Wer liebt es nicht? Frisch gebackenes Brot, gerade erst aus dem Ofen, das beim Aufschneiden wunderbar dampft, duftet und unglaublich lecker schmeckt?
Ich bin total verrückt danach, doch muss ich ganz ehrlich zugeben, dass ich das leider viel zu selten selbst in die Hand nehme. Viel zu selten stelle ich mich in die Küche und mache unser Brot selber. Warum? Gute Frage, denn man sollte das wirklich viel häufiger machen. Finde ich zumindest. Und somit habe ich mir nun vorgenommen: Dieses Jahr soll sich das etwas ändern, so dass wir häufiger frisches, selbst gemachtes Brot auf dem Frühstückstisch haben.
Meist liegt es wohl ganz schlicht und einfach an ein wenig Faulheit. Ich stelle mich zwar wirklich gerne in die Küche, aber früh morgens am Wochenende…? Eher seltener. Dabei könnte man sogar ganz bequem schon am Vortag backen um das Brot frisch zum Frühstück einfach nur noch einmal kurz aufbacken zu müssen. Auch Einfrieren funktioniert bei Brot super. Dennoch denke ich immer erst an frisch gebackenes Brot, wenn ich am Wochenende aufstehe und es mich immer überrascht, dass vielleicht ein Frühstück her muss. Das ist so ein Phänomen wie der plötzliche und ganz unvorhersehbare Heiligabend, der den einen oder anderen jedes Jahr auf’s Neue überrascht…
Heute früh war jedoch alles anders. Ich war schon um sieben Uhr wach. Und damit meine ich wirklich wach – hellwach! Die Vögel zwitscherten, die Sonne war sogar ebenfalls schon aufgegangen und nachdem dann unser Findus liebevoll auf uns herumgehüpft ist um zu schauen, ob wir denn auch schon wach sind (ehrlich: wie im neuen Petterson & Findus Bilderbuch!), bin ich dann kurz entschlossen aufgestanden und habe angefangen frische Frühstücksbrötchen zu backen.
Und mal ganz ehrlich: Das geht total einfach und obwohl man natürlich Zeit einplanen muss, da der Teig seine Ruhepause(n) braucht, ging es doch alles sehr schnell und unkompliziert. Und durch die Wartezeit hat man dann auch wirklich Hunger, wenn die Brötchen fertig sind.
Gebacken habe ich die Brötchen nach dem wunderbaren Rezept von Frau Feinschmeckerle. Kennt Ihr ihren Blog schon? Schaut unbedingt mal bei ihr vorbei und lasst Euch von ihren tollen Rezepten verführen!
Da 8 Brötchen etwas viel uns sind, habe ich die Mengenangaben von Ihrem Rezept einfach halbiert.
Zutaten für 4 Brötchen:
- 1/4 Frischhefe (unsere Hefereste waren mal wieder leider schlecht, daher habe ich ersatzweise auf 1/2 Päckchen Trockenhefe zurück gegriffen)
- 150 ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Honig
- 1 TL Salz
- ca. 250 g Mehl
Zubereitung:
Das Wasser in eine Rührschüssel geben und die Hefe darin auflösen. Honig und Salz unterrühren. Dann nach und nach das Mehl mit den Händen unterrühren bzw. verkneten, bis Ihr einen geschmeidigen Hefeteig habt. Klebt er noch zu doll, einfach mit etwas mehr Mehl nachhelfen.
Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort für ca. 30 Minuten ruhen lassen. Im Winter stelle ich die Schüssel meist in die Nähe einer warmen Heizung.
Anschließend 4 Teile vom Teig abstechen, zu Brötchen (bzw. Kugeln) formen, mit einem Messer nach Belieben einritzen und abgedeckt für weitere 15-30 Minuten ruhen lassen. Keine Sorge – die Brötchen sehen hier noch recht klein aus, beim Backen werden sie allerdings größer.
Derweil den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Wer einen hat, kann auch einen Pizzastein in den Ofen schieben und aufheizen.
Die Brötchen eventuell mit etwas Milch einpinseln, wer mag streut auch noch ein paar Körner drüber, und für 25-30 Minuten backen, bis die Oberfläche leicht gold-braun und knusprig ist.
Am besten noch heiß verputzen.
Dazu gab es bei uns leckere Butter von der Alb, die wir beim Hofgut Mauren gekauft haben, sowie frische Eier und Rauchfleisch (beides ebenso vom Hofgut), leckere Salami und Käse, die uns meine Mama aus Spanien mitgebracht hat und eine feine Entenleberpastete vom Metzger unseren Vertrauens.
Ein wirklich köstliches Frühstück!
freut mich, dass es euch geschmeckt hat 🙂
Die Brötchen waren wirklich lecker! So fängt der Sonntag gleich gut an.
Lieben Dank für das tolle Rezept! Die Brötchen gibt’s jetzt öfter. 🙂
Habe die Brötchen letztens für uns zum Abendessen gemacht. Auch dafür eignen sich die Frühstücksbrötchen. Super Rezept. Und ich habe Frau Feinschmeckerle entdeckt.
In meiner Ostthüringischen Heimatstadt gibt es einen Bäcker. Das Brot, was man dort erwerben kann ist…naja…Brot halt. Die süßen Teile und Törtchen sind solala…aber: jeden Sonnabend fädelt sich von 0700 Uhr bis 0930 Uhr ein Schlange von Menschen die Straße herunter. Naja, könnte man sagen, so ist das halt im Osten, nur ist nicht Mangelwirtschaft der Grund für die Schlange sondern einmalige Brötchen. Kleiner als die Backshopklumpen, fester im Teig mit einer knackigen Kruste, die es so unglaublich schwer macht den Beutel mit den noch warmen Semmeln in Ruhe zu lassen bevor man wieder zu Hause am Frühstückstisch sitzt. Warum ich das erzähle? Ok, Ok, es wäre weit übertrieben wenn ich behaupten würde, dass unser Brötchenversuch auch nur halbwegs an die heimatliche Kunst heranreichen würde. Dennoch war ich zunächst skeptisch bis schlussendlich glücklich, dass mir die kleinen Teigbällchen gelungen sind. Und das dank des relativ simplen Rezepts sogar ohne großen Aufwand!
Fest, sättigend und auch am nächste Tag noch sehr, sehr lecker, wie mir mein Krümelmonster betätigte, die sie auf Arbeit mit bekam (nein, noch ohne Bentobox;-)
Also, liebe Ylva, vielen, vielen Dank für das Stück Heimat!
Das Rezept wird definitiv wiederholt!
Ein Hoch auf feste, sättigende Brötchen, lieber Erik! 😉 Ich bin auch so froh, dass ich dieses Rezept damals ausprobiert habe; es war die Motivation die mir noch gefehlt hat um mich tatsächlich ans Brot backen heran zu trauen. Ein kleiner Meilenstein also quasi…
Und wie schön ist es, dass es solche Bäcker noch gibt, wie Du ihn beschreibst! In unserer Stadt haben wir auch einen, der in Notzeiten immer her halten muss, wenn wir mal nicht zum Backen gekommen sind. Auch ganz tolle Brötchen gibt’s da… mjamm!
Aber was muss ich lesen? Dein Krümelmonster hat noch keine Bentobox? Da wird’s aber Zeit, was? 😉
Ganz herzliche Grüße an Euch beide und weiterhin frohes Brot mampfen!
Ylva
So, und nun komme ich von Deinem aktuellen Bagutte noch schnell hierher gesprungen, um endlich zu sagen: Habe ich in den letzten zwei Wochen schon zweimal nachgebacken (bin zufällig via Google drauf gestoßen 😉 ) und fand sie sehr gut, tausend Dank für das Rezept! Ich hätte vermutet, dass die wegen der kurzen Gehzeit mehlig schmecken, aber nix davon – richtig lecker :-).