Shepherd's Pie

I love this pie! Shepherd’s Pie – britischer geht’s kaum

Wer einmal in England war und dort auch traditionelle Gerichte gegessen hat, kennt sie. Die Shepherd’s Pie: unten Hackfleisch in etwas Sauce und mit Gemüse und oben drauf eine Decke aus Kartoffel-Püree. Traditionell wird hier Lammhack verwendet, manchmal auch mal der ein oder andere Rest von einem Braten oder Ähnlichem. Manche toppen das Ganze zusätzlich noch mit einer Schicht aus geriebenem Käse.

Nachdem uns nun vor ein paar Wochen das Pie-Fieber gepackt hat, musste ich nun diesen englischen Klassiker unbedingt auch einmal ausprobieren. Die Hackfleisch-Sauce macht jede Familie in England anders. Andere Gewürze, anderes Gemüse, mal eine Sauce mit Brühe, mal mit Tomatensauce, mal mit Wein oder gar Bier.

Somit kann man an der Sauce also fleißig herum experimentieren und sein „eigenes Ding“ draus machen, wie man mag. Aus Ermangelung an Lammhack im Supermarkt haben wir uns am Wochenende mit Rinderhack begnügt. Das hat auch sehr lecker geschmeckt, das „Original“ werde ich wohl aber auch noch irgendwann einmal ausprobieren.

Wir haben eine ähnliche Sauce gerührt, wie schon bei der Wedding Pie: Möhren, Erbsen, Bier, Brühe, Käse… etwas Zwiebeln, Knoblauch, Kräuter und Tomatenmark. Sehr einfach zuzubereiten. Das Kartoffelpüree ist auch schnell und einfach gemacht. Die Pie macht übrigens auch gut satt, also kann man es gut für mehrere Personen zubereiten. Statt, wie wir, eine Pie Form zu nehmen kann man das Gericht auch gut in einer Auflaufform backen.

Dann mal los! Für 1 Pie Form à 28 cm Durchmesser, bzw. 3-4 Personen (je nach Hunger) braucht man:

  • 500 g Rinderhack
  • etwas Olivenöl
  • 1 Zwiebel, geschält und in Würfel gehackt
  • 1 Zehe Knoblauch, geschält und in Würfel gehackt
  • 2-3 Möhren, geschält und in Würfel (ruhig 0,5 mm groß) geschnitten
  • 1 kleine Flasche (0,33 l) Bier – das kann ruhig dunkles sein
  • 1 kleine Hand voll Erbsen
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 1 TL getrockneter Oregano
  • Salz und Pfeffer
  • 1 EL Senf
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1/4 l Fond oder Brühe (vom Geflügel oder Rind)
  • 1-2 EL Mehl
  • nach Belieben je 1 Prise Zimt, Kreuzkümmel, Piment und/oder Muskat
  • 100 g geriebenen Cheddar, Emmentaler oder anderen aromatischen und sehr gut schmelzenden Käse (wir haben etwas mehr genommen)
  • ca. 700-800 g Kartoffeln (fest- oder mehlig kochend, je nach Belieben), geschält und in grobe Stücke geschnitten – je kleiner, desto schneller sind sie gar
  • 1 Schuss Milch
  • 1 EL Butter

In einer großen Pfanne 1 EL Olivenöl heiß werden lassen, bis dieses anfängt leicht zu qualmen. Das Hackfleisch hinein geben und gut anbraten, bis keine rohen Stellen mehr zu sehen sind. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die gewürfelten Möhren dazu geben, die Temperatur leicht herunter schalten und die Möhren ca. 5 Minuten in der Pfanne dünsten. Die Temperatur auf niedrig stellen und gehackte Zwiebel und Knoblauch dazu geben. Für weitere 3-4 Minuten dünsten. Mit dem Bier ablöschen.

Erbsen, Tomatenmark, Senf und Kräuter hinzu geben, ebenso die Brühe und das Mehl. Gut umrühren und mit weiteren Gewürzen nach Lust und Laune abschmecken. Die Sauce etwas einkochen lassen, ruhig 15 Minuten.

Nebenbei den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen und das Kartoffel-Püree zubereiten:
Die geschälten und leicht klein geschnittenen Kartoffeln in kochendes Salzwasser geben und so lange darin kochen lassen, bis man mit einem spitzen Gegenstand (z.B. einem Messer) gut durch ein Kartoffelstück durchstechen kann. Wir haben die Kartoffeln heute geviertelt – da hat das Kochen ca. eine halbe Stunde gedauert.

Die fertigen Kartoffeln abgießen, mit ca. 50 ml Milch wieder zurück in den Topf geben und zerstampfen. Wir mögen es etwas weniger gestampft, so dass noch ein paar kleine Stückchen drin sind. Wenn Ihr mögt, könnt ihr Euch aber auch gerne austoben und ein richtiges Püree draus machen. Ist Euch das Püree noch etwas zu fest, gebt so lange unter Rühren etwas Milch hinzu, bis das Püree die gewünschte Konsistenz hat. Mit etwas Muskat würzen, das Stückchen Butter hinein geben, gut verrühren und noch einmal kurz den Deckel drauf geben.

Den geriebenen Käse zur Fleischsauce geben, gut umrühren und alles in die Pie-Form schütten. Den Deckel vom Kartoffel-Püree-Topf nehmen, noch einmal gut umrühren und das Püree vorsichtig, am besten löffelweise, über der Hackfleisch-Sauce verteilen und so gut wie möglich glatt streichen. Wer mag, kann mit einer Gabel oder einem anderen spitzen Gegenstand noch Muster auf die Abdeckung zeichnen. Im vorgeheizten Ofen bis zu 45 Minuten backen, bis Kartoffel-Schicht anfängt braun und schön knusprig zu werden.

Am besten in tiefen Tellern servieren und genießen. Wir mussten aufpassen, dass unser neuer Untermieter nicht schwach wird und mit isst – das mit dem nicht-auf-den-Tisch-klettern-dürfen und mein-Essen-Dein-Essen hat die Kleine noch nicht so ganz raus 😉

Die Pie war super lecker. Kaum zu glauben, wie toll so eine Kartoffel-Püree-Kruste sein kann – probiert es unbedingt mal aus!

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