der Klang von Zuckerwatte

Wenn Liebe ein Törtchen wäre, wäre sie ganz bestimmt eines dieser herrlichen Brombeer-Heidelbeer-Tartelettes mit Mascarpone-Creme

Hallo, mein Name ist Ylva und ich habe ein Problem. Ein kleines, rundes, köstliches Problem namens Törtchen (auch bekannt unter dem Namen Tartelette).

Puh, bin ich froh, dass das nun raus ist! Ja, es ist tatsächlich wahr: ich bin unter die Süßen gegangen. Zumindest teilweise.

Am Montag fing alles an. Ich hatte Lust zu backen. Irgendetwas sommerlich-erfrischendes sollte es sein, bei der Wärme da draußen. Etwas, das man abends bei Sonnenuntergang barfuß auf der Terrasse zu einem Glas Wein oder Sekt genießen könnte um den ganzen Rest des Abends in glücklichen Gedanken zu schwelgen. Also begab ich mich auf die Suche nach Rezepten und schon war es um mich geschehen. Überall sah ich Törtchen: Tarteletts mit Schokofüllung, Mini-Tartes mit Steinobst, Törtchen mit Beeren und Mascarpone-Hüftgold… es war einfach zu viel für mich und ich beschloss erst einmal einzukaufen.

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Nicht nur die Backzutaten, sondern auch Törtchen-Formen wollten besorgt werden. Zum Glück half mir mein Lieblings-Fachgeschäft meines Vertrauens weiter und bald schon war ich die stolze Besitzerin ein paar herrlicher Förmchen von Lurch. Nichtmal einfetten muss man sie und das Backgut lässt sich tatsächlich hervorragend daraus lösen. Ich machte noch einen Abstecher zum Supermarkt und entschied mich letztlich für reich belegte Beeren-Törtchen mit Mascarpone-Creme.

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Tja und das war der Beginn meines Törtchen-Fiebers. Viele weitere Törtchen werden folgen und ich bin gespannt, welches wohl als nächstes mein Herz erobert.

Und Ihr so? Liebt Ihr Törtchen auch so innig? Oder braucht Ihr ebenfalls einen tollen Start in die wunderbar-köstliche Welt der Tartleletts? Dann probiert dieses Rezept und lasst Euch überzeugen! Wer es etwas süßer braucht kann entweder dem Teig oder der Mascarpone-Creme mehr Zucker unterrühren. Ich habe die Törtchen bewusst mit wenig Zucker gemacht um die erfrischende Säure der Beeren, die ich so liebe, noch schön heraus zu schmecken.

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Himbeer-Brombeer-Tarteletts mit Mascarponecreme und einem Hauch von Limoncello und Holunderblütensirup

Zutaten für 6 Törtchen

Für den Mürbeteig:

  • 250 g Weizenmehl
  • 125 g Butter
  • 60 g Zucker
  • 1 (großzügigen) EL Schmand
  • 1 Prise Salz

Für die Mascarpone-Creme:

  • 250 g Mascarpone
  • 3 EL Limoncello oder frisch gepresster Zitronensaft
  • 3 EL Holunderblütensirup
  • Abrieb 1 Zitrone
  • 1 Prise Zitronensalz (ich wieder von Falksalt)

Für das Beeren-Topping:

  • 150 g Himbeeren
  • 150 g Brombeeren
  • 2 Prisen Zitronensalz

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Zusätzlich:

Material zum Blinkbacken wie beispielsweise Hülsenfrüchte. Seit Heston Blumenthal einen festen Platz in unserer Küche hat und uns in seinen Büchern und Videos diesen Trick verraten hat nehmen wir hierzu sehr gerne Cent-Münzen (und natürlich geht das auch mit einer anderen Währung). Die Münzen haben ein gutes Gewicht und halten die Hitze im Backofen locker aus. Funktioniert super – probiert es ruhig mal aus.

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Zubereitung

Für den Mürbeteig das Mehl, die Butter, den Zucker, den Schmand und das Salz zu einem homogenen Teig verarbeiten. Ist der Teig zu nass, kann noch etwas Mehl verarbeitet werden; ist er zu trocken kann man mit weiterem Schmand oder auch etwas Wasser weiter helfen. Den fertigen Teig in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank eine Stunde ruhen lassen.

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Wer es muss: Die Tartelette-Förmchen einfetten und mit etwas Mehl ausgleiten.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und in 6 möglichst gleich große Teile schneiden. Die einzelnen Stücke nun dünn ausrollen, im Durchmesser etwas größer als die Tartelette-Förmchen. Ich lege den Teig hierzu immer zwischen zwei Schichten Frischhaltefolie.

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Jedes Tartelette-Förmchen mit einer ausgerollten Teigscheibe auslegen, überstehenden Rand abschneiden und mit der Gabel ein paar Löcher in den Teigboden stechen. 6 passende Stücke Backpapier zuschneiden und je eines mit einer Schicht Hülsenfrüchte oder (wie bei mir) Cent-Münzen beschweren.

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Die Törtchenböden nun für 10 Minuten backen, dann das Backpapier samt Beschwergut vorsichtig von den Böden entfernen und die Teigschalen für weitere 5 Minuten im Ofen lassen, bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist. Man sollte dabei die Törtchenböden ständig im Auge behalten, da sie hier sehr schnell dunkel werden und eventuell schon früher fertig sind.

Die Törtchenböden aus dem Ofen befreien, für ein paar Minuten in der Form lassen. Dann vorsichtig aus den Förmchen lösen und auf einem Gitterrost komplett auskalten lassen.

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In der Zwischenzeit die Mascarpone-Creme anrühren: die Mascarpone, den Limoncello, den Holundersirup und die abgeriebene Zitronenschale, sowie das Zitronensalz verrühren und abschmecken.

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Die Mascarponecreme auf die ausgekalteten Mürbeteigschalen verteilen; das ist ein großzügig-gehäufter EL pro Törtchen. Die Creme nun mit den Beeren krönen und das Zitronensalz darüber reiben. Ich habe zudem noch die abgezupften Blättchen von 3 Zweigen Zitronenthymian über die Törtchen gestreut.

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Diese Törtchen sind wirklich wahre Glücklich-Macher: Sie lassen schon beim Anblick das Herz höher schlagen und schmecken durch die Kombination von süßen und sauren Früchten, cremiger Mascarpone und krümeligem Mürbeteigboden einfach nur köstlich. Zudem zelebrieren sie den Sommer und sind sowohl wunderbare kleine Mitbringsel als auch ein herrliches Sonntagssüß.

Die Törtchen also nun mit Liebe überschütten, den Liebsten damit den Tag versüßen und die Sonne genießen. Zum Törtchen-Genuss passt übrigens die herrliche Musik von Belle & Sebastian oder der erfrischend-schöne Little Miss Sunshine Soundtrack.

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Habt ein wunderbares und törtchenreiches Wochenende!
Eure Ylva

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10 Kommentare zu “Wenn Liebe ein Törtchen wäre, wäre sie ganz bestimmt eines dieser herrlichen Brombeer-Heidelbeer-Tartelettes mit Mascarpone-Creme

  1. Hallo, mein Name ist Ina und ich werde ein Törtchen-Problem haben. Spätestens am Wochenende. Dann werden nämlich diese herrlichen Törtchen nachgebacken. Da bin ich mir absolut sicher!

    1. Hallo liebe Ina!

      Ach, das freut mich! Immer her mit den neuen Törtchen-Freunden! 🙂 Ich drücke Dir ganz feste die Daumen für ein herrliches Törtchen-Glück! Gib gerne Bescheid, wie’s geschmeckt hat!

      Ganz liebe Grüße und ein wunderbares Wochenende!
      <3 Ylva

  2. Uschi Schröder sagt:

    DIE schmecken, das sieht man, die Zutaten versprechen es. Werde es auch tun….ganz sicher. Wieder mal ein super genialer Beitrag, könnt‘ dir knutschen

    1. Lieben Dank! Und tu es! 😉 Sie sind köstlich!
      Ganz viele Grüße und nen Knutscher zurück!
      Ylva

  3. diese törtchen sehen ja herzallerliebst aus!

    1. Lieben Dank! 🙂 Sie waren auch ratz-fatz alle und werden bestimmt ganz bald wieder gemacht!

  4. steffen sagt:

    Hihi, den Geldmünzentrick habe ich mir auch gleich von Heston geklaut 🙂
    Liebe Grüße
    Steffen

    1. Haha! Ja, der Trick ist super oder? 🙂
      Und da ich nun schon schreibe… hier geht’s zu den Videos, die ich Euch vorhin empfohlen habe. Sie sind wirklich klasse: http://www.channel4.com/programmes/how-to-cook-like-heston/episode-guide/series-1
      Viele liebe Grüße und einen schönen Abend Euch beiden! Es war so klasse Euch endlich kennen zu lernen!
      Ylva

      PS Das tolle Präsent von Euch wartet schon im Kühlschrank 😉

  5. Marlene sagt:

    Hallo Ylva…
    Ich bin gerade über deinen Blog gestossen und bin gerade hin und weg..
    Schon der Name ist sehr viel versprechend.
    Ich frage mich gerade wie Zuckerwatte klinkt.
    Ich muss, glaube ich Mal wieder eine kaufen. 😉
    Die Tartlettes sehen einfach traumhaft aus und das mit den Münzen habe ich noch nie gesehen. Ich bin da sehr altmodisch und verwende Backlinsen.
    Zuckersüsse Grüsse,
    Marlene.
    Ps: Nun wirst du einen Leser mehr haben.. 😉

    1. Hallo liebe Marlene,

      hey, das freut mich aber riesig – immer nur schön herein spaziert! 😉 Wie Zuckerwatte klingt… tja. Das wüsste ich ehrlich gesagt auch gerne. Aber ich bin mir sicher, sie klingt köstlich!

      Das mit den Münzen mache ich auch erst seit ein paar Monaten aber es funktioniert wirklich super! Auch hilft es das Backpapier vor dem Backen ein paar mal grob zusammen zu knüllen – so liegt es weicher auf dem Teig. Probier es gerne mal aus, wenn Du magst. Aber Backlinsen gehen natürlich auch super!

      Ich freu mich nun riesig über meine neue Leserin und wünsche Dir noch einen wunderbaren Sonntag Abend!
      Ganz liebe Zuckerwattegrüße,
      Ylva <3

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