der Klang von Zuckerwatte

Verrückt? Vielleicht, aber eine reine Fruchtbombe: Erdbeersuppe!

Sobald die allerersten Erdbeeren im Jahr in die Supermärkte einziehen, ist es um mich geschehen – ich MUSS einfach welche kaufen. Und obwohl ich natürlich weiß, dass das noch keine „echten“ Erdbeeren sind – immerhin dauert es bis dahin noch ein paar Wochen/Monate – kann ich einfach nicht anders und es packt mich.

20130305-IMG_2918Denn ich liebe Erdbeeren. Und das schon seit ich noch ganz klein war. Besonders geliebt habe ich damals Erdbeeren, die frisch durchs Sieb gedrückt waren. Danach war ich im Gesicht vollgeschmiert mit Erdbeermus, aber glücklich! Und irgendwas davon muss wohl bis zum heutigen Tag in mir überlebt haben, denn Erdbeeren gehören bis zum heutigen Tag zur Spitze auf der Liste meiner Lieblings-Obstsorten.

Nun erging es mir diese Woche beim Einkaufen so wie jedes Jahr Anfang März: die ersten Erdbeeren im Jahr lachten mich verführerisch an und rochen auch schon lecker. Und sie riefen mir quasi lauthals zu: „Ylva – kauf uns! Widerstand ist zwecklos!!“. Also landete eine kleine Schale Erdbeeren im Einkaufskorb. Wieder zu Hause wurde die erste gleich genascht, doch wie es bei mir und Erdbeeren so oft ist: Oft kommen nicht alle auf einmal weg. Bei Erdbeeren ist das ganz besonders doof. Sie bekommen Druckstellen und werden – besonders, wenn man sie schon gewaschen hat, sehr schnell schimmlig.  Also, was tun? Natürlich hätte ich auch die ganze Schachtel Erdbeeren in mich reingestopft. Immerhin: es sind die ersten in diesem Jahr und obwohl sie natürlich noch nicht richtig waren – noch nicht richtig süß, fruchtig und mega lecker – schmeckten sie doch schon gut genug um ein kleines Experiment zu starten.

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In einem unserer Kochbücher, die wir zu unserer Hochzeit geschenkt bekommen haben, gibt es ein herrliches Rezept für eine warme „Kirschsuppe“. Und obwohl ich diese nun schon seit Monaten einmal ausprobieren möchte, habe ich es immer noch nicht geschafft. „Aber“, dachte ich, „warum das denn nicht einmal mit Erdbeeren versuchen?“. Also hab ich losgelegt.

Erdbeersuppe

„Erdbeersuppe? Das klingt ja völlig verrückt!“ meint Ihr? Zugegeben: so ganz geheuer war mir die Idee am Anfang auch nicht. Aber ich wollte mal was Neues ausprobieren und immerhin ist es eine super Idee um leicht „angematschte“ Erdbeeren, die viele lieber liegen lassen, anstatt diese vollreifen Früchtchen zu vernaschen, doch noch zu etwas Leckerem zu verwerten. Das Kirschsuppen-Rezept habe ich vorerst wieder weggestellt (das wird dann diesen Sommer gemacht) und einfach experimentiert.

Dazu habe ich ca. 400 g „entgrünte“ Erdbeeren in Stücke geschnitten, mit dem Mixstab püriert und dann gewürzt: Um es etwas flüssiger und spritziger zu machen empfiehlt es sich einen Schuss Prosecco hinein zu rühren. Wie viel? Ausprobieren, was schmeckt! Da Erdbeeren und Balsamico-Essig zudem eine Traumkombi sind, habe ich ebenfalls 1 EL Balsamico hinein gerührt. Am Schluss habe ich alles mit etwas Zucker gesüßt – wie schon gesagt: noch sind die Erdbeeren nicht wirklich reif und süß – und dann zum Auskalten für etwa 1 Stunde in den Kühlschrank gestellt. Beim Servieren habe ich noch etwas frisch gemahlenen Tasmanischen Pfeffer und ein winziges Bisschen fein gehackte Minze darüber gestreut.

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In meinem Erdbeer-Jieper hat es mir sehr gut geschmeckt, auch wenn ich zugeben muss, dass das mit den Erdbeeren in ein paar Monaten kein Vergleich sein kann. Auf jeden Fall fand ich es ein gutes Experiment, das mit richtig reifem Obst ganz bestimmt ein super Vorspeisen-Knaller oder einfach eine herrliche Sommererfrischung darstellen kann.

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Von einem lieben Freund, der Koch ist und derzeit in England wohnt (bitte, kommt bald nach Hause – wir vermissen Euch!), habe ich im Nachhinein noch den Tipp bekommen etwas Holundersaft, verrührt mit einem Klecks Crème fraîche über die fertige Suppe zu geben. Dann müsste man allerdings wahrscheinlich den Essig weglassen.

Diese leichte, erfrischende Holunder-Süße zusammen mit der lockeren Crème fraîche zu der Suppe stelle ich mir jedenfalls köstlich vor… mhhh!

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Das wird wieder ausprobiert!

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2 Kommentare zu “Verrückt? Vielleicht, aber eine reine Fruchtbombe: Erdbeersuppe!

  1. Uschi Schröder sagt:

    klingt super…..:) really nice. also ich stell mir das dann so vor: zuerst ne ladung pesto genovese mit ner heftigen ladung bavette……und danach als knoblauchrülpsminderer dieses süppchen…….besser geht auf garkeinen fall 😉

    1. Haha, ja so als Erfrischung ist so ein Süppchen nach einem genialen sommerlichen Pesto-Gericht ist bestimmt köstlich!
      Allerdings macht diese Fruchtbome auch als kleine, spritzige Vorspeise was her.
      Und für so Leute wie mich, die im Sommer tagsüber kaum was essen, ist es natürlich perfekt als kleine Mahlzeit für Zwischendurch. Und zudem noch so schnell und einfach anzurühren… Mjamm! 😉

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