Heute gibt es ein weiteres Furikake-Rezept für Euch, nämlich für Möhren-Sesam-Furikake. Wie man Sesam-Salz-Furikake macht, habe ich schon erklärt. Dieses Furikake wird ähnlich hergestellt.
Es geht wieder darum, die Zutaten zu rösten, dabei knusprig zu machen und zugleich – das Wichtigste bei dem Prozess – die Feuchtigkeit zu entziehen. Je trockener das Furikake ist, desto länger lässt es sich lagern… vorausgesetzt man verputzt es nicht umgehend, was manchmal verlockender ist als man annehmen mag. Denn es macht wirklich süchtig. Ich habe mich in den letzten Tagen fast ausschließlich von Reis ernährt und das in verschiedensten Formen. Einfach um einen Grund zu haben, Furikake zu futtern.
Dieses Möhren-Furikake schmeckt ganz leicht süßlich – nach Möhren eben – und das Nussige vom Sesam zusammen mit der leichten Salzigkeit von der Sojasauce und der leichten Chili-Schärfe macht es zu einer unglaublich feinen Sache. Es gibt dem Reis (bzw. den Nudeln oder zu was man es benutzt) somit nicht nur ein herrliches Aroma und eine spannende Konsistenz, sondern peppt die Mahlzeit zudem durch die intensive Farbe auch optisch super auf.
Für 1 Portion Möhren-Sesam-Furikake (genug für mehrere Anwendungen) benötigt Ihr:
- 2 mittelgroße Möhren, geschält und gerieben
- 2 EL heller Sesam (schwarzer Sesam geht natürlich auch)
- 1-2 EL Sojasauce (helle Sojasauce garantiert die Erhaltung des möhrigen Orange-Farbtons vom Furikake, dunkle Sojasauce lässt es etwas bräunlicher werden)
- 1 EL Mirin
- 1 TL Zucker
- 1-2 getrocknete Chilischoten, zerkrümelt
Die geriebenen Möhren in eine große Pfanne geben und diese auf maximal mittlerer Stufe erhitzen. Immer mal wieder rühren und die Möhren so für 15-20 Minuten austrocknen lassen.
Dabei verlieren sie nicht nur Feuchtigkeit, sondern werden kleiner und krümeliger. Gebt der Sache ruhig lieber etwas Zeit und übertreibt es nicht mit der Hitzezufuhr, denn angekohlt schmecken die Möhren nicht mehr.
Wenn die Möhren in etwa 1/4 ihres ursprünglichen Volumens angenommen haben, diese mit Sojasauce und Mirin ablöschen. Den Zucker hinzu geben, gut rühren und so lange weiterbraten, bis die Flüssigkeit völlig verdampft ist.
Nun am besten die Möhren aus der Pfanne holen, damit sie beim folgenden Schritt auf keinen Fall schwarz werden (ich hab das nicht gemacht, aber das Ankohlen geht recht schnell, sobald sie völlig trocken sind; also Vorsicht). Den Sesam in die Pfanne geben und für ein paar Minuten rösten, bis er eine leicht bräunliche Färbung annimmt und herrlich duftet. Nehmt Ihr schwarzen Sesam und könnt Euch nicht nach der Bräunung richten, röstet sie so lange, bis die Sesamkörner beim Rühren mit einem Holzlöffel ganz leicht in der Pfanne „umherspringen“.
Gerösteten Sesam und Möhren vermischen, auskalten lassen, luftdicht verpacken und am besten im Kühlschrank lagern. Möglichst innerhalb einer Woche aufbrauchen.
Und was man damit machen kann? Entweder man streut das Furikake auf eine Schüssel Reis. Oder über eine Schale Nudeln. Oder man mischt es direkt mit dem Reis und serviert ihn dann direkt oder presst ihn so zu Onigiri.
Man kann auch Inside-Out-Sushi-Röllchen damit machen oder auch hier den Reis schon im Vorhinein mit etwas Furikake mischen. Diese Sushis mit Onigiri waren übrigens bombastisch; total lecker!
Zusätzlich peppt so ein Bisschen Furikake auch super die Bento-Box auf. Gestern gab es bei mir somit ein Bento mit kleinen Onigiri. Den Reis habe ich mit Furikake vermischt, dann mit dem Sushi-Maker gepresst und dann am Schluss noch mit einem schmalen Band Nori umwickelt. Die Sojasauce dazu habe ich in kleine Fisch-Fläschchen gefüllt. Soja-Fläschchen kann man sich entweder im Internet bestellen (beispielsweise bei Bento & Co) oder mit etwas Glück auf eine nette Anfrage in Geschäften ergattern, wo Sushi-Boxen verkauft werden.
Übrigens gibt es speziell für Furikake kleine Behälter in denen man es transportieren und dann, wenn man es braucht, über sein Bento streuen kann. Manche mögen es nämlich möglichst frisch über das Essen streuen, so dass das Furikake noch schön knusprig ist.
Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch
Eure Ylva ♥
wow! köstlich =)
Hihi – ja, gerade das Möhren-Furikake ist der Knüller. Leicht süß, leicht salzig, leicht scharf, dazu knusprig und eine super Kombination zu Reis.
Ich bin wirklich süchtig danach und muss schon wieder eine Fuhre machen, weil die immer so schnell alle sind 😉
AMAZING ♥︎♥︎♥︎
Merci! <3
Keine Ahnung, ob ich einfach zu wenig Geduld oder Talent habe, aber ich sitze gerade zum dritten Mal in Folge vor einem klebrigen Haufen gescheitertes Furikake :'(
Dabei klang das Rezept so einfach und würde bestimmt auch super in meine Bentos passen. Ich scheitere immer an der Zugabe der Sojasoße. Die Möhren verklumpen und brennen schnell an, obwohl ich auf niedrigster Flamme röste. Gibt es vielleicht irgendeinen bestimmten Trick, der mir verborgen bleibt? So schnell will ich nicht aufgeben ^^
Hallo liebe Chemiestudentin,
oh, nein! Das tut mir riesig Leid, dass das jetzt schon so oft fehlgeschlagen ist! Bei mir funktioniert das so immer super und ist auch, wie oben beschrieben, ein richtiger Klassiker bei uns. Was Du machen kannst ist, die Sojasauce einfach wegzulassen und stattdessen Salz unterrühren.
Ansonsten würde ich noch vorschlagen, die Möhren einfach zu rösten, bis sie rascheln, diese dann aus der Pfanne nehmen und den Sesam rösten, mit Sojasauce würzen und trocken rösten. Das klumpt dann zwar auch erst einmal in der Pfanne, wird dann aber besser, sobald die Flüssigkeit wieder komplett verdampft ist, was man ohnehin tun muss, damit nix schimmelt beim Lagern. Dann einfach nur noch warten, bis der Sesam abgekühlt ist und mit den Möhren vermischen. Ich hoffe, so klappt es?
Liebe Grüße und gutes Gelingen,
Ylva