Heute konservieren wir den Sommer in Gläsern. Wir kochen nämlich das beste ein, was der Sommer uns zu bieten hat: Tomaten! Was sind sie herrlich! Tomaten bedeuten für mich Sommer pur. Es gibt nichts besseres, als im Sommer in den Garten zu gehen und direkt vom Strauch eine kleine, rote Cocktailtomate zu pflücken und direkt in den Mund wandern zu lassen. Und dann gleich noch eine, und noch eine… Dass uns dieses Jahr das Tomaten-Anbau-Glück leider komplett verlassen hat ist zwar echt traurig (erst gestern stand ich wieder vor einem verkümmerten Strauch in unserem Garten und sowohl der Strauch, als auch ich ließen dabei ziemlich betrübt die Köpfe hängen), aber vielleicht klappt es ja nächstes Jahr wieder.
Obst und Gemüse sollte man ja generell nur dann kaufen, wenn es Saison hat. Doch ich finde gerade bei Tomaten ist das besonders wichtig. Tomaten, die man im Winter kauft, schmecken nicht. Sommertomaten hingegen, die sich volltanken durften mit Sonne, Hitze und Sommerregen sind ein Traum. Sie duften schon unglaublich fein und schmecken einfach köstlich.
Das heißt natürlich nicht, dass man ab dem Herbst vollkommen auf Tomaten verzichten muss. Erstens lohnt es sich (wie Frau Feinschmeckerle es zum Beispiel macht) reichlich Sommertomaten zu Sauce zu verkochen und diese dann in Gläsern quasi winterfest zu machen. So hat man für die kalte Jahreszeit die beste Tomatensauce, die man sich vorstellen kann und muss nicht auf teure Fertigprodukte ausweichen, die nicht einmal annähernd so gut sind.
Zudem kann man mit Tomaten auch andere feine Sachen anstellen. Man kann sie dörren, einlegen,… oder kann man Marmelade damit machen. Mit feinen Kräutern, etwas Essig für den kleinen Pfiff und wer mag auch scharf und/oder etwas beschwipst ein wahres Gedicht und in Kombination mit Knäckebrot oder zu einer Käseplatte einfach nur lecker.
Die ganz Pünktlichen stellen sich auch gleich ein paar Gläser bei Seite: Der Winter naht, Weihnachten auch, und so ein Glas Tomatenmarmelade ist ein kleines, feines Geschenk für Familie, Freunde, Nachbarn… oder das ein oder andere Wichteln.
Tomatenmarmelade
Zutaten für 6-10 Gläser
- 1 kg reife Tomaten
- 2 kg Gelierzucker
- 1 EL getrockneter Oregano
- 1 EL getrockneter Thymian
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1 EL Balsamicoessig
- 2 getrocknete und gehackte Chilischoten
- einen Schuss Rum (nach Belieben)
- 1 EL Tomatenmark (nach Belieben)
Zubereitung
Grosse Tomaten vierteln, kleine halbieren. Mit dem Gelierzucker in einen ausreichend grossen Topf geben. 50 ml Wasser dazugeben und das Ganze aufkochen. Mit einem Holzlöffel immer wieder gut umrühren und die Tomaten eventuell zusätzlich etwas zerkleinern.
Nebenbei kann man schon einmal die Gläser sterilisieren: Dazu die Gläser kurz mit Wasser abbrausen und bei etwa 130°C für ca. 10 Minuten in den heißen Ofen stellen. Die Deckel in einen Topf mit siedendem Wasser geben und darin auskochen.
Sobald die Tomaten weich sind und im Topf eine Art Suppe bilden, alles mit einem Stab-Mixer pürieren. Am Schluss sollte die werdende Marmelade noch ein paar wenige Stückchen enthalten, aber hauptsächlich eher Gelee ähneln. Die Kräuter, den Zitronensaft, Essig und, wer mag, die Chilischoten unterrühren. Die Marmelade weiter einkochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Abschmecken und eventuell nachwürzen. Ich rühre zusätzlich gerne etwas Tomatenmark unter und beschwipse die Marmelade kurz vor dem Einfüllen in die Gläser noch mit etwas Rum. Die heiße Marmelade in die sterilisierten Marmeladegläser füllen, fest mit den ausgekochten Deckeln verschliessen (Achtung: heiß!) und so auskalten lassen.
Schade, dass ist leider nicht das Rezept was ich suche. ich habe letztes Jahr welche gemacht, mir das Rezept aber nicht aufgeschrieben:( Trotzdem schön mal von jemandem zu hören, dass Tomatenmarmelade gemacht wird.
Hi!
Ja, das freut mich ebenfalls 😉 Die ganzen letzten Jahre habe ich immer, wenn ich sagte dass ich nun Tomatenmarmelade machen werde, rundum verwirrte Blicke geerntet. Aber es schmeckt tatsächlich so unglaublich lecker und dafür muss im Sommer einfach Zeit sein.
Viele Grüße und ein schönes Rest-Wochenende!
Ylva
Oh Ylva, wir zwei Tomaten-Glücklosen! So was aber auch, meine Ernte bleibt 2013 auch überschaubar… Das Rezept klingt wunderbar! Ich bin auch schon seit zwei Wochen regelmäßig am Einkochen, habe Tomatensugo gemacht, Ofentomaten in Variation und jetzt kommt einfach noch die Tomatenmarmelade auf die Liste 🙂 Herr S. beschwert sich zwar schon, dass im Keller kein Platz mehr sein, was aber eigentlich gar nicht so stimmt. Muss man halt mehr stapeln, dann gehen da noch ein, zwei Gläser zwischen rein… und schön, dass Du auch schon an die ersten Weihnachtsgeschenke denkst, herrlich!
Liebe Grüße und ein tolles, sonniges Wochenende wünsch ich Dir!
Julia
Huhu!
Ja, dieses Jahr ist das echt traurig mit den Tomaten 🙁 Der erste Schwung wurde liebevoll aufgezogen und verkam dann im Pfingst-Sturm, der zweite verkümmerte in der Hitze und die paar Pflänzchen, die es doch geschafft haben, haben je nur 2-3 Rispen. Aber nächstes Jahr wieder. Darauf hoffe ich ganz doll 😉
Ofentomaten muss ich dieses Jahr auch noch dringend machen und auch Sauce wollte ich diesen Sommer massig einkochen. Noch ist ja zum Glück etwas Zeit bis die Saison rum ist.
Hihihi – Platz im Keller gibt’s bei uns auch nicht und dennoch passt noch unglaublich viel in die Regale rein. Ein Paradoxum eigentlich, aber irgendwie funktioniert es doch 😉 Und wie toll ist das denn, dass wir beide schon im Sommer unsere Weihnachtsgeschenke zusammen tragen!? Ich find’s klasse! Es erspart einem den Stress im Dezember (frei nach dem Motto „Huch, ganz überraschend brauch ich am 24. Geschenke!“) doch erheblich und man kann sich ganz relaxed an das Verpacken machen.
Ganz liebe Grüße und einen wunderbaren Sonntag Dir noch!
Ylva
Ich hab dieses Jahr eine Tomatenpflanze auf meinem Balkon und die wächst super! Ich hab in meiner Verzweiflung schon Tomaten getrocknet und in Olivenöl eingelegt, damit sie nicht im Kühlschrank vergammeln…morgen probiere ich deine Marmelade mal aus, denn ich hab immer noch Tomaten übrig…
Hey, wie super! Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Marmelade kochen! Und schön zu hören, dass es doch noch welche gibt, die dieses Jahr Glück mit ihren Tomatenpflanzen haben. 😉
Lass es Dir schmecken und komm gut in die neue Woche!
Ylva
Meine Güte!
Du schreibst: 1Kg Tomaten und auch noch 2kg Gelierzucker…
Kann ich mir mengenmässig kaum vorstellen.
Ich nehme für 1 kg Tomaten, die ja noch viel weniger werden durchs entkernen und häuten, nur ein Paket, also 500g Gelierzucker. (2:1)
Mehr ist bei mir im Rezeptbuch auch nicht angegeben.
Das wird dann ja Beton 🙂
Liebe Grüße
Vielen Dank für den Hinweis, liebe Sophie! 🙂
Du nimmst wirklich nur halb so viel Zucker wie Tomaten? Das muss ich mal ausprobieren! Ich hab die Marmelade ja mit Kernen und allem Drum & Dran gemacht, aber ohne klingt das auch ganz fein. Bei den Zucker-Tomaten-Verhältnissen hab ich mich an ein Rezept aus einem Kochmagazin gehalten. Aber wie schon gesagt: Das nächste Mal wird mit weniger experimentiert 😉
Liebe Grüße,
Ylva
Hallo Ylva,
Bei dem Rezept hatte ich ein bisschen geglaubt es wäre ein Scherzartikel 😉
Nee nee.. das Gegenteil ist bewiesen. Es ist fantastisch. Und ja, selbst die Süße ist bei einer Marmelade gut aufgehoben. Letzte Woche hatte ich das Rezept ausprobiert und diese Woche bin ich immer noch sowas von verblüfft. Also falls bis Weihnachten nicht alles weggenascht wird, dann ist das mit der Präsentidee auch gemerkt 🙂
Huch, ich hatte noch gar nicht geantwortet? Bitte entschuldige. Ganz lieben Dank für Deinen lieben Kommentar! Und ja, die Marmelade ist etwas Feines. Ich muss auch noch welche machen, bevor der Sommer wieder rum ist. 🙂 Und ich drücke die Daumen für Restbestände bis Weihnachten. Wobei…wenn’s schmeckt… 😉
Liebe Grüße und nochmals Danke!
Ylva