Dieses Wochenende waren wir Freunde besuchen und haben es uns so richtig gut gehen lassen: Geschlemmt, gelacht, gequatscht und die besinnliche Zeit genossen.
Nachdem wir bereits am Freitag das schöne Lindau und somit zwei liebe Freunde besucht und abends bei einer herrlichen Weinprobe beim Berggasthof Fritsch in Lochau waren (davon erzähle ich ein anderes Mal mehr – es war einfach genial!), haben wir uns am Samstag auf den Weg in die Schweiz gemacht um dort ebenfalls zwei lieben Freunden einen Besuch abzustatten.
Begrüßt wurden wir mit einem herrlichen Kuchen, mit Walnuss gefüllten Datteln, feinen chinesischen Süßigkeiten und Tee. Anschließend sind wir zu dem wunderbaren Weihnachtsmarkt in Einsiedeln gefahren.
Wie schön doch die Adventszeit ist! Liebt Ihr es nicht auch einfach auf Weihnachtsmärkten zu bummeln? Vor allem, wenn schön der Schnee liegt, es langsam beginnt dunkel zu werden und man sich so richtig von der Weihnachtsstimmung mitreißen lässt?
Ich finde es einfach toll und der Weihnachtsmarkt in Einsiedeln war wunderbar. So viele niedliche Stände mit herrlichen Leckereien aller Art, hübschen Dingen zum Verschenken und tollen Sachen zum Anschauen. Ganz fantastisch fand ich beispielsweise diese Lampen aus Papier.
Was mich allerdings am meisten beeindruckt hat war das Angebot an Essen. Das reichte von „Chnoblibrot“ (für alle Nichtschweizer: Mit Knoblauchbutter überbackenes Brot),
über „Öpfelchüechli“ (gebackene Apfelscheiben),
„Grillfackeln“,
gebrannte Mandeln, heiße Maroni, Würsten, Glühwein, Punsch, Eierlikör,
„Schoggi“, „Fischknusperli“, Pommes, Crêpes und vielem mehr.
Sogar eine chinesische Imbissbude war anwesend und – was mich am meisten faszinierte, aber immerhin sind wir schließlich in der Schweiz – Raclette. Ja, das gibt es dort tatsächlich auf dem Weihnachtsmarkt zu genießen! Da ich mir nicht vorstellen konnte, wie man das auf dem Weihnachtsmarkt essen oder gar servieren soll, bin ich einmal etwas näher zu einem Stand hin und habe zugeschaut. Der Käse wird entweder in Scheiben geschnitten und auf einem einzelnen Pfännchen gebacken, bis er geschmolzen ist und fantastisch blubbert und dann zusammen mit Kartoffeln auf Tellern angerichtet.
Und manche Stände haben sogar Käsegrills. Dort wird ein halbes Käserad mit der Schnittstelle nach oben hinein gestellt. Von oben wird dem dann ordentlich eingeheizt, so dass man zum Servieren den Käse so richtig aus dem Rad heraus schöpfen bzw. gießen kann. Das sah wirklich super lecker aus.
Das übrige Futterangebot war ebenfalls einfach klasse.
Es gab Stände mit köstlichem Käse und geräucherten Salamis in jeglicher Variation – ich habe eine Hirschsalami gekostet, die wirklich fantastisch lecker war – Christstollen, Marmeladen, weißem Nougat, Honigkuchen, selbst gemachten Nudeln, beispielsweise in hübscher Sternform und und und.
Nachdem uns dann langsam etwas kalt wurde, sind wir weiter gefahren: Zum Zürisee um uns dort im Landgasthof Halbinsel Au ein herrliches 8-Gänge-Menü zu gönnen.
Neben der freien Auswahl aus der Speisekarte kann dort man ein Lukullus-Menü bestellen, entweder mit 6 oder 8 Gängen. Vorgegeben sind pro Gang je 2 Gerichte, zwischen denen man sich jeweils seinen Favoriten aussuchen kann.
Hier ein Einblick in unser 8-Gänge-Menü:
1. Gang:
Entenbrust und Landrauch Schinken mit Waldorfsalat und Baumnüssen
bzw. Geräucherte Lachsroulade gefüllt mit Cantadou-Meerrettichschaum auf Gurkencarpaccio. Davon gibt es leider kein Bild, da mein Teller zu schnell alle war.
2. Gang:
Die 3 Versuchungen in Suppenform: Curryrahmsuppe mit Äpfeln (orange-rote Tasse), Zucchetticreme mit Haselnussöl (grüne Tasse) und Kartoffel-Steinpilzsuppe (gelbe Tasse).
Suppen sind bei Landgasthof Au eine Spezialität des Hauses und jedes Mal ein wahrer Genuss. Auch dieses Mal war es köstlich!
3. Gang:
Überbackener Fenchel in mit Hüttenkäse in Roquefortsauce
bzw. Auberginenröllchen mit Ricotta-Rosinen-Pinienkern-Füllung auf Tomatensugo
4. Gang:
Fettuccine mit Garnelen und Lauch „Sicilianische Art“
bzw. Mafaldine mit Hummer Mangold und brauner Butter
5. Gang:
Passionsfrucht-Sorbet mit einem Tropfen Vodka bzw.
Ananas-Sorbet mit Campari (wir hatten alle das Passionsfrucht-Sorbet bestellt, daher gibt es vom Ananas-Sorbet kein Foto)
6. Gang:
Rindsfilet au Poivre vert mit roten Peperoncinistreifen und grünem Pfeffer mit Kartoffelmousseline
bzw. Kalbsfilet Swiss Prim an Balsamicojus auf Erbsenpüree und kleine Karotten
7. Gang:
Parmigiano Reggiano mit Oliven
bzw. Vachrin Mont d‘or auf Crackern mit Birnenfächer (mein persönlicher Favorit an diesem Abend – einfach köstlich!)
8. Gang:
Mini Muffins mit Marroni-Meringue-Glace und Rahm
bzw. Appenzeller „Biberparfait“ auf Vanille-Honigcreme
Wieder zu Hause haben wir mit einem leckeren Grappa angestoßen, der 18 Monate im Holzfass reifen durfte.
Und ein herrlicher Champagner hat den Abend schließlich abgerundet. Mjamm!
Das Wochenende war rundum ein wahrer Genuss! Nun ruhen wir uns von dem ganzen Essen etwas aus und genießen noch den restlichen Sonntag mit schönem weihnachtlichen Schwippbogen-Licht, Kerzen, Räuchermännchen, Plätzchen und ein paar ruhigen, lauschigen Stündchen zu zweit.
In dem Sinne: Einen wunderschönen und gemütlichen 1. Adventsabend zusammen!