Eindrücke vom Weihnachts- und Mittelaltermarkt in Esslingen
Es gibt Weihnachtsmärkte, auf die muss man einfach gehen, denn sie gehören für einen zum Einstieg in die weihnachtliche Stimmung wie beim Frühstück die Butter auf‘s Brot. Für mich ist das der Weihnachts- und Mittelaltermarkt in Esslingen.
Genauer gesagt gar nicht einmal unbedingt der Weihnachtsmarkt, aber der Mittelaltermarkt dafür umso mehr. Sobald ich den Mittelaltermarkt betrete ist für mich Weihnachten. Egal wie viele Türchen vom Adventskalender noch bis zum 24. Dezember geöffnet werden müssen.
Es ist einfach herrlich dort: Die stimmungsvolle Beleuchtung mit Fackeln, Feuern und Kerzenschein, herrliche Buden mit leckerem Angebot an Futterkram, fantastische Handwerkswaren von Glas über Tuch, Leder, Metall und mehr.
Man kann Handwerkern bei der Arbeit zuschauen und deren Werke frisch hergestellt kaufen. Überall wehen einem feine Gerüche entgegen, sei es von der nächsten Imbissbude mit heißen Maroni oder Glühwein oder von einer der Räucherstände, welche herrliches Räucherwerk anbieten.
Ab und zu ertönt muntere Dudelsackmusik und man spürt es einfach: Glückseligkeit inmitten des Tumults, der einen jedes Mal auf‘s Neue mitreißt.
Heute waren wir dort und haben zwei wunderbare Stunden auf dem Mittelaltermarkt verbracht. Zuerst einmal musste ein Bio-Glühwein geschlürft und Bio-Würstchen bzw. ein Steak-Brötchen vom Bio-Stand gefuttert werden – für uns einfach Pflichtprogramm, denn der Glühwein schmeckt köstlich und auch dem Essen merkt man die Qualität einfach an.
Danach ließen wir uns vom restlichen Angebot verzaubern und schlenderten von einem Stand zum nächsten, kauften noch die letzten Weihnachtsgeschenke ein – und da wir schon dabei waren auch ein paar Kleinigkeiten für uns selbst.
Das Angebot an Essen hat mich dieses Mal ziemlich beeindruckt. All die letzten Jahre habe ich zwar gemerkt, dass das Angebot wirklich groß ist, aber was es genau alles gibt ist fantastisch.
Angefangen bei heißen Maronen geht es weiter mit Suppen, Waffeln, überbackenem Camembert,
Kartoffellanzen,
Kesselgulasch vom Auerochsen, Quarkbällchen, Stockbrot, Ofenkartoffeln, Flammkuchen,
Maisfladen, Dinkelbrot, Apfelkringeln, Knoblauchbroten, Trinkschokoladen, Met, Glühwein, Punsch, Hochprozentigem in hübschen Amphoren, bis hin zur Feuerzangenbowle und feinen Kostlichkeiten wie Kokosbarren, Feigenschnitten mit Nüssen oder Dattelgebäck.
Doch auch die Handwerker sind wieder gut vertreten gewesen: Schmiede, Korbflechter, Bürstenmacher,
Glasbläser, Weber, Seifenmacher,
Schreiber, Kerzenzieher,
Krugmacher, Schnitzer,
Kürschner und Schneider hatten wieder wunderbübsche Dinge im Angebot, bei denen man schnell schwach werden und ein kleines Vermögen ausgeben könnte… einfach weil es so schön ist.
Für mich jedesmal ein Highlight: Der Schreiber-Stand. Auch heute konnte ich nicht widerstehen und habe mir ein Buch mit rotem Ledereinband, smaragdfarbene Tinte und eine Stange lila Siegellack gekauft.
Und auch am Stand mit duftendem Räucherwerk konnten wir nicht vorbei gehen ohne ein bisschen Nachschub zu besorgen.
Schön – nun kann Weihnachten kommen!
Wer übrigens noch nicht auf dem Weihnachts- und Mittelaltermarkt in Esslingen war hat dieses Jahr noch bis zum 21. Dezember die Möglichkeit dazu. Am 20.12. kann man sogar beim Fackelumzug dabei sein. Wer neugierig ist, kann sich hier informieren.