Bevor wegen des heutigen Blogbeitrags Fragen aufkommen: Ja, ich bin es wirklich, die hier schreibt. Und nein, ich bin keineswegs verrückt geworden und werde auch weiterhin der Supermarktschokolade aus dem Weg gehen. Aber…
Was liebe ich selbst gemachte Pralinen! Keine dubiose Konsistenz. Stattdessen eine knackige Hülle, die eine buttrig-cremige Füllung verbirgt, welche kein einziges Bisschen nach Aromazusätzen schmeckt, sondern voller ehrlicher Zutaten steckt, die mit einem Gefühl reiner Wonne sanft im Mund zerfließen. Das Ergebnis ist Glück in essbarer Form, das so zufrieden macht, wie sonst kaum etwas auf der Welt. Wen kümmert’s schon, dass diese kleinen, köstlichen Kugeln vollgestopft sind mit Hüftgold vom Feinsten? Mich zumindest nicht! Es ist November. Zudem eine stressige Zeit. Da braucht man das. Punkt! Und was tut es gut!
Da schert es mich auch nicht, dass in so einer kleiner Pralinenkugel eine Menge an Zeit und liebevoller Arbeit steckt. Man schmeckt es. Und ich bin tatsächlich doch ein winziges kleines Bisschen der Schokolade verfallen. Ich bekenne mich schuldig. Wer hätt’s gedacht… Frau Zuckerwatte und Pralinen!
Kokos-Limoncello-Trüffel
Zutaten für ca. 20 Stück
- 200 g weiße Kuvertüre
- 50 ml Sahne
- 40 g Butter
- 20 g Kokosöl
- 20 ml Limoncello
Für den Überzug
- 150 g weiße Kuvertüre
- 50 g Kokosraspeln
Zubereitung
Die Kuvertüre über indirekter Hitze im Wasserbad langsam schmelzen lassen, dabei rühren. Vom Herd nehmen, die Butter in Stückchen untermischen, bis sie geschmolzen ist. Ebenso mit dem Kokosöl verfahren und danach langsam die Sahne unterrühren. Am Schluss den Limoncello hinzu geben, ebenfalls gut verrühren und die Masse zum Erstarren in den Kühlschrank stellen.
Mit einem Teelöffel kleine Portionen von der erkalteten Trüffelmasse abstechen und zwischen den Handflächen rasch zu Kugeln rollen. Diese auf Backpapier oder Butterbrotpapier setzen und nochmals kurz an einen kühlen Ort stellen, bis man sie überzieht.
Die restliche Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen lassen. Vom Herd nehmen und die Kokosraspeln untermischen. Wer mag, röstet die Raspeln vorher noch an. Die Masse auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Mit der Fingerprobe lässt sich ganz gut feststellen, ob die Masse kühl genug ist: einfach einen Finger hinein tunken und wenn die Masse sich nicht mehr warm anfühlt, kann man damit anfangen, die Trüffelkugeln drin zu wälzen. Dazu die zu Kugeln gerollten Füllungen kurz in die Schokomasse tauchen, gründlich darin wälzen, dann heraus nehmen und wieder auf Backpapier setzen.
Whisky-Pralinen
Zutaten für ca. 40 Stück
- 400 g Vollmilch-Kuvertüre
- 100 ml Sahne
- 60 ml Whisky
- 1 Prise Salz
Für den Überzug
- 250 g Zartbitter-Kuvertüre
Zubereitung
Die Vollmilch-Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen lassen. Vom Herd nehmen und in zwei Schüben die Sahne unterrühren. Anschließend den Whisky und das Salz untermischen. Die Masse zum Erstarren in den Kühlschrank stellen.
Mit einem Teelöffel kleine Portionen von der erkalteten Trüffelmasse abstechen und rasch zu Kugeln formen. Diese auf Backpapier oder Butterbrotpapier setzen und nochmals kurz an einen kühlen Ort stellen, bis man sie überzieht.
Die Zartbitter-Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen lassen. Vom Herd nehmen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, bis die Masse anfängt zähflüssig zu werden. Nun die zu Kugeln gerollten Füllungen kurz in die Schokomasse tauchen, gründlich darin wälzen, dann heraus nehmen und wieder auf Backpapier setzen.
Ich lagere meine fertigen Pralinen gerne im Kühlschrank oder, wenn die Temperaturen es zulassen, im unbeheizten Keller oder einem trockenen Fleckchen auf dem Balkon. Bei diesen Temperaturen überleben sie allerdings auch gut eine Reise per Post zu den Lieben. Vorausgesetzt natürlich, man kann sich beherrschen…
Wie fein das aussieht, liebe Ylva! Wen interessiert es da noch, wenn ein, zwei Goldstücke auf der Hüfte dazu kommen? Ich habe eine ebenso große Schwäche für selbstgemachte Pralinen, wie Du. Die letzten Jahre habe ich zu Weihnachten immer ein Päckchen voller selbstgemachter Pralinen von meinem besten Freund bekommen und ich hoffe dieses Jahr auch darauf 🙂 Und wenn ich widererwartend doch keine bekommen würde, hätte ich ja jetzt die perfekten Rezepte gefunden. Schwierig sind sie ja nicht in der Zubereitung, oder?
Viele liebe Grüße!
Julia
Ich sehe das genau so wie Du, meine liebe Julia: wen interessiert es schon, ob da ein wenig Hüftgold mehr oder weniger auf dem Schwimmring zu sehen ist 😉
Selbst gemachte Pralinen sind einfach etwas super Feines und selbst ich kann ihnen wirklich nicht widerstehen. Da ich leider niemanden habe, der mich an Weihnachten damit beschenkt, muss ich mir halt selber zu meinem Glück verhelfen. Aber es ist wirklich nicht allzu schwierig. Es ist nur zeitaufwändig, da jede Praline einzeln Aufmerksamkeit bekommen möchte… Aber ich finde der Aufwand lohnt sich und mit ein wenig Geduld hat man schon die halbe Miete.
Ganz besonders fein geworden ist meiner Meinung nach übrigens die helle Variante und muss gestehen, dass diese Sorte schon komplett aufgefuttert bzw. in Care-Paketen gelandet ist. Und auch mit den Vorräten der dunklen Sorte sieht es langsam finster aus. Ich glaube, da muss ich mich am Wochenende noch einmal in die Küche stellen 🙂
Ganz viele Grüße!
Ylva
Ach, wie hübsch und lecker klingend! Der Anblick entschädigt dann auch, dass wir uns dieses Jahr mal nicht an Hohlkörpern & Co. austoben werden. Sie schmecken zwar großartig, sind aber immer mit ner Menge Arbeit verbunden. Daher wird dieses Jahr pausiert und nur geguckt. Ist auch schön! 🙂
Liebe Grüße
Sabrina
Guckuck Du Liebe!
Mit Hohlkörpern Pralinen zu machen habe ich bisher noch nie ausprobiert. Ich muss auch gestehen, dass ich immer viel zu faul bin um beim Pralinen machen den Spritzbeutel zu Hilfe zu nehmen. Dieses Mal habe ich die Pralinen einfach zwischen den Händen gerollt, sobald die Füllung hart genug war. Das hat ebenfalls super funktioniert und überziehen muss man die hübschen Kügelchen sowieso 😉
Allerdings ist mein letzter Pralinen-Rausch auch schon 15 Jahr her, daher kann ich Euch gut verstehen, wenn Ihr mal ein Jahr pausieren wollt. Ist doch immer ein gutes, kleines Stückchen Arbeit so eine Ladung Pralinen. Aber ich glaube, ich gebe dieses Jahr noch einmal nach und mache eine zweite Fuhre. Manchmal braucht man’s doch, das Austoben in der Küche 😀
Ganz liebe Grüße Euch beiden und noch gute Besserung, gell? <3
Ylva
Oh ja, dieses Spritzbeutelgedöhns treibt einen dann auch wirklich in den Wahnsinn! Letztes Jahr hatten wir drei Sorten, alle mit Hohlkörper und Spritzbeutel. Poah, die Ehekrise war nahe! 😉
Aber stimmt schon, wenn einen das Pralinenfieber einmal gepackt hat, sollte man nicht so schnell locker lassen! Lohnt sich ja auch!
Vielen Dank für die Besserungswünsche! Hab den Mann jetzt auch erfolgreich infiziert, nun liegen wir gemeinsam flach, meeeh!
Wow – gleich drei Sorten? Ich hätte da gar nicht die Geduld für all das Spirtzbeutel-Befüllen und die Fingerspitzen-Arbeit dabei. Mein größter Respekt! 😉 Klar, dass Ihr dann mal ein Jahr Pause machen wollt!
Und och nö – alle beide krank?! Na dann Euch beiden ganz baldige Besserung!
Ganz liebe Grüße und einen erholsamen Abend!
Ylva
Ach Ylva, diese Whisky-Pralinen machen mich total an. So Trüffel mit knackig aussendrum ist auch total mein Ding. Leider landet nur immer direkt bei der Produktion schon auf den Hüften, aber egal, dass muss doch noch sein dieses Jahr.
Liebe Grüße
Ilka
Hallo liebe Ilka,
ja, oder – Trüffel sind ein Traum. Ich finde, da macht es auch nichts aus, dass ordentlich davon auf den Hüften landet. Ab und zu muss das sein und man muss sich ja auch mal was Gutes gönnen dürfen. So oft macht man Pralinen ja dann doch nicht 😉 Zudem finde ich, sie sind einfach ein klasse Geschenk und somit dann schnell aus der eigenen Gefahrenzone *hihi
Ganz liebe Grüße und noch einen schönen Abend!
Ylva
Oh, wie lecker! Und ja, es muss sein, Punkt. Ausrufezeichen! 😉
Liebe Grüße
Cheriechen
Hihi! Na dann sind wir uns ja voll und ganz einig 😉
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend!
Ylva
Mensch Ylva, die sehen absolut oberfantastisch aus! Ich hab mich auch schon 1, 2 Mal an Pralinen gewagt, aber wie du sagst, brauchen die kleinen Schätzchen viel Aufmerksamkeit und bisher kam ich irgendwie nicht mehr dazu. Trotzdem, Spaß gemacht hat es auf alle Fälle!
Liebe Grüße und – hab ich schon erwähnt, dass ich mich auf Freitag freue? Nur so nebenbei… 😉
Hallo liebe Dani,
ganz herzlichen Dank für das liebe Lob! Ich sitze immer vor den selbst gemachten Pralinen und ärgere mich darüber, dass sie nicht perfekt rund geworden sind, sondern immer irgendwie wie kleine Hühnereier daher kommen 😉 Dafür entschädigt der Geschmack jedes Mal und die viele Arbeit ist schnell vergessen. Mein letzter Pralinen-Flash ist nun auch schon 15 Jahre her (ohwe, wie die Zeit vergeht) aber da diese Fuhre nun auch schon wieder fast alle ist, werde ich wohl dieses Jahr noch einmal schwach werden. Sie sind auch einfach zu lecker geworden…
Ohh ja. Freitag. Nur noch drei Mal schlafen, gell? Ich freue mich auch schon wie verrückt und kann es kaum erwarten! Die Socken sind übrigens alle fertig geworden und warten schon mit Schleifchen verschnürt auf ihre neue Besitzerin 😀
Hach, kann es nicht schon Freitag sein…?
Ganz liebe Grüße! Ich freu mich!
Ylva
die sehen echt toll aus!>3
Ganz lieben Dank! Sie waren auch so köstlich, dass sie inzwischen schon ratzeputz aufgefuttert sind 😉
Viele liebe Grüße,
Ylva