziehen ist nach ein-zwei Mal üben auch wesentlich einfacher und schneller. Zudem ich mag es sehr, wenn man mit den Händen direkt zubereiten kann.
      Ganz liebe Grüße und auch Dir ein ganz tolles (Rest-)Wochenende!
      Ylva

    1. Ich habe es dieses Jahr auch nur gaanz knapp geschafft teilzunehmen und bin riesig froh, dass es noch geklappt hat, liebe Claudia. Wichtig finde ich dieses Projekt auch… wenn ich daran denke, das derzeit auf der Welt los ist, wird einem ganz anders.
      Das Brot war auf jeden Fall unglaublich lecker, das wird es sicher wieder geben 😉
      Herzliche Grüße und einen herrlichen Sonntag meine Liebe!
      Ylva

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